Neuer Fahrplan der DB ab Sonntag mit mehr neuen Strecken als in den vergangenen 20 Jahren.
Die Deutsche Bahn (DB) stellt neue Strecken vor. Und das direkt mit einem Rekord – denn es gibt so viele neue Strecken wie die letzten 20 Jahre nicht, wie fvw Travel Talk berichtet. In Kraft tritt der Fahrplan für 2023/2024 an diesem Sonntag. Wir werfen einen Blick auf die neuen Strecken.
Wachstum der DB bringt Vorteile für Reisend
Mit mehr Intercity-Express (ICE) Zügen startet die Bahn in das neue Jahr und den neuen Fahrplan. Das ermöglicht in Zukunft mehr Verbindungen, aber auch das Potenzial schneller ans Ziel zu kommen und mehr Sitzplätze für Reisende zur Verfügung zu stellen. Davon will die DB ab Sonntag Gebrauch machen, wenn der neue Fahrplan 2023/2024 in Kraft tritt.
Wir werfen einen Blick auf die neuen oder veränderten Strecken im neuen Fahrplan.
Strecke | Veränderung |
Nürnberg–Jena–Leipzig | 5 Mal täglich |
Magdeburg–Hamburg (Stopp in Stendal) | Direktverbindung |
Magdeburg–Schwerin–Rostock | Direktverbindung, 2 Mal täglich |
München–Berlin | Zusätzliche Sprinterlinie im 2-Stunden-Takt |
Berlin–Nürnberg | Nonstop-Verbindung, 3 Mal täglich |
Berlin–Hannover–Osnabrück–Bad Bentheim–Amsterdam | Zeitersparnis von 15 Minuten (ab Hannover), 2-Stunden-Takt |
Hamburg–Kopenhagen (Stopp in Schleswig) | Ziel Kopenhagen statt Aarhus, 5 Mal täglich/ 8 Mal in der Hochsaison |
Berlin–Hannover–Wuppertal–Köln | Entfallen des Teilens und Koppelns in Hamm, 2-Stunden-Takt |
Neuerungen umfassen zudem die Anbindung von Rudolstadt und Ludwigsstadt an das Fernverkehrs-Netz. Dadurch, dass die Städte dann mit dem ICE angefahren werden, sparen sich Fahrgäste eine halbe Stunde Fahrzeit.
Zeitersparnisse auf vielen Strecken
Zeitersparnisse gibt es auch auf der Linie zwischen Hannover und Amsterdam (siehe Tabelle). Hier werden Mehrsystemlokomotiven eingesetzt, sodass die Lok an der Grenze nicht mehr gewechselt werden muss und Zeit eingespart werden kann. Der Fernverkehr von Hannover nach Berlin kann davon profitieren und eine Regelmäßigkeit vom halbstündigen Takt erreichen. Die Strecke bis in die niederländische Hauptstadt wird zwischen 6 und 18 Uhr siebenmal täglich befahren.
Durch die neue Linie zwischen Berlin und Köln kann ebenfalls Zeit eingespart werden, welche dem ICE über Dortmund nach Düsseldorf alle zwei Stunden ermöglicht, die Kapazität zu verdoppeln. Das Ergebnis: 25 Prozent mehr Sitzplatzkapazität zwischen der Hauptstadt und dem Rhein/Ruhr Gebiet.
Die ICE-Züge sollen grundsätzlich schnell an ihr Ziel kommen, zudem spricht die Bahn an vielen Stellen von neuen Zeitersparnissen. Doch gerade im vergangenen Monat hab es ein neues Rekord-Tief bezüglich der Pünktlichkeit. Jeder zweite Fernzug kam nicht in der geplanten Zeit ans Ziel. Die Unpünktlichkeit und viele weitere Probleme der Bahn führen zu immer mehr Unzufriedenheit bei den Reisenden. Eine Kampagne der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) gemeinsam mit dem Verkehrsministerium setzt sich unter dem Namen “Bahnhöflickeit” für eine faire Behandlung des Bahnpersonals trotz Frust der Kunden ein.
Zudem können Fahrgäste demnächst auch mit höheren Ticketpreisen rechnen, welche die Bahn unter anderem mit Sanierungsarbeiten begründet. Doch nicht nur der Preis der regulären Fahrkarten könnte steigen – wer eine Bahncard besitzt, um zu sparen, muss ab Dezember dafür mehr auf den Tisch legen.
Fazit zum neuen Fahrplan der DB
Nachdem sich in letzter Zeit viele negative Schlagzeilen um die Bahn gerankt haben, gibt es jetzt eine positive Nachricht: Ab Sonntag kommen viele neue Verbindungen hinzu und Optimierungen bestehender Strecken. Es bleibt dennoch abzuwarten, wie sich die gesteckten Fahrplan-Ziele in der täglichen Umsetzung einpendeln.