BER muss Arbeit im Hauptgebäude wegen Kälte stoppen

Der neue Haupstadtflugahfen BER kämpft mit der aktuellen Kälte und muss aufgrund der niedrigen Temperaturen im Hauptgebäude die Passagiere über die seitlichen Anbauten des T1 abfertigen.

Nicht nur ganz Deutschland hat aktuell mit den eisigen Temperaturen zu kämpfen, sondern auch der Hauptstadtflughafen BER. Auch wenn der neue Flughafen gerade mal seit vier Monaten offen hat, gibt es bereits weitere Probleme. Im Terminal T1 scheinen die Temperaturen derart niedrig zu sein, sodass Passagiere aktuell nicht mehr in der Haupthalle abgefertigt werden, wie rbb berichtet.

Der Bahnhof und niedrige Passagierzahlen sollen Grund für Kälte sein

Der neue Hauptstadtflughafen BER hat laut Angaben mehrerer Medien die Arbeit in der Haupthalle weitestgehend eingestellt und den Check-In in die seitlichen Anbauten des T1 verlegt, wo Passagiere vorerst abgefertigt werden. Grund dafür seien die niedrigen Temperaturen, die in diesem Gebäude herrschen. Ein technischer Schaden soll jedoch nicht vorliegen.

Stattdessen werde die Kälte durch den Bahnhof, welcher unter dem Hauptgebäude liegt, begünstigt, da auf diesem Wege die kalte Luft in den Flughafen kommen soll. Zusätzlich dazu nannte man aber auch die geringeren Passagierzahlen als Grund, da die fehlenden Menschenmassen und deren gemeinsame Temperaturen fehlten. So hatte man vor der Corona-Pandemie um die 70.000 Reisende am Tag, aktuell jedoch eher zwischen 5.000 bis 10.000 Reisende. Ein Grund, der auf den ersten Blick logisch erscheint, jedoch an dieser Stelle auch gewisse Fragen aufwirft. Schließlich war der BER noch nie vor der Pandemie in Betrieb, zudem haben andere Flughäfen in Deutschland nicht mit dem Problem zu kämpfen.

Temperaturen um die 15 Grad im Hauptgebäude

Gegenüber dem rbb wurde von der Bundespolizei bestätigt, dass bereits seit Sonntag alle Sicherheitskontrollen in den Pavillons stattfinden, da diese beheizt werden können. Dabei handelt es sich um die Kontrollpunkte 0 und 9, die zwar zum Terminal 1 gehören, sich jedoch links und rechts neben der Haupthalle befinden und somit abgetrennt sind. Dort soll es um die 22 bis 23 Grad haben, die in den restlichen Hallen des BER aktuell nicht erreicht werden können.

Im Hauptgebäude selbst sollen die Temperaturen seit dem Wochenende unter 15 Grad liegen, auch wenn Gerüchten zu Folge diese Temperaturen sogar noch niedriger waren. Von einem Sprecher des BER wurden jedoch am Mittwochmorgen genaue Zahlen durchgegeben, bei denen man bei der Ebene über dem Bahnhof um die zwölf Grad, im Ankunftsbereich circa 14 Grad und im Hauptgebäude sogar 18 Grad messen konnte. Die Temperaturen sollen am Mittwochmorgen jedoch schon höher als zuvor gewesen sein, da man zumindest ein paar wenige Maßnahmen ergreifen konnte. So soll vom FBB die automatische Türsteuerung angepasst worden sein, um “kalte Luftzüge von außen einzuschränken und warme Luft aus dem Inneren des Gebäudes in die Haupthalle zu leiten”.

Auch wenn sich kaum Passagiere beschwert haben sollen, so hat man laut eigenen Angaben den Check-In wegen der Mitarbeiter in die beiden Pavillons verlegt. Einige von ihnen mussten aufgrund der niedrigen Temperaturen ihre Jacken anziehen, womit diese nur noch schwer von den eigentlichen Passagieren zu unterscheiden waren. Vonseiten der Reisenden soll dies auch zu Verwirrung geführt haben.

Fazit zur Kälte am BER

Auch wenn die aktuelle Kälte mehrere Bereiche von Deutschland lahm legt, ist es nicht ganz nachvollziehbar, wie ein neu gebauter Flughafen das Hauptgebäude wegen Kälte schließen muss. Auch, wenn mit Sicherheit ein höheres Passagieraufkommen für höhere Temperaturen sorgen würde, haben andere Flughäfen in Deutschland auch nicht mit diesem Problem zu kämpfen. Gerade, weil dieser Flughafen erst vor Kurzem eröffnet hat, sollte ein solches Problem eigentlich nicht auftreten. Sind die Probleme für Euch überraschend?