Die Fusion von ITA Airways und Lufthansa steuert auf die finale Phase zu. Wenngleich der Deal noch nicht in trockenen Tüchern ist, hält ITA an den Übernahme-Plänen fest.
Um die bevorstehende Konsolidierung zwischen Lufthansa und ITA Airways hat sich jüngst einiges getan. Nachdem die EU-Kartellbehörde nach wie vor ernsthafte Bedenken zur potenziellen Übernahme hegt, verdeutlichten die Wettbewerbshüter die Notwendigkeit zum Handeln. Die bisher angebotenen Abhilfemaßnahmen waren der Kommission nämlich nicht ausreichend genug, weshalb der Gebrauch des Veto-Rechts in den Raum gestellt wurde. Nichtsdestotrotz bleibt die italienische Fluggesellschaft überzeugt über das Gelingen des Deals, wie airliners berichtet. Doch woher stammt diese Überzeugung?
Gewissheit trotz Druckerhöhung
Warnschreiben aus Brüssel, die unlängst bei Lufthansa und ITA eingelangt sind, haben den Druck auf die Fluggesellschaften abermals erhöht. Die EU-Kartellbehörde wies schließlich darauf hin, dass verbesserte Zugeständnisse vorgelegt werden müssen, um den Deal zu retten. Anderenfalls sieht es schlecht aus für eine gemeinsame Zukunft von ITA Airways und Lufthansa. Doch ITA sieht die Fusion indessen nicht bedroht – ganz im Gegenteil. Antonino Turicchi, Vorsitzender der italienischen Fluggesellschaft, hält entschlossen an den Plänen fest:
We do not have a plan B because we strongly believe in plan A.
Antonino Turicchi, Vorsitzender ITA Airways
Auf die Frage nach Alternativen zum Lufthansa-Deal entgegnete Turicchi mit Humor:
We strongly believe in marriage. On the part of the two shareholders, the Ministry of Economy and Finance (MEF) and Lufthansa, there is a strong commitment to studying the solutions.
Antonino Turicchi, Vorsitzender ITA Airways
Welche weiteren Abhilfemaßnahmen von Lufthansa und ITA in der Folge aufgebracht werden, bleibt abzuwarten. Bis zum 26. April 2024 bleibt den Parteien, um ihre Vorschläge einzureichen. Dann wird die EU-Kommission bis spätestens 6. Juni 2024 entscheiden, ob die Konsolidierung zwischen ITA und Lufthansa genehmigt oder abgelehnt wird. Zuvor darf sich allerdings noch die Konkurrenz zu Wort melden. Bereits im Dezember 2023 bot die EU-Kommission Lufthansa-Wettbewerbern Raum für Kommentare.
Verbessertes Finanzergebnis
Weiters gab ITA Airways ihr Jahresergebnis für 2023 bekannt. Obschon die Airline einen Nettoverlust von fünf Millionen Euro verzeichnete, war eine deutliche Verbesserung zum Vorjahr zu erkennen. Dass es bei ITA aufwärts geht, ist auch daran festzumachen, dass die Fluggesellschaft ihren ersten eigenen Airbus A330neo finanzierte.
Die Fusion zwischen ITA und Lufthansa soll stufenweise erfolgen. Der Kranich plant vorerst für 325 Millionen Euro, mit 41 Prozent bei ITA einzusteigen. Im Anschluss sollen 49 Prozent der Anteile übernommen werden, bis schließlich im Jahr 2033 ITA Airways gänzlich zu Lufthansa übergehen soll.
Fazit zu ITAs Überzeugung im Deal mit der Lufthansa
Turicchi zeigt sich optimistisch, was die Übernahme von ITA Airways durch die Lufthansa betrifft. Einen Plan B scheint es von Seiten Italiens nicht zu geben. Doch sieht das die Lufthansa genau so? Schließlich versicherte Carsten Spohr, CEO der Lufthansa, vormals, auf ein rationales Vorgehen zu setzen. Denn Lufthansa wolle ITA nicht um jeden Preis. Es bleibt spannend, was sich dahingehend noch tun wird!
Es wäre die beste Meldung des Jahres, wenn der LH-ITA Deal platzen würde.
Noch eine Airline mehr in der Streikhansa Gruppe? Nein, danke. In diesem Konzern gibt es Streik, soweit das Auge reicht. Nur LX ist davon verschont. Dafür ist LX inzwischen auf das Serviceniveau eines Billigfliegers gesunken, nur halt zu teureren Preisen.
Ich werde darüber nachdenken, wieder mit LH zu fliegen, wenn es drei streikfreie Jahre gegeben hat. Bzw. 1’100 Tage ohne Streik vergangen sind. Alternativ auch, wenn Herr Spohr weg ist bei LH.
Ich bin mir sicher, Herr Spohr wird es fertig bringen, dass man auch in Italien Grund zum Streiken hat. Für mich stellt er vielleicht nicht die einzige, aber eine wichtige Ursache für den Unfrieden in der Belegschaft dar. In dem Ausmass gab es das unter seinen Vorgängern nicht, soweit ich mich erinnere.