Trotz der sich immer weiter verschärfenden Preis- und Konkurrenzsituation im deutschen Luftraum, gibt sich Lufthansa-Chef Carsten Spohr kämpferisch.
Vor allem die Günstig-Airlines setzen dem Kranich-Konzern gehörig zu, doch Spohr sieht Deutschlands Flagcarrier und seine Töchter gut gewappnet.
Lufthansa sieht sich für die Zukunft gewappnet
In erster Linie sei es der Preisdruck auf der Kurzstrecke, der europäische Airlines in Atem halte und schon viele Opfer gefordert habe, so Spohr. Diese Art von Wettbewerb sei denn auch “einzigartig auf der Welt”. Lufthansas Günstig-Tochter Eurowings spürt den harten Preisdruck besonders stark und befindet sich aktuell in einer sich immer weiter zuspitzenden finanziellen Schieflage. Budget-Airlines wie EasyJet und Ryanair stellen dabei Lufthansas größte Konkurrenten auf dem heimischen Markt. Erschwerend kommt hinzu, dass Ryanair mit Lauda auch in Österreich Lufthansa-Schwester Austrian Airlines wohl gehörig in die Mangel nimmt. Doch all das sieht Carsten Spohr recht gelassen und gibt sich kämpferisch mit Blick auf die Zukunft. Der Lufthansa-Chef will sich vom Heimatmarkt denn auch nicht “von denjenigen verjagen lassen, die es gewohnt waren, zu kommen, zu sehen und zu siegen.”
Spohr sieht seinen Konzern, trotz der akuten Probleme finanzieller Natur, gut für die Zukunft gewappnet. Die finanzielle Stärke des Kranichs würde aktuelle Probleme, wie das der Eurowings, aushalten und überstehen können. Eurowings möchte im kommenden Herbst ein umfassendes Sparprogramm vorstellen, um die Tochter des Kranichs wieder auf Kurs zu bringen. In Zukunft würde es auf den wichtigsten Luftfahrtmärkten der Welt im Schnitt jeweils nur noch drei große Airline-Konzerne geben, die den eigenen Markt dominieren werden, so Spohr. Die Lufthansa soll freilich dazugehören. Das “Airline-Sterben” werde entsprechend weitergehen und in erster Linie kleinere Fluglinien treffen und den Markt quasi “bereinigen”.
Fazit zu Spohrs Kampfansage
Dass Carsten Spohr sich kämpferisch gibt, ist eigentlich nicht verwunderlich. In der aktuellen Lage weitere Verunsicherung unter den Kunden und Anlegern zu streuen, wäre denn auch reichlich sinnlos. Wenngleich die ein oder anderen Worte vielleicht aber auch ein wenig “abgehoben” und realitätsfern klingen mögen, darf man gespannt sein, was Lufthansa & Co. für den Preis- und Konkurrenzkampf in Zukunft bereit halten werden.