Mit fast 200 Fahrzeugen und 600 Personen bereitet sich der Flughafen München auf den ersten Schnee der Saison vor.
Wenn der Winter naht, sorgt das Schneechaos doch immer mal wieder zu Problemen an Flughäfen. Auch den Flughafen München traf das Schneechaos bereits in der Vergangenheit. Daher bereitet dieser sich schon jetzt, wie der BR24 berichtet, auf die bevorstehende Kälte vor, um so Ausfälle und Verspätungen bestmöglich zu vermeiden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Wetterdienst warnt vor dem ersten Schneefall in München
- Ein Frühwarnsystem soll am Flughafen München rechtzeitig vor Glatteis warnen
- Verspätungen oder Ausfälle können dennoch nicht vollständig ausgeschlossen werden
Verspätungen durch Schneechaos
Wie jedes Jahr bringt der Winter nicht nur festliche Weihnachtsstimmung, sondern auch besondere Herausforderungen mit sich. Schon im vergangenen Jahr sorgte starker Schneefall und Blitzeis am Flughafen München für Ausfälle und Verspätungen. Auch in diesem Jahr waren die ersten Schneeflocken bereits vergangene Woche in der bayerischen Landeshauptstadt zu sehen. Um bestens auf die kalte Jahreszeit vorbereitet zu sein, hat der Flughafen München frühzeitig mit den ersten Maßnahmen begonnen.
Um den Flughafen München auch bei Schnee und Eis in Betrieb zu halten, müssen unter anderem die Landebahnen geräumt werden. Dieser Vorgang ist in etwa 30 Minuten abgeschlossen, kann jedoch bei starkem Schneefall zu Verzögerungen im Betriebsablauf führen. Hierfür werden diesen Winter Spezialmaschinen eingesetzt und zusätzlich neue Fahrzeuge angeschafft. Trotz dieser umfassenden Vorbereitungen wird es jedoch nicht immer möglich sein, Verzögerungen vollständig zu vermeiden.
Durch das Enteisen der Flugzeuge, das Räumen der zahlreichen Flächen und alle weiteren Winterdienstmaßnahmen kommt es zwangsläufig zu Verzögerungen bei der eng getakteten Flugzeugabfertigung.
Ein Sprecher des Flughafens München
Nicht nur das Wetter selbst kann also zu Verzögerungen führen: Bei besonders niedrigen Temperaturen kommen auch die sogenannten „Eisbären“ zum Einsatz. Diese können bis zu 68 Flugzeuge pro Stunde enteisen. Dennoch erfordert dieser Vorgang seine Zeit, weshalb es an besonders stark frequentierten Tagen ebenfalls zu Verspätungen kommen kann. Sollte es allerdings durch solche ausgelagerten Dienste zu einer Verspätung von mehr als vier Stunden kommen, wurde durch ein BGH-Urteil entschieden, dass Fluggäste ein Recht auf Entschädigung haben.
Um optimal auf die Herausforderungen des Winters vorbereitet zu sein, sorgen 18 Glatteis-Frühwarnsysteme, die strategisch über das gesamte Flughafengelände verteilt sind, dafür, dass Maßnahmen rechtzeitig eingeleitet werden können. Passagiere, die in den Wintermonaten fliegen möchten, sollten dennoch die aktuelle Wetterlage im Auge behalten. Auch wenn Verzögerungen oder Ausfälle nicht gänzlich auszuschließen sind, ist der Flughafen München auf die erste Schneewalze der Saison vorbereitet.