Griechenland möchte die Einreise für Geimpfte schon bald ohne Einschränkungen ermöglichen.
Weiterhin herrscht Uneinigkeit innerhalb der Europäischen Union, wie man mit bereits geimpften Personen umgehen soll. Israel und Griechenland liefern ein Beispiel: uneingeschränktes Reisen bei Vorlage einer vollständigen Impfung. Ähnliches plant die griechische Regierung nun auch für EU-Bürger, wie die Tagesschau berichtet und bestätigt bekommen hat. Das könnte für weitere Debatten und mehr Kritik sorgen.
Keine Beschränkungen für Geimpfte
Ein wahrer, mittlerweile kaum gekannter Erfolg der Europäischen Union: Die 27 Mitgliedsstaaten konnten sich schnell auf die Einführung eines EU-Impfpasses einigen, erste Details wurden bereits in der vergangenen Woche vorgestellt. Das “Digitale Grüne Zertifikat” soll spätestens zum 1. Juni zur Verfügung stehen und als einheitliche technische Grundlage für alle EU-Mitglieder dienen. Immer wieder mahnen Politiker und Experten, dass es damit nicht zu Vorteilen für bestimmte Personengruppen kommen darf. Immer wieder ist dabei die Rede davon, dass bereits geimpfte Personen wieder mehr Freiheiten zurückerlangen sollen. Auch die Bundesregierung nahm davon Abstand, hat aber nun verlauten lassen, dass sie die baldige Einführung des EU-Impfpasses zum vorgegebenen Termin unterstützen wird. Inwiefern dieser das Reisen wieder ermöglichen wird, ist aktuell unklar. Einig war man sich jedoch, dass nicht nur Nachweise für eine Impfung gegen das Corona-Virus abgebildet werden sollen. Vielmehr sollen auch Testergebnisse darin vorgelegt werden können.
Mittlerweile zeigt die Europäische Union bei diesem Thema wieder ihr altes Gesicht: Uneinigkeit. Griechenland hat als vom Tourismus stark abhängiges Land schon früh die Einführung eines EU-Impfpasses gefordert. Der israelische Green Pass dient als Beispiel und so liegt es nicht fern, dass das Land mit Israel bereits eine Reiseblase vereinbart hat. Diese ermöglicht es bereits vollständig geimpften Personen, ohne Einschränkungen ins Land einreisen zu können. Gleiches plant die Regierung Griechenlands nun auch für EU-Bürger. Demnach sollen geimpfte Reisende dann nur noch die Impfung mit dem EU-Impfpass belegen, aber bei der Einreise keinen aktuellen, negativen Corona-Test mehr vorweisen und auch keine siebentägige Quarantäne einhalten müssen. Das bestätigte die Pressestelle des griechischen Tourismusministeriums der Deutschen Presse-Agentur, wie die Tagesschau berichtet.
Bevorzugung von Geimpften als Druckmittel
Wann diese Maßnahmen tatsächlich greifen könnten, ist aktuell unklar. Die Regierung des beliebten Reiselandes hat schon früh Pläne zur Öffnung der Grenzen vorgelegt. Demnach plant man die touristische Wiederöffnung im Mai dieses Jahres. Ein sehr ambitionierter Plan, da der EU-Impfpass vermutlich erst zum 1. Juni zur Verfügung stehen wird. Auch die Umsetzbarkeit könnte eine Hürde werden. Politische Beobachter vermuten jedoch, dass die Regierung Druck ausüben möchte, damit es mit dem EU-Impfpass schneller vorangeht.
Ob das Land bei der Einreise alternativ zu einer Impfung auch ein negatives COVID-19 Testergebnis oder eine bereits überstandene Infektion akzeptiert, um die Quarantäne vermeiden zu können, ist ebenfalls unklar.
Fazit zu den Plänen Griechenlands
Griechenland bringt die Bevorzugung von geimpften Personen ins Spiel. Diese sollen mit dem entsprechenden Nachweis ohne Test- und Quarantänepflicht ins Land einreisen dürfen. Beobachter vermuten dahinter jedoch eher ein Druckmittel, damit der geforderte EU-Impfpass auch bald umgesetzt wird. Es bleibt spannend zu beobachten, ob es dabei bleibt oder ob die Regierung Griechenlands tatsächlich derartige Pläne erwägt.