Airbus hat eine neue Allianz gegründet – mit einem Ziel: Die Schaffung von Infrastruktur zur Betankung von wasserstoffbetriebenen Flugzeugen in den nächsten Jahren.
Für den europäischen Flugzeugbauer Airbus ist der Wasserstoffantrieb die Zukunft der klimaneutralen Luftfahrt. Das machte Airbus nun nochmal deutlich in der Schaffung einer neuen Allianz, mit Fokus auf die Betankung wasserstoffbetriebener Flugzeuge. Zur jungen Allianz gehört unter anderem der Flughafenbetreiber Vinci. So wurde auch schon der erste Flughafen auserwählt, an dem eine Infrastruktur zur Betankung eines Wasserstoffjets aufgebaut werden soll, wie aero.de berichtet.
Lyon macht den Anfang
Airbus will auf dem Gebiet der Wasserstofftechnologie weiter voranschreiten und hat dazu nun eine Allianz mit dem Gashersteller Air Liquide und Vinci, einem Flughafenbetreiber, geschmiedet. Bis zum Jahr 2030 soll so eine Infrastruktur zur Betankung von Flugzeugen mit Wasserstoff aufgebaut werden. Auch der erste Flughafen, der in den „Genuss“ dieser neuen Technologie kommen soll, steht mit dem französischen Lyon bereits fest. Der Airport wird dabei passenderweise von Vinci betrieben. Und die Zeit rennt, denn nur fünf Jahre später will Airbus bereits ein marktreifes, wasserstoffbetriebenes Flugzeug präsentieren. Logisch, dass bis dahin auch die entsprechende Infrastruktur stehen muss, die den Jet mit dem Wasserstoff betanken kann.
Der erste Schritt, um den Flughafen von Lyon für die neue Technologie vorzubereiten, soll der Bau einer Wasserstoffstation für Busse und Lastwagen sein. Darauf folgen weitere Schritte, die nach und nach alles für die Betankung eines wasserstoffbetriebenen Flugzeuges bereit machen sollen. Die dafür benötigte Technik für den gesamten Prozess von der Herstellung des zum Antrieb geeinigten Wasserstoffs, bis hin zur Betankung des entsprechenden Flugzeugs, soll in den Jahren nach 2030 entstehen. Das gibt der neuen Wasserstoff-Allianz um Airbus auch die Zeit zu prüfen, ob diese Technik auch an andern Flughäfen innerhalb Europas, die von Vinci betrieben werden, ausgeweitet werden kann.
Nebenprojekt soll Luftfahrt schneller klimafreundlicher gestalten
Doch warum der ganze Aufwand? In Airbus‘ Augen sind wasserstoffbetriebene Flugzeuge die Zukunft der klimaneutralen Luftfahrt. Mit der Entwicklung eines solchen Passagierjets, schickt der europäische Flugzeugbauer seinen Kandidaten für die nahe, klimafreundlichere Luftfahrt in den Ring. Dafür arbeitet Airbus auch schon jetzt an den bisher herkömmlichen, kerosinbetriebenen Jets, bei denen die einzelnen Flugphasen auf Möglichkeiten zur Optimierung überprüft werden. Das Ganze läuft unter dem Namen “Albatros-Projekt”. In diesem Zuge startete bereits ein Airbus A320 von Air France zum ersten von insgesamt 1.000 Testflügen, die im kommenden Jahr zu ersten Ergebnissen führen sollen. Hier arbeitet Airbus neben Air France, auch mit der Lufthansa, verschiedenen Flughäfen, Flugsicherungen, Technologieunternehmen und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zusammen.
Fazit zur Wasserstoffallianz von Airbus
Ist Wasserstoff die Zukunft der klimaneutralen Luftfahrt? Airbus sagt: ja! Deshalb investiert der europäische Flugzeugbauer noch mehr in seinen Zukunftsplan dieser neuen Antriebstechnologie und schuf so jüngst eine Wasserstoff-Allianz. Dazu gehören durchaus namhafte und spannende Partner, die der Allianz den nötigen Auftrieb verschaffen sollen. Zudem ist mit Lyon auch schon der erste Flughafen ausgemacht, der mit der entsprechenden Infrastruktur ausgestattet werden soll, um ab den 2030er Jahren Flugzeuge mit Wasserstoff betanken zu können.