Eurowings Europe plant einen drastischen Abbau an der Basis in Wien. Die Flotte soll um mehr als die Hälfte reduziert werden und Mitarbeiter den Standort wechseln.
Der Wet-Lease-Vertrag zwischen Eurowings Europe und Austrian Airlines wurde gekündigt und die Lufthansa-Tochter fährt in Wien kein eigenes Programm. Deshalb plant das Unternehmen einen drastischen Abbau am österreichischen Hauptstadtflughafen, der neben einer mehr als um die Hälfte reduzierten Flotte, besonders die Mitarbeiter trifft. Diese sollen nun auf andere Eurowings-Basen ausweichen, notfalls auch unter Zwang, wie aeroTELEGRAPH berichtet.
Signifikante Verkleinerung geplant
Während Eurowings an vielen Stellen in ganz Europa weiter expandiert, sieht die ganze Sache an der Wiener Basis anders aus. Die hier insgesamt fünf stationierten Flugzeuge der Tochter Eurowings Europe, flogen seit gut zwei Jahren für Austrian Airlines. Damit wollte man der starken Günstig-Konkurrenz um Wizz Air, Lauda, beziehungsweise Ryanair & Co. Einhalt gebieten. Doch der Wet-Lease-Vertrag zwischen Eurowings und Austrian wurde nun gekündigt. Das stellte Eurowings Europe vor eine ungewisse Zukunft, besonders für die Mitarbeiter. Genau für die gibt es jetzt jedoch schlechte Nachrichten. Denn Eurowings Europa plant, die Station in Wien „signifikant verkleinern“ zu wollen, wie es aus Unternehmenskreisen heißt.
Dafür sollen zum einen die in der Hauptstadt Österreichs stationierten Flugzeuge von derzeit fünf Jets auf nur noch – und mindestens – zwei Exemplare reduziert werden. Zeitgleich bedeutet das auch beim Personal, dass über die Hälfte der Beschäftigten gehen müssen wird. Im Raum steht aber auch ein kompletter Abbau der Wien-Basis. Das liegt daran, dass die Führung von Eurowings Europe für die verbleibenden zwei Jets neue Bedingungen stellt, die eine Anpassung des Kollektivvertrages vorsehen würden. Derzeit baut die Konkurrenz um Wizz Air und Ryanair in Wien weiter aus, während „der Marktanteil der Lufthansa Group am Drehkreuz Wien immer kleiner wird“, so ein Schreiben des Betriebsrates von Eurowings Europe.
Unterschiedliche Bedingungen an Eurowings-Basen
Derweil bietet die Airline den von der Verkleinerung betroffenen Mitarbeitern andere Stellen innerhalb des Unternehmens an. Jedoch zu regionalen Bedingungen, was etwa in der Eurowings-Basis in Prag auch einen merklich niedrigeren Lohn zur Folge hätte. Deshalb, so der Betriebsrat, läge der Fokus auf der Basis in Stockholm, wo die Bedingungen besser seien. Sollte Eurowings Europe jedoch nicht genug wechselbereite Mitarbeiter finden, könnte auch eine „zwangsweise Umstationierung“ Anwendung finden, etwa nach Palma de Mallorca oder auch nach Salzburg. Begründet werden die Pläne der Lufthansa-Tochter damit, dass Eurowings Europe kein eigenes Programm in Wien anbiete und man deshalb nach „alternativen Beschäftigungsoptionen“ suche. Dabei wolle man möglichst viele Mitarbeiter halten und Perspektiven schaffen, so die Airline weiter.
Fazit zum massiven Abbau der Wien-Basis
Der österreichische Ableger von Eurowings, Eurowings Europe, plant einen großen Stellen- und Flottenabbau auf der Basis in Wien. Nachdem jüngst der Wet-Lease-Vertrag mit Austrian Airlines gekündigt wurde, steht die Lufthansa-Tochter gewissermaßen mit leeren Händen da. Das trifft natürlich besonders die Mitarbeiter, die nun zum Großteil dazu bewegt werden sollen, den Standort zu wechseln – notfalls unter Zwang. Damit reduziert die Lufthansa Group ihre Präsenz in der österreichischen Hauptstadt nochmals und macht der Günstig-Konkurrenz weiter Platz.