Auf Initiative der Gewerkschaften des Flughafens Paris-Charles de Gaulle wird das Flughafenpersonal am Donnerstag, dem 9. Juni, streiken. Es ist daher damit zu rechnen, dass 25 Prozent der Flüge ausfallen und es zu zahlreichen Verspätungen kommen wird.
Wenn der Sommer näher rückt, spitzt sich die Lage auf vielen Flughäfen rund um den Globus zu. Personalmangel und steigende Passagierzahlen führen manchmal zu regelrechten chaotischen Zuständen an den Flughäfen. Wir haben bereits gestern berichtet, dass es auch in Deutschland bereits Angst vorm Flughafenchaos gibt. Einige reagieren darauf und die Gewerkschaften haben zu einem einheitlichen Streik gegen die Beschäftigungs-Bedingungen am Flughafen Paris-Charles de Gaulle aufgerufen. Am Donnerstag, dem 9. Juni, ist daher mit zahlreichen Störungen im Flugverkehr zu rechnen.
Gewerkschaften reagieren auf die Verschlechterung der Situation an Flughäfen seit der Pandemie
Nach zwei Jahren Pandemie, Stellenstreichungen und finanziellen Kürzungen nimmt die Aktivität an den Flughäfen wieder stark zu, ohne dass Lösungen für die Schwierigkeiten gefunden werden, die in der Zeit entstanden sind. Vor allem das Fehlen von Personal ist ein großes Problem. An einigen europäischen Flughäfen hat der Personalmangel bereits zu zahlreichen Störungen geführt, wie z. B. in Amsterdam-Schiphol, wo Flüge gestrichen werden mussten. Im Vereinigten Königreich wurden letzte Woche aus demselben Grund ebenfalls Hunderte von Flügen eingestellt.
Die französischen Fluggewerkschaften prangern nun auch noch die Arbeitgeber an, die nach ihren Worten die Türen zu ernsthaften Lohnverhandlungen verschließen würden, während sie gleichzeitig die Arbeitskosten systematisch weiter senkten und die Gewinne und Dividenden für die Aktionäre in den Vordergrund stellten. Aus diesen Gründen entschlossen sich die Gewerkschaften, in den Streik zu treten, um die Leitung des Flughafens Paris-Charles de Gaulle zu einer Reaktion zu bewegen.
Ein Viertel der Flüge werden am Donnerstag, den 9. Juni gestrichen
Wie die französische Zeitung Le Monde berichtet, rufen alle Gewerkschaften des Flughafens Paris-Charles de Gaulle die Beschäftigten auf, sich zu mobilisieren, um ihren Beschwerden Gehör zu verschaffen. Um bestmöglich auf den Streik des Flugpersonals zu reagieren, hat die Generaldirektion für Zivilluftfahrt (DGAC) daraufhin die Fluggesellschaften aufgefordert, am Donnerstag, den 9. Juni, zwischen 7.00 und 14.00 Uhr ihre Flüge zu reduzieren. So werden 85 Kurz- und Mittelstreckenflüge gestrichen, was 25 Prozent der geplanten Flüge der Airlines entspricht.
Trotz dieser Entwicklungen ist nicht zu erwarten, dass der Streik am 9. Juni 2022 auf den nächsten Tag überschwappt oder weitere Störungen mit sich bringt. Reisenden wird jedoch dringend geraten, sich besonders rechtzeitig vor der Abreise am Flughafen einzufinden, um Engpässe in den Warteschlangen beim Einsteigen zu vermeiden.
Fazit zum Streik am Flughafen Paris-Charles de Gaulle
Am Donnerstag, dem 9. Juni, rufen die Gewerkschaften des Flughafens Paris-Charles de Gaulle die Belegschaft zum Streik auf, um bei den Arbeitgebern Gehör für die sich verschlechternde Situation an den Flughäfen seit der Erholung des Tourismus zu finden. Die Pandemie hat zu einem starken Personalmangel geführt, der wiederum zu zahlreichen Störungen auf den Flughäfen in Europa und der ganzen Welt führt. Für den morgigen Streiktag ist damit zu rechnen, dass 25 Prozent der für den Tag geplanten Flüge ausfallen und es zu zahlreichen Verspätungen kommt.
Wenn ein Flughafen eine Fluggesellschaft dazu “auffordert”, kurzfristig Flüge zu streichen, wie steht es dann eigentlich um EU-Entschädigungsleistungen? Vom Bauchgefühl her würde ich ja sagen, dass diese gezahlt werden müssen, und zwar von den Flughafenbetreibern und nicht von den Airlines. Was wahrscheinlich juristischer Unfug ist. Aber besteht da ein Anspruch seitens der Passagiere im Zuge solcher “Aufforderungen”?