Seit Anfang des Jahres steht der Flugzeughersteller Boeing in einem schlechten Licht. Nun äußern auch immer mehr Mitarbeiter ihre Bedenken.

Im Januar kam es zum Alaska Airlines Vorfall, bei dem ein Rumpfteil bei einer 737 MAX 9 herausgebrochen war. Seitdem häufen sich die Meldungen über Zwischenfälle mit Boeing-Flugzeugen. So musste eine Boeing 747-8 der Lufthansa auf dem Weg von Frankfurt nach Chicago wieder umkehren, da Gerüche nach Elektronik an Bord wahrgenommen wurden. Die sich häufenden Vorfälle bei dem Flugzeughersteller haben nun laut Reuters zu einer erhöhten Besorgnis bei den Mitarbeitern geführt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Meldungen von Sicherheitsbedenken durch Boeing-Mitarbeiter hat sich versechsfacht
  • Der Anstieg ist insbesondere auf den Vorfall mit Alaska Airlines zurückzuführen
  • Schon in wenigen Tagen muss der Flugzeughersteller seinen 90-Tage-Plan zur Behebung der anhaltenden Qualitätsprobleme vorlegen

Zahl der Meldungen hat sich versechsfacht

Nach mehreren Zwischenfällen in den vergangenen Monaten hat Boeing eine umfassende Befragung von mehr als 70.000 Mitarbeitern durchgeführt, um Ideen zur Verbesserung der Produktionsqualität zu sammeln. Das Ergebnis waren über 30.000 Vorschläge. Diese Fülle an Ideen will das Unternehmen nun prüfen und die besten Konzepte vorrangig umsetzen. Dennoch, so teilte Boeing am vergangenen Freitag in Seattle mit, sei die Zahl der Meldungen von Mitarbeitern über Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Produkten und Dienstleistungen in den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um das Sechsfache gestiegen.

Boeing 737 MAX 9

Der signifikante Anstieg der Meldungen begann nach einem Vorfall am 5. Januar, bei dem während eines Fluges eines 737 MAX Mittelstreckenjets von Alaska Airlines ein großes Rumpfteil herausbrach, wie im jährlichen Sicherheitsbericht des Unternehmens beschrieben wird.

90-Tage-Plan bald fällig

Während einer Überprüfung der Sicherheitsmanagementprozesse von Boeing im Februar wurde festgestellt, dass es eine “Diskrepanz” zwischen der Geschäftsleitung des Flugzeugherstellers und den Mitarbeitern gab, die an der Sicherheitskultur beteiligt waren. In diesem Zusammenhang betonte Mike Delaney, Chief Aerospace Safety Officer von Boeing:

Our actions are focused on making further improvements to ensure safety, compliance and conformance of our products and services, without compromise.

Mike Delaney, Boeing’s Chief Aerospace Safety Officer

In Kürze muss der Flugzeughersteller der US-Luftfahrtbehörde FAA einen Plan für die nächsten 90 Tage vorlegen, mit welchen Maßnahmen er die Mängel bei der Qualitätskontrolle in seinen Werken beheben will. FAA-Chef Michael Whitaker betonte in einem Interview mit Good Morning America, dass dieser Plan erst der Anfang sei. Boeing habe noch einen langen Weg vor sich, um zu zeigen, dass seine Sicherheitspraktiken wieder auf dem richtigen Weg seien.

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Autor

Ihre Reiselust begann bereits in jungem Alter, wo sie sich immer sehr auf die Ferien gefreut hat. Egal ob Städtetrips, Urlaube am Meer oder auf den Bergen – Acelya ist für jedes Abenteuer bereit. Mit ihrer Neugierde und ihrer großen Leidenschaft zum Schreiben, entschied sie sich für ein Publizistikstudium. Bei reisetopia kann sie ihre Lust für Reisen und das Schreiben perfekt miteinander verbinden.

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