Airbus setzte für den Transport von Schutzmasken, von Frankreich nach Deutschland, im Kampf gegen das Coronavirus ein sehr spezielles Transportflugzeug ein!
Die Corona-Krise bringt vermehrt sehr spezielle und interessante Flüge und Flugverbindungen hervor. Bis dato haben wir dabei auch schon einiges gesehen. Nun fügt der europäische Flugzeugbauer Airbus dieser Liste neue außergewöhnliche Flüge und ebenso außergewöhnliches Fluggerät hinzu.
Walflugzeug bringt Schutzmasken
Besonders Luftfahrtenthusiasten wird “Beluga” mit Blick auf Airbus sicherlich ein Begriff sein, handelt es sich doch um ein sehr spezielles und auffälliges Transportflugzeug, dass eigentlich dafür gedacht ist, Teile zum Bau von Flugzeugen zwischen den verschiedenen Airbus-Werken innerhalb Europas umher zu transportieren. Die Beluga ist dabei ein ehemaliges Passagierflugzeug vom Typ Airbus A300-600, das eigens für den Flugzeugbauer selbst entworfen und gebaut wurde und mit seiner ungewöhnlichen Form durchaus an einen Wal erinnert, deswegen auch dieser ebenfalls außergewöhnliche Name. Denn die besondere Bauform machen es dem Transportflugzeug möglich, große und besonders sperrige Flugzeugbauteile – dazu gehören etwa Rumpfteile und Flügel – problemlos im Inneren zu verstauen.
Nun hat Airbus sein außergewöhnliches Flugzeug – von dem es bereits einen Nachfolger gibt, die Beluga XL, auf Grundlage des Airbus A330 – für eine außergewöhnliche Aufgabe genutzt. So wurden im Bauch des “Waljets” Schutzmasken, die aufgrund der aktuellen Krise auf der ganzen Welt mehr denn je gebraucht werden, von Frankreich nach Deutschland transportiert. An sich ist diese Strecke nicht ungewöhnlich, schließlich fliegt die Beluga sehr häufig zwischen dem Airbus-Hauptsitz in Toulouse und dem Hamburger Werk Finkenwerder regelmäßig hin und her. Dieses Mal befanden sich beim Eintreffen des Transportflugzeugs in Hamburg demnach jedoch Schutzmasken statt Flugzeugbauteile an Bord, die zuvor ebenfalls von Airbus aus China nach Südfrankreich geflogen wurden.
Prototypen im Einsatz für Spezialtransporte
Diese Masken sind dabei vor allem für medizinisches Personal und entsprechende Einrichtungen, wie etwa Krankenhäuser, vorgesehen, um Ärzte und Pflegekräfte möglichst vor einer Ansteckung durch das Coronavirus beim nahen Umgang mit den Infizierten zu schützen. Da jedoch solche Schutzmasken nun vermehrt auf der ganzen Welt gebraucht werden und deshalb teilweise bereits erste politische Spannungen entfachen, sind solche Spezialtransporte essenziell im Kampf gegen das Virus.
Insgesamt hat Airbus nach eigenen Angaben bereits über sechs Millionen solcher Masken aus dem Airbus-Werk im chinesischen Tianjin eingeflogen. Für die Langstreckentransporte von Asien nach Europa nutzte der europäische Flugzeughersteller zumeist die eigenen Prototypen, wie etwa den vom Airbus A330-800, A350-1000, einen A330 MRTT – eine militärische Variante, für Transporte oder als Lufttanker erdacht –, sowie den A400M, eine Turboprop-Militärtransporter. Airbus gab bekannt, dass sich zudem bereits weiterer solcher Flüge in Planung befänden.
Fazit zum Einsatz von Airbus’ ungewöhnlichen Jets
Nicht nur die Airlines, sondern mit Airbus nun auch ein Flugzeugbauer, beteiligen sich vermehrt am Kampf gegen das Coronavirus und seiner weiteren Verbreitung. Dadurch kommt es immer wieder zu sehr besonderen Flügen und – wie in diesem Fall – zum Einsatz von sehr besonderem Fluggerät, wie etwa der Beluga oder einem der Prototypen. Diese und die bisherigen weltweiten außergewöhnlichen Flüge werden nun mehr die Norm, statt die Ausnahme. Zumindest so lange die Krise anhält.