Seit dem Brand an Bord einer Air Busan Maschine Ende Januar haben einige Fluggesellschaften ihre Vorschriften für die Mitnahme von Lithium-Batterien angepasst.

Ein Feuer an Bord gehört zu den größten Risiken in der Luftfahrt. Im November kehrte ein Qatar Airways Flug von Berlin nach Doha vorsorglich um, nachdem in der Kabine Brandgeruch festgestellt wurde. Ende Januar geriet ein Airbus von Air Busan kurz vor dem Start in Brand, vermutlich ausgelöst durch eine Powerbank. Nach einem Bericht von Reuters passen einige asiatische Airlines als Reaktion auf den Vorfall ihrer Richtlinien für die Mitnahme von Lithium Batterien an.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Powerbank war vermutlich Auslöser des Brandes bei Air Busan
  • Viele Fluggesellschaften verbieten folglich die Nutzung von Powerbanks an Bord
  • Die Lufthansa Group hat ihre Vorschriften bisher nicht geändert

Unterschiedliche Reaktionen der Fluggesellschaften

Kurz vor dem Start eines Airbus von Air Busan am 28. Januar mussten 176 Passagiere evakuiert werden, da in der Kabine ein Feuer ausgebrochen war. Die genaue Ursache ist noch nicht eindeutig geklärt, doch das südkoreanische Verkehrsministerium vermutet, dass eine Powerbank der Auslöser gewesen sein könnte. Batterien werden in der Luftfahrt seit Langem als potenzielle Gefahr betrachtet, weshalb die Vorgaben nach Zwischenfällen regelmäßig angepasst und verschärft werden. Die Airlines reagieren auf sehr unterschiedliche Weise. Air Busan war die erste Fluggesellschaft, die ihre Regeln anpasste und Powerbanks in den Gepäckfächern der Kabine verbot. Passagiere müssen die Geräte am Platz aufbewahren, um etwaige Probleme schnell zu identifizieren. Seit dem 1. März unterliegen auch alle anderen südkoreanischen Fluggesellschaften strengeren Regeln. Powerbanks und E-Zigaretten müssen direkt bei den Passagieren bleiben und dürfen nicht in den Gepäckfächern verstaut werden, während Ladegeräte an Bord verboten sind.

Lufthansa Airbus A380
Airbus A380 der Lufthansa

Die Lufthansa Group richtet sich momentan noch nach den Handgepäckrichtlinien der International Air Transport Association (IATA). Diese gibt an, dass Elektronische Geräte mit Lithium-Ionen-Akkus, wie Powerbanks (bis ca. 27.000mA), E-Zigaretten, Notebooks, Tablets und Digitalkameras nur im Handgepäck mitgeführt werden dürfen. Thai Airways und Air Asia haben die Nutzung von Powerbanks an Bord ihrer Flugzeuge ab dem 15. März vollständig verboten. Sie dürfen weiterhin mitgeführt werden, müssen jedoch ebenfalls im Sichtfeld des Reisenden bleiben.

Thai Airways Airbus Airbus A350

Singapore Airlines und ihre Tochtergesellschaft Scoot verbieten die Nutzung von Powerbanks an Bord ab 1. April. Das Star Alliance Mitglied aus Taiwan, EVA Air, hat bereits ab 1. März sowohl das Nutzen und Laden von Powerbanks während des Fluges untersagt. Passagiere können ihre Geräte an den Steckdosen aufladen, die an nahezu jedem Sitzplatz verfügbar sind. China Airlines wendet die gleichen Bestimmungen an wie EVA Air. Laut einem Bericht von Simple Flying gestattet Cathay Pacific weiterhin das Laden eigener Geräte mit Powerbanks, verbietet jedoch das Aufladen der Powerbanks am Sitz.

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Autor

Wenn Simone unterwegs ist ist sie glücklich. Das Reisen selbst, aber auch die Planung dazu, sind Dinge, die für sie unter anderem das Leben so lebenswert machen. Ganz nach dem Motto: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub.

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