Bahnfahren in Japan ist mit dem Japan Rail Ticket eine sichere Angelegenheit, die Züge sind pünktlich und bequem. Bislang waren Tickets auch überaus preisgünstig, dies wird sich nun jedoch ändern. Lohnt sich das Ticket zukünftig noch?
Mit den Shinkansen Hochgeschwindigkeitszüge kann man auf eine der schnellsten und bequemsten Wege Japan entdecken. Bislang konnten Touristen sie mit dem Japan Rail Ticket zu günstigen Preisen nutzen. Aber dieses soll nun erheblich teurer werden, wie fvw berichtet.
Preise werden höher
Einfach und bequem durch Japan? Da empfehlen sich ganz klar die Shinkansen. Die schnellsten Züge der Welt sind verglichen mit dem deutschen ICE zwar nicht gerade billig, aber Urlauber können eine preisgünstige Alternative nutzen. Das sogenannte Japan Rail Ticket ist eine praktische Flatrate für das Bahnfahren in Japan. Touristen mit Kurzzeit-Visum zahlen einen Festpreis und haben die Möglichkeit, die meisten Züge der staatlichen Japan Railway (JR) zu nutzen. Hierbei kann zwischen Tickets für 7, 14 oder 21 Tagen gewählt werden. Schon bei wenigen Fahrten spart man damit im Vergleich zu Einzeltickets deutlich. Für viele Reisende ist ein solcher Pass ein absolutes Muss. Denn auch eine kostenlose Sitzplatz-Reservierung ist möglich. Die günstigen Preise sollen aber ein Ende haben.
Die japanischen Staatsbahnen wollen die Preise für das Ticket zum Herbst bis zu 70 Prozent erhöhen, wie auch Japan Railway in einer Pressemitteilung selbst bekannt gibt. Das Japan Rail Ticket wird sich also nicht mehr in jedem Fall lohnen. Reisende sollten dann genauer nachrechnen, ob sich der Pass überhaupt rentiert. Wer nicht täglich unterwegs ist, kommt mit Fahrscheinen für Einzelfahrten dann möglicherweise preiswerter durch Japan. Das Sammelticket kann sowohl online als auch bei einer Reiseagentur erworben werden. Wer den Pass per Post bei einer Reiseagentur bestellt, kann bisher im Vergleich zu einem Online-Kauf zusätzlich sparen. Auch das soll vom Herbst an nicht mehr möglich sein.
Die Kosten für den Sieben-Tage-Pass liegen aktuell umgerechnet bei 208 Euro und sollen ab Oktober auf 340 Euro ansteigen. Wer das Ticket für 14 Tage nutzen möchte, muss in Zukunft 545 Euro ausgeben, statt 331 Euro wie bisher. Und für den 21-Tage-Pass, für den man aktuell knapp 430 Euro zahlt, müssen Touristen dann 680 Euro einplanen. Die Preiserhöhung sei aber noch nicht definitiv beschlossen. Ob Preise für regional begrenzte Pässe auch ansteigen, steht auch noch nicht fest. Diese könnten sonst eine gute Alternative darstellen.
Preiserhöhung bringt neue Vorteile
Der geplante Preisanstieg ist enorm. Doch der Pass soll wohl auch neue, zusätzliche Vorteile bringen. In Zukunft sollen alle Fahrgäste, die das Japan Rail Ticket besitzen, auch die Sprinter-Züge des Shinkansen nutzen können – allerdings zum Aufpreis. Das war bisher nicht der Fall. Diese Züge halten seltener und erreichen Ziele so deutlich schneller als die Standard-Shinkansen. Es handelt sich hierbei um den Nozomi, den Mizuho-Zug, die Sanyō-Linie und die Tōkaidō-Linie. Touristen können mit dem Pass ab Oktober 2023 auch Rabatte erhalten. Das Ticket soll Preisnachlässe bei dem Besuch von Sehenswürdigkeiten umfassen. Details möchte die JR demnächst bekannt geben.
Fazit zu den steigenden Bahnpreisen in Japan
Die Preise für den landesweit gültigen Rail Pass steigen mächtig an. Die Preiserhöhung kommt wenig überraschend, denn die letzte Anhebung ist einige Jahre her. Touristen sollten Zukunft daher abwägen, ob sich der Preis für eine individuelle Reise noch lohnt. Da der Pass zukünftig auch neue Vorteile enthalten wird, kann sich der Kauf durchaus weiterhin lohnen.
Das Ticket hat sich noch nie in jedem Fall gelohnt. Eigentlich ändert sich kaum etwas, da der JR-Pass gerade auf regionalen Strecken nutzlos ist.
Je nach Anzahl der überregionalen fahrten und dem Zeitraum, hat es sich in vielen Fällen schon zuvor oftmals eher gelohnt, direkt ein shinkansen Ticket zu buchen. Das Thema wird sinnlos aufgebauscht.
Und da es nur um den JR-Pass geht, ist der Titel des Artikels nur ein clickbait.
Zugfahren ist hier immer noch sehr günstig.
Also, ich habe unter “sehr günstig” geringfügig andere Vorstellungen.
One way im green car von Kyoto nach Tokio kostet knapp 20 000 Yen, das sind derzeit ungefähr 130 €. Hin und zurück mithin 260 €.
Der green pass für eine Woche kostet 272 €.
Das von mir gesuchte Beispiel war ein Nozomi, ein Hikari kostet allerdings genauso viel.
Wir haben unsere Japan-Aufenthalte gern so organisiert, von einem zentralen Punkt aus mehrere Ziele zu ereichen. War immer effektiver als dauerndes Kofferpacken. Shin-Osaka ist einfach Klasse dafür, aber auch Fukuoka. Von dort kommt man prima nach Nagasaki auf einer wunderschönen Küstenlinie (mit ziemlichen Verspätungen, von wegen immer superpünktlich …), nach Beppu, Kagoshima, wo man sogar zeitlich problemlos eine Umrundung des Sakurajima schafft.
Aber ich befürchte, unsere letzte Japan-Reise hat bereits stattgefunden. Momentan ist es einfach sündhaft teuer und ehrlich gesagt haben mir die etwa seit 2015 vermehrt einreisenden oft recht hemdsärmeligen Chinesen auch zunehmend weniger gefallen.
“Bahnpreise in Japan steigen um 70 Prozent an”
Die Überschrift ist in dieser Form Blödsinn.