Die Lufthansa ist auf Expansionskurs und darf zehn Prozent der Anteile der lettischen Fluggesellschaft airBaltic übernehmen. Auch für Passagiere können sich dahingehend neue Optionen eröffnen.
Dass die Lufthansa mit einer zehnprozentigen Minderheitsbeteiligung bei airBaltic einsteigen wollte, war seit einigen Monaten klar. Die Pläne haben sich indessen bewahrheitet. Die Lufthansa Group wollte sich mit zehn Prozent an der lettischen Airline beteiligen, um die bestehende Wet-Lease-Partnerschaft mit airBaltic auszubauen. Wie fvw jetzt berichtet, darf sie bei airBaltic einsteigen.
Das Wichtigste in Kürze
- Lufthansa darf zehn Prozent der Anteile der lettischen Fluggesellschaft übernehmen
- Die Lufthansa erhofft sich dadurch erhöhte Kapazitäten und mehr Flexibilität
- Die 14 Millionen schwere Transaktion wurde vom Kartellamt genehmigt
Zusätzliche Kapazitäten für die Lufthansa
Anfang des Jahres wurde die Frage aufgeworfen, ob die Lufthansa womöglich mit 20 Prozent bei Air Europa einsteigen könnte. Doch dem Branchengeflüster kamen andere Spekulationen zuvor. Die Lufthansa Group plante, mit zehn Prozent bei airBaltic einzusteigen. Die zugehörigen Verträge wurden bereits von den beiden Parteien unterzeichnet. Nun hat das Kartellamt der Beteiligung zugestimmt.
Anlässlich der Anteilsübernahme erhofft sich die Lufthansa Group künftig in Hinblick auf den Einsatz ihrer Fluggeräte flexibler reagieren zu können. Zudem sollen weitere Märkte erschlossen werden, als auch die Qualität des Streckennetzes verbessert werden. Für Passagiere könnte die Expansion jedoch auch Nachteile bringen. Das Kartellamt rechnet mit steigenden Ticketpreisen in die baltischen Hauptstädte Riga, Tallinn und Vilnius.
Bessere Anbindung an die Lufthansa Drehkreuze
Letztlich zielt das Vorhaben auch darauf ab, die bestehende Wet-Lease-Partnerschaft mit airBaltic auszubauen und entsprechend den Kundenbedürfnissen weiterzuentwickeln. Dies lässt entsprechend viel Interpretationsspielraum offen. Allumfassend ist jedoch mit verbesserten Anbindungen an die Lufthansa Drehkreuze und einem vergrößerten Netzwerk für Passagiere zu rechnen.
airBaltic, die eine reine Airbus A220-300 Flotte betreibt, fliegt von ihren Basen in Riga, Tallinn, Vilnius, Tampere und saisonal auch von Gran Canaria zu zahlreichen Zielen in Europa, dem Nahen Osten, Nordafrika und der Kaukasusregion. Auch deutsche Städte befinden sich im Portfolio der Airline, wie beispielsweise Düsseldorf. Es bleibt spannend, ob sich der Fokus auf Deutschland anlässlich der Zusammenarbeit mit der Lufthansa erweitern könnte.






