Eine neue Regelung besagt, dass südkoreanische Airlines das willkürliche Öffnen von Notausgängen bald extra verbieten müssen.
Jeder Fluggast kennt die langen Ansagen vor dem Abheben: Rauchen ist untersagt, Feuermelder dürfen nicht manipuliert werden, elektronische Geräte sind in den Flugmodus zu schalten. Demnächst kommt in Südkorea eine neue Ansage hinzu, wie Airliners berichtet. Das unbefugte Öffnen von Notausgängen muss bald extra untersagt werden, nachdem ein Mann im Mai im Landeanflug den Notausgang geöffnet hat. Konträres Handeln hat strafrechtliche Folgen.
Zehn Jahre Haft für das Öffnen von Notausgängen
Im Mai war ein 32-jähriger Mann auf der Flugstrecke von Jeju nach Daegu mit Asiana Airlines unterwegs. Doch der Flug verlief alles andere als gewöhnlich: Denn auf 200 Metern Höhe versuchte der Passagier, den Notausgang zu öffnen. Der Airbus A321-200 befand sich im Landeanflug, als sich das Ereignis eintrat. Daraufhin wurden zwölf Passagiere verletzt, unter anderem wegen Atemproblemen. Dem Täter droht jetzt eine zehnjährige Haftstrafe.
Und auch wenn es ungewöhnlich klingt, war er damit seitdem nicht der Einzige. Nach ihm gab es bereits zwei weitere Versuche von unbefugten Öffnungs-Versuchen.
Der Name erklärt den Zweck
Nach drei Vorfällen dieser Art gibt es nun vom Verkehrsministerium eine neue Richtlinie: Das neue geplante Luftsicherheitsgesetz in Südkorea sieht eine Ansage zu dem Thema vor. Airlines sollen Passagiere darauf hinweisen, dass Notausgänge nicht unbefugt, während des Flugs geöffnet werden dürfen.
Jedes Flugzeug verfügt, abhängig von seiner Größe, über mehrere Notausgänge. Diese sind, wie der Name schon sagt, für absolute Notfälle gedacht. In Akutsituationen müssen Passagiere am Notausgang diesen bedienen, aber nur auf Anweisung des Kabinenpersonals und niemals ohne Grund.
Kuriose Geschichten ereignen sich an Bord immer wieder. Erst vor ein paar Tagen kam es bei einem Lufthansa-Flug zu einer ungeplanten Zwischenlandung auf dem Flug von Bangkok nach München. Grund dafür war ein streitendes Ehepaar an Bord.
Fazit zu neuen Sicherheitshinweisen über Notausgänge
Die Sicherheit an Bord eines Flugzeuges ist besonders wichtig und dazu gehören auch genügend Notausgänge. Und auch wenn es sich selbstverständlich anhört, gehören diese natürlich nicht ohne Grund in der Luft geöffnet. Durch genau so ein Ereignis werden Airlines in Südkorea bald eine Ansage dazu machen, Notausgänge geschlossen zu halten.
„…und dürfen in solchen Situationen auch nur von dem geschulten Kabinenpersonal operiert werden.“
Das ist schlichtweg falsch. Im Notfall müssen(!) diese auch von am Notausgang sitzenden Passagieren bedient werden.
Hallo Jens, vielen Dank für deinen Kommentar und dein Feedback. Die Stelle habe ich ausgebessert. Freundliche Grüße, Ricarda
„To operate“ wäre in diesem Fall wohl besser mit „bedienen“ übersetzt. Oder werden Notausgänge neuerdings tatsächlich narkotisiert und operiert?
Hallo Carste, vielen Dank für deinen Kommentar. Die Formulierung habe ich verständlicher angepasst. Lieben Gruß, Ricarda