Im vergangenen Jahr reduzierte sich die Anzahl an verspäteten Flügen um 30 Prozent. Zudem verdichtete sich der Verkehr im deutschen Luftraum.
Im Rückblick auf das Jahr 2024 kann die Deutsche Flugsicherung (DFS) erfreuliche Fortschritte verzeichnen. In einer Pressemitteilung hebt sie hervor, dass die Anzahl verspäteter Flüge im Vergleich zum Vorjahr um nahezu ein Drittel reduziert werden konnte. Gleichzeitig jedoch sind die Gebühren für Fluglotsenleistungen bereits gestiegen und werden auch im laufenden Jahr weiter anziehen. Dies könnte dazu führen, dass die steigenden Kosten künftig vermehrt auf die Passagiere umgelegt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- 2024 konnten die Flugverpätungen um 30 Prozent reduziert werden und betrugen somit eine durchnittliche Verspätung von 50 Sekunden pro Flug
- Auch der Flugverkehr stieg im deutschen Luftraum um vier Prozent verglichen zu 2023
- Um Verluste aus den Krisenjahren auszugleichen erhöhen sich die Gebüren für Überflüge, Start und Landung
Erschwerte Bedingungen und gesteigerter Verkehr
Auch wenn die Rahmenbedingungen im Jahr 2024 für eine positive Bilanz nicht optimal waren, konnte dennoch ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden. Dabei stellten mehrere Faktoren eine Herausforderung dar: Neben dem andauernden Krieg in der Ukraine beeinträchtigten auch ungünstige Wetterlagen den reibungslosen Ablauf.
Zudem verzeichnete der regionale Luftverkehr einen deutlichen Aufschwung. Im Vergleich zum Vorjahr 2023 stieg die Zahl der Flugbewegungen im deutschen Luftraum um etwa vier Prozent an. Mit der um 30 Prozent erhöhten Pünktlichkeit betrug die durchschnittliche Verspätung 50 Sekunden. Diesen Trend möchte vor allem die Lufthansa auch 2025 weiter fortsetzen. Trotz dieses Anstieges liegen die Verkehrszahlen allerdings weiterhin knapp unter dem Vor-Krisen-Niveau 2019. Der verkehrsstärkste Tag fiel 2024 mit 9.979 Flugbewegungen auf den 15. Juli. Betrachtet man die Pünktlichkeit der Airlines global, schafften es die europäischen Fluggesellschaften jedoch nicht auf die Siegerpositionen.
Kosten für Passagiere könnten steigen
Ebenfalls hob der DSF die positiven Personalzahlen hervor. Alle ausgeschriebenen Ausbildungsplätze konnten 2024 besetzt werden. Auch im Bereich der Fluglotsen konnte das Unternehmen an Zuwachs gewinnen. Derzeit sind in dieser Branche 2.220 Personen beschäftigt. Doch nicht nur die Pünktlichkeitsrate erhöhte sich im vergangenen Jahr. Auch Fluglotsenleistungen wurden 2024 teurer. Um Verluste aus den Krisenjahren einzuholen, müssen Fluggesellschaften mit höheren Überfluggebühren rechnen. Auch Start und Landung sind von den Erhöhungen betroffen und fordern in der Regel circa 40 Prozent mehr Abgaben als noch im Vorjahr 2023. Folglich können sich diese Gebühren in den Ticketpreisen der Kunden widerspiegeln.