Seit dem Jahr 2012 ist Etihad bei Air Seychelles aktiver Kooperationspartner, nun gibt die große Fluggesellschaft ihren rund 40 prozentigen Anteil zurück.

Nach dem schweren Krisenjahr 2020 muss auch Abu Dhabis staatliche Airline Umstrukturierungsmaßnahmen vornehmen – nachdem Etihad bereits in den vergangenen Jahren viele Airline-Kooperationen aufgegeben hatte, werden nun auch die erworbenen Anteile an Air Seychelles zurückgegeben, so berichtet aero.de.

Etihads Umstrukturierungspläne

Angesichts der andauernden Pandemie und den weniger zufriedenstellenden Bilanzen bei Etihad, sieht Abu Dhabi momentan Umstrukturierungspläne für die staatliche Airline vor. Diese sollen Etihad aus dem Coronatief verhelfen und auch darüber hinaus für Aufschwünge sorgen. Bereits in den Jahren vor der Krise arbeitete die Airline defizitär und verzeichnete in den letzten fünf Jahren bereits Verluste in Höhe von rund 5,6 Milliarden US-Dollar. Nach weiteren Verlusten des vergangenen Krisenjahres in Höhe von rund 1,7 Milliarden Euro kündigt die Airline bereits im vergangenen April eine neue Flottenstrategie an.

Etihad Airways

Diese sieht unter anderem vor einige Maschinen auszumustern, beispielsweise den über Jahre auf vielen Strecken sehr präsente A380. Auch die Boeing 777-300ER ist von den neuen Umstrukturierungsplänen betroffen. Im Gegenzug plant die Airline nun den verstärkten Einsatz der A350-Flotte. Des Weiteren werden einige Kooperationen mit weltweiten Airlines aufgegeben. Seit dem Jahr 2012 arbeitet Etihad mit Air Seychelles zusammen und erwarb sogar einen 40 prozentigen Anteil an der Airline. Diese werden nun vollständig an die Regierung der Seychellen zurückverkauft. Der Verkauf ist jedoch weniger gewinnbringend für Etihad als vermutet, da lediglich ein symbolischer Verkaufspreis von einem US-Dollar für die Airline-Anteile übermittelt wird.

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Neben der aufgelösten Kooperation mit Air Seychelles musste Etihad bereits in den vergangenen Jahren Rückgänge im weltweiten Kooperationsnetzwerk in Kauf nehmen. In den vergangenen Jahren investierte die Airline mehrere Milliardenbeträge, um das weltweite Netzwerk immer weiter auszubauen und verschätzte sich dabei maßlos. Viele der Kooperationen, beispielsweise die geplante stärkere Vernetzung innerhalb Europas durch den Partner airberlin, scheiterten aufgrund von Insolvenzen. Ebenfalls war Etihad Anteilseigner bei der indischen Airline Jet Airways, die bereits seit 2019 nicht mehr fliegt. Außerdem versucht die Airline aktuell Beteiligungen an Air Serbia abzubauen und verringert ihren Anteil bereits Anfang des Jahres von 49 Prozent auf 18 Prozent.

Fazit zum Ausstieg bei Air Seychelles

Nachdem Etihad bereits in den vergangenen Jahren viele ihrer Kooperationspartner verloren hatte, gibt die Airline nun auch ihren 40 prozentigen Anteil an Air Seychelles ab. Etihads Pläne, ein breites Kooperationsnetzwerk weltweit aufzubauen scheiterte massiv. Etihad verschätzte sich in der Vergangenheit maßlos, denn ein Großteil der kooperierenden Airlines mussten aufgrund von Insolvenzen den Luftverkehr verlassen. Neue Umstrukturierungspläne solle Etihad nun erneut auf die Beine helfen. Denkt Ihr die Airline wir damit Erfolge verzeichnen?

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Autor

Seit Ann-Cathrin ihr erstes Praktikum in der Reisebranche absolviert hat stand fest, dass sie beruflich in die Welt des Reisens eintauchen möchte. Ihr Tourismusstudium und viele Kurztrips während der Semesterferien haben ihr bereits viele Einblicke in die Hintergründe und Abläufe und genauso die wunderschönsten Orte in den verschiedensten Ländern gezeigt.

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