Eine schnelle Flugzeugabfertigung ist für alle Fluggesellschaften von elementarer Bedeutung. Delta Air Lines testet einen neuen Boardingablauf. Geprüft wird, ob das Boarding via zwei Fluggastbrücken schneller abgeschlossen werden kann.
Am Flughafen von Cincinnati probiert Delta Air Lines ein neues Boardingprinzip aus. Das Boarding findet hierbei über zwei verschiedene Fluggastbrücken statt. So können in der Theorie doppelt so viele Passagiere gleichzeitig in das Flugzeug einsteigen, wie simpleflying berichtet.
Neuer Testlauf für ein schnelleres Boarding
Delta Air Lines erprobt an ihrem ehemaligen Hub in Cincinnati eine neue Boardingmethode. Demnach findet das Boarding über zwei verschiedene Fluggastbrücken statt, wodurch sich Delta einen kürzeren Turnaround verspricht. Der Flughafen Cincinnati eignet sich hierfür besonders, da die Kapazitäten des Flughafens momentan zu weniger als 50 Prozent genutzt werden. Dementsprechend stellt es keine Probleme dar, wenn Delta zwei Fluggastbrücken für den Boardingprozess belegt. Nach ersten Berichten von Passagieren sei das Boarding tatsächlich sehr schnell vonstattengegangen.
Ob Delta Air Lines nach Ablauf der Testphase sich entschließt, diese Methode auf andere Flughäfen zu übertragen, ist noch unklar. Stand jetzt ist man aber mit dem derzeitigen Ablauf zufrieden.
Darum ist ein zügiges Boarding wichtig für die Airlines
Jede Fluggesellschaft versucht, die Standzeit am Boden so gering wie möglich zu halten. Man verdient nur Geld, wenn sich das Flugzeug in der Luft befindet und folglich Passagiere befördert. Je länger die Abläufe dauern, desto teurer ist es für die Fluggesellschaft. Low Cost Carrier (LCC) planen teilweise mit einer Standzeit von nur 30 bis 40 Minuten, in denen sowohl das Aus- und Einsteigen als auch die Be- und Entladung inbegriffen ist. Verzögert sich der Prozess, kann die Airline ihren Slot verpassen. Umsteigepassagiere verpassen durch einen verspäteten Abflug eventuell ihren Anschluss, wodurch weitere Kosten für die Fluggesellschaft entstehen. Mitunter testen verschiedene Fluggesellschaften verschiedene Systeme aus, um ein schnelles Boarding zu gewährleisten. Von der Einteilung in Boarding-Gruppen, über Wilma bis hin zur freien Platzwahl (Ryanair) wurde seitens der Airlines schon alles ausprobiert. Der ideale Ablauf ist aber noch nicht gefunden. Alle Informationen zum Boarding findet Ihr auch in unseren reisetopia basics.
Fazit zum neuen Boardingprozess
Ich finde es gut, dass die Fluggesellschaften stets neue Methoden ausprobieren. Wenn an einem Flughafen gerade wenig Betrieb herrscht, ist es durchaus möglich, dass ein schnelleres Boarding durch zwei Fluggastbrücken realisiert werden kann. Zu Spitzenzeiten an großen Flughäfen ist dies aber schwierig, da meist keine zwei Fluggastbrücken nebeneinander zur Verfügung stehen. Es bleibt abzuwarten, wie das Fazit von Delta Air Lines nach der Testphase aussieht.
Wenn sichergestellt ist, dass durch die vordere Gangway nur Passagiere der vorderen Flugzeughälfte und durch die hintere nur solche der hinteren Hälfte einsteigen, kann das funktionieren.
Im Hinblick auf Promillegrad und effektiver Intelligenz mancher Mitmenschen ist jedoch zu befürchten, dass sich gewisse Passagiere falsch einordnen und sich begegnen und aneinander vorbeiquetschen müssen… Muss man ausprobieren.
Ein weiteres Problem: Je kürzer die Stehzeiten am Boden, umso weniger können Verspätungen ausgeglichen werden, die sich dann addieren.
So etwas Ähnliches dachte ich mir auch. 🙂
Im Prinzip gibt es dieses Zwei-Tür-Boarding auf den Außenpositionen durchaus öfter. Zumindest bei den mir bekannten Gelegenheiten laufen die Passagiere dann eher zufällig zu den beiden Treppen und im Inneren gibt es durch den Gegenverkehr dann erst recht Tohuwabohu.
Einverstanden, bei Fluggastbrücken ist mehr Kontrolle möglich. Man muss es probieren. Versuch macht kluch.