Die südafrikanische Regierung bekräftigte noch einmal ihre Pläne, einen neuen Flag-Carrier aus den baldigen Resten von South African Airways gründen zu wollen.
Der südafrikanische Staat wird South African Airways nicht mehr finanziell unterstützen, weshalb der Flag-Carrier nun kurz vor der Liquidation steht. Dennoch möchte die Regierung in Zukunft nicht auf eine Staatsairline verzichten und scheint – zumindest gedanklich – schon recht weit fortgeschritten mit den Plänen, einen Nachfolger für SAA aus dem Boden zu stampfen.
Coronavirus war letzter Sargnagel SAAs
Beim möglichen neuen Flag-Carrier soll dieses Mal aber alles besser laufen, jedenfalls wenn es nach der Regierung geht. Nach Überstehen der Corona-Krise soll aus den baldigen Überresten der South African Airways eine neue nationale Airline für Südafrika geschaffen werden. Wie Medien berichten “freue” sich der Staat bereits darauf, eine florierende Fluggesellschaft zu gründen. Dabei könnte die neue Staatsairline sowohl aus privater, als auch öffentlicher Richtung eine Beteiligung erfahren, was es dem potenziellen neuen Flag-Carrier leichter ermöglichen würde, rentabel zu bleiben.
Währen die Regierung Südafrikas schon groß ins Träumen gerät, sind durch die Insolvenz eingesetzte Verwalter eigentlich noch dabei, den bisherigen Platzhalter South African Airways bei Möglichkeit zu retten. Doch durch die Krise, verursacht durch das neuartige Coronavirus, haben sich die Dinge drastisch geändert, ganz zum Leiden SAAs.
Über die neugeplante Staatsairline ist bis dato allerdings noch nicht allzu viel bekannt, nur, dass die südafrikanische Regierung mehr und mehr darauf pocht, ihren Plan zu verwirklichen. Jedoch sehen Experten eben jene Pläne als durchaus skeptisch an, ist ein Übergang zu einem neuen Flag-Carrier doch alles andere als einfach und die nahe Zukunft nach Corona noch völlig ungewiss. Schließlich ist nicht abzusehen, wie der Markt und die Nachfrage nach der Krise aussehen werden. Auf der anderen Seite könnte dies einer potenziellen neuen (Staats-)Airline aber auch zum Vorteil gereichen, schließlich dürften einige Airlines die momentane Situation entweder nicht überleben, oder das Angebot deutlich zurückschrauben, was zu weniger Konkurrenz für den neuen Flag-Carrier Südafrikas führen könnte. Hier als womöglich ein klarer Vorteil bei einem Marktstart.
Neue Airline muss alles anders machen
Die Experten sind sich jedenfalls in den Punkten einig, dass die neue Fluggesellschaft gut daran täte, dieses Mal eines solide Unternehmensstruktur zu schaffen, die von einem qualifizierten, kompetenten und erfahrenen Management geführt wird.
Der bisherige südafrikanische Flag-Carrier und Star Alliance-Mitglied South African Airways, befand sich schon lange vor der Corona-Krise in einer äußerst schweren finanziellen Schieflage und wurde wieder und wieder vom Staat finanziell gestützt. Jedoch verlagerten sich die Prioritäten der Regierung aufgrund des Virus verständlicherweise mit Blick auf den Schutz der eigenen Bevölkerung, weshalb der Staat SAA den Geldhahn zudrehte. Letztlich stellte sich die Corona-Krise als letzter Sargnagel für South African Airways heraus, wodurch die 1934 gegründete Airline nun kurz davor steht, liquidiert zu werden.
Fazit zu den Plänen einer neuen Staatsairline
Die Geschichte von South African Airways nimmt leider kein gutes Ende, aber wahrscheinlich hat COVID-19 nur das beschleunigt, was ohnehin unabwendbar war. Nun plant die Regierung bereits die Schaffung eines neuen Flag-Carriers für Südafrika, wobei der Staat noch etliche Details schuldig bleibt, wodurch die Pläne für viele nicht unbedingt als zu ernst genommen werden. Sollte aber tatsächlich eine neue Staatsairline gegründet werden, kann SAA dabei zuletzt nur noch als Beispiel dienen, wie es nicht geht. Vielleicht aber sehen wir in naher Zukunft eine neue südafrikanische Airline, die in die Fußstapfen der alten und glorreichen South African Airways treten kann. Jedenfalls wäre dies nur zu wünschen.