Diesen Sommer wurde es deutlich voller in Zügen und Bahnen, aufgrund des 9-Euro-Tickets.
Angesichts der Einführung des 9-Euro-Tickets wurde es diesen Sommer wieder deutlich voller in Zügen und Bahnen. Wie die Frankfurter Allgemeine berichtet, zieht das Statistische Bundesamt in einer Sonderauswertung eine Bilanz bezüglich des 9-Euro-Tickets.
Erhöhtes Fahrgastaufkommen
Mit der Einführung des 9-Euro-Tickets, vom 1. Juni bis zum 31. August dieses Jahres, wurde es äußerst voll in den Zügen. Das Statistische Bundesamt gab am Donnerstag in einer Sonderauswertung bekannt, dass sich das Fahrgastaufkommen im dritten Quartal „deutlich erhöht“ hat. Insgesamt waren von Juli bis September elf Prozent mehr Fahrgäste mit den Zügen, einschließlich S-Bahnen, unterwegs als im Vorquartal. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren es sogar 53 Prozent. Doch das 9-Euro-Ticket war nicht der alleinige Grund für das gestiegene Fahrgastaufkommen. Auch die gelockerten Corona-Maßnahmen führten wieder zu einer vermehrten Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), wie die Statistiker erklärten.
Verglichen mit dem Eisenbahnverkehr fielen die Zuwächse bei Straßen- und Stadtbahnen (einschließlich Hoch-, U- und Schwebebahnen) deutlich geringer aus. Im Vergleich zum Frühjahresquartal fuhren nur drei Prozent mehr Fahrgäste im Sommer mit der Straßen- und Stadtbahn und 24 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Diese Auswertung basiert auf den Daten von Verkehrsunternehmen, die automatisierte Fahrgastzählsysteme verwenden. Das 9-Euro-Ticket wurde über 50 Millionen Mal verkauft.
Längere zurückgelegte Strecken
In diesem Sommer wurden auch längere Strecken als sonst zurückgelegt. Im Vergleich zum Vorquartal stieg die Beförderungsleistung in Personenkilometern, welche die gemeinsam zurückgelegten Kilometer von allen Fahrgästen misst, im Eisenbahnnahverkehr um ein Viertel. Gemessen am Vorjahreszeitraum gab es sogar ein Plus von 87 Prozent.
Mit dem Ende des 9-Euro-Ticktes wurde lange Zeit über ein Nachfolgerticket diskutiert. In Berlin wurde daraufhin das 29-Euro-Ticket als eine Übergangslösung eingeführt, bis ein deutschlandweites Nahverkehrsticket eingeführt wird. Das 29-Euro-Ticket ist allerdings nur als Abonnement und im Berliner AB-Bereich gültig. Nun haben sich vor kurzem Bund und Länder offiziell auf einen Nachfolger vom 9-Euro-Ticket geeinigt – dem 49-Euro-Ticket, auch Deutschlandticket genannt. Ursprünglich sollte das Ticket ab dem 1. Januar 2023 erhältlich sein, doch der Verband der Verkehrsunternehmen (VDV) äußerte zuletzt Zweifel an dem geplanten Starttermin.
Fazit zur Auswertung vom 9-Euro-Ticket
Das 9-Euro-Ticket hat im Sommer dieses Jahres wieder für deutlich mehr Passagiere in Zügen und Bahnen gesorgt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden 53 Prozent mehr Fahrgäste befördert. Die Statistiker räumten ein, dass neben dem 9-Euro-Ticket auch die gelockerten Corona-Maßnahmen dazu beigetragen haben, dass wieder mehr Menschen den ÖPNV nutzten. Als offizieller Nachfolger vom 9-Euro-Ticket wurde nun das 49-Euro-Ticket vorgestellt. Wann genau es an den Start geht, ist noch unsicher, ursprünglich geplant war der 1. Januar 2023. Wir sind gespannt!
Wow, klasse Arbeit vom Bundesamt für Statistik. Ohne deren großartige Hilfe, hätte wohl niemand gemerkt, dass es überfüllt war…
Wenn man noch nicht mal den Namen des Amtes richtig schreiben kann