Im Zuge selbstauferlegter Klimaverpflichtungen möchten die Töchter der International Airline Group (IAG) künftig vermehrt auf Öko-Sprit setzen.
Das geht aus einem Bericht des Fachmagazins FVW hervor. Demnach werde rund jeder zehnte Flug der Gesellschaft bis 2030 ausschließlich mit nachhaltigen Kraftstoffen betrieben; bis 2050 wolle man die Gesamtemissionen gänzlich minimieren. Ein Überblick.
IAG will bis 2050 gänzlich emissionsfrei werden
Das große Thema Nachhaltigkeit gewinnt in der internationalen Luftfahrtindustrie immer mehr an Bedeutung. Nachdem in den vergangenen Wochen und Monate diverse europäische Länder Flugverbote oder -Einschränkungen für den Inlandsverkehr ausgesprochen haben, mehren sich zuletzt auch die Bemühungen zum langfristigen Umstieg auf nachhaltige Flugkraftstoffe. Als ersten Schritt wollen die Töchter der International Airlines Group (IAG) künftig vermehrt auf die Nutzung von Öko-Sprit zurückgreifen: In etwa jeder zehnte Flug der Gesellschaften der IAG werde bis 2030 ausschließlich mit nachhaltigem Treibstoff in die Luft geschickt, wie internationale Medien übereinstimmend berichten.
Der Übergang zu einem kohlenstoffarmen Geschäftsmodell ist zweifellos eine Herausforderung, aber trotz der aktuellen Pandemie bleiben wir entschlossen bei unseren Klimaverpflichtungen.
Luis Gallego, CEO bei IAG
Mit dieser ambitionierten Vorgabe setzt die IAG-Gruppe ein Zeichen in Europa: als erste vergleichbare Airline-Gesellschaft nennt die Gruppe eine konkrete Selbstverpflichtung, die man in den kommenden Jahren nachhaltig etablieren möchte. Bis 2050 will die IAG die von ihr verursachten Kohlendioxid-Emissionen gänzlich auf null drücken. Hierfür werde knapp eine Million Tonnen nachhaltigen Kerosins jährlich erworben: auf diese Weise sollen die Emissionen bis 2030 um etwa zwei Millionen Tonnen pro Jahr sinken. Der Geschäftsführer der IAG betonte zudem, dass man geplanten Klimaverpflichtungen trotz der nach wie vor grassierenden Pandemie oberste Priorität zuschreibe, wenngleich die Fluggesellschaften dabei auf die Unterstützung der Regierungen angewiesen seien.
IAG fordert Unterstützung der Regierungen bei Klimaschutzstrategie
Konkret fordert die IAG Investitionen für den Bau nachhaltiger Flugkraftstoffanlagen, um die globale Branche ausreichend zu versorgen. Auf diese Weise sollen nach Berechnungen der Gruppe ein Wirtschaftswachstum auf globaler Ebene und außerdem diverse “grüne” Arbeitsplätze geschaffen werden. Anstreben könnte man mit Unterstützung der Politik bis zu 14 Anlagen in ganz Großbritannien innerhalb der kommenden zehn Jahre. Diese könnten nach Berechnungen der IAG bis zu 6.500 Arbeitsplätze und etwa 3,6 Mio. Tonnen CO2 Emissionen jährlich einsparen, da nachhaltiger Flugtreibstoff immerhin 70 Prozent weniger Kohlenstoffemissionen fordere, als fossiler Treibstoff.
Fazit zum Umstieg auf nachhaltige Flugkraftstoffe bei der IAG
Das große Thema Nachhaltigkeit gewinnt – nicht nur bei uns – sondern auch im Kontext internationalen Luftfahrtindustrie immer mehr an Bedeutung. Nachdem die Europäische Union zuletzt konkrete Zielsetzungen für Emissionssenkungen in der Luftfahrt beschlossen hatte, und eine entsprechende Senkung um 55 Prozent bis in Jahr 2030 anstrebt, reagiert die IAG nun mit entsprechenden Auflagen: Die Fluggesellschaften der International Airlines Group werden in den kommenden Jahren durchschnittlich jeden zehnten Flug mit Öko-Sprit durchführen, bis ins Jahr 2050 möchte man die Emissionen gänzlich entfernen. Zu den bekanntesten Gesellschaften der IAG zählen neben British Airways und der spanischen Iberia die irische Nationalfluggesellschaft Aer Lingus sowie die spanische Vueling.