Der neue Hauptstadtflughafen BER erwartet über die Osterferien ein vergleichsweise hohes Passagieraufkommen.
Der Flughafen Berlin-Brandenburg freut sich über deutlich höhere zu erwartende Passagierzahlen in den Osterferien. Damit hat auch Mallorca viel zu tun. Im Vergleich zu den alten Berliner Flughäfen – jedoch vor allem der Situation geschuldet –, steht der BER im Vergleich zu Tegel und Schönefeld nicht allzu gut da. Mit Blick auf die Zukunft, erwartet Flughafenchef Daldrup noch einige Jahre die Notwendigkeit von Tests und Nachweisen. Das berichtet aero.de.
Tests und Nachweise „gehören wohl noch Jahre zum sicheren Fliegen“
Der Flughafen Berlin-Brandenburg könnte mit Beginn der Ferien so viele Passagiere erleben, wie noch nie zuvor – in der kurzen Zeit des Bestehens des viel ’beachteten’ Hauptstadtflughafens. Zumindest wenn es nach den Betreibern geht, erwartet der BER um die 15.000 Passagiere pro Tag. Die Zahlen sind im Vergleich zum sonst üblichen Fluggastaufkommen an den ehemaligen Berliner Flughäfen natürlich dennoch sehr gering. Auch hier sind es demnach vor allem Flüge zwischen Palma de Mallorca und Berlin, die die Passagierzahlen so in die ’Höhe’ schnellen lassen, nachdem Mallorca vom RKI nicht mehr als Risikogebiet eingestuft wurde. Ursprünglich ging man in der Hauptstadt von nur insgesamt etwa 30 Flügen zwischen dem BER und des Deutschen beliebtester Feriendestination in den Osterferien aus.
Ab kommenden Dienstag tritt die allgemeine COVID-19-Testpflicht in Deutschland in Kraft. Bis dato galt, dass nur Reisende aus den sogenannten „Hochinzidenzgebieten“ und „Virusvariantengebieten“ einen negativen Corona-Test bereits vor dem Abflug präsentieren mussten. In diesem Sinne ist sich BER-Chef Engelbert Lütke Daldrup denn auch sicher:
Zum sicheren Fliegen wird wohl noch Jahre gehören, dass sich die Passagiere entweder vor Abflug oder bei Ankunft testen lassen können oder einen Impfausweis vorzeigen müssen.
Engelbert Lütke Daldrup, BER-Flughafenchef
Viele Airlines planen mehr Flüge ab dem BER
Morgen startet offiziell der Sommerflugplan, der zwar deutlich mehr Verkehr als in den letzten Monaten erwarten lässt, dennoch dürfte das Angebot auch in diesem Jahr vergleichsweise sehr bescheiden ausfallen. Ab dem Flughafen Berlin-Brandenburg planen dennoch etwa Condor, Aegean Airlines, LOT Polish Airlines, Iberia, El Al, SunExpress, Cyprus Airways und SkyUp mit mehr Flügen.
Zu diesem Zeitpunk zählt der BER gut eine halbe Million Passagiere im laufenden Jahr. Zum Vergleich: 2019 wurden an den alten Berliner Airports Tegel und Schönefeld noch 36 Millionen Fluggäste gezählt. Dahingehend kommentierte Daldrup:
Ohne Corona hätte man am kommenden Sommerflugplan ablesen können, wie gut der BER nach einem knappen halben Jahr Betrieb angenommen wird. Die jetzige Situation ist tief von der allgemeinen Unsicherheit geprägt.
Engelbert Lütke Daldrup, BER-Flughafenchef
Fazit zur Situation am BER
Der Flughafen Berlin-Brandenburg hätte bekanntermaßen nicht zu einem schlechteren Zeitpunkt in Betrieb gehen können. Nun ist er jedoch geöffnet und sieht sich mit einer äußerst schwierigen Situation konfrontiert. Immerhin spenden Hochs, wie jenes, das durch Mallorca ausgelöst wurde, ein wenig Licht in diesen dunklen Zeiten. Der BER wird also erst nach der Pandemie wirklich zeigen können, ob der neue Hauptstadtflughafen angenommen wird.