Keiner möchte Air Berlin – zumindest stehen die Markenauftritte der ehemaligen deutschen Airline, der Tochterunternehmen um LTU & Co., sowie die Domains seit 2018 auch weiterhin zum Verkauf.
Air Berlin genießt unter Vielfliegern immer noch einen ausgezeichneten Ruf. Doch das scheint nicht auszureichen, um die noch immer zum Verkauf stehenden Markenrechte der Airline, inklusive der Internetdomains und zugehörigen Marken wie LTU, zu verkaufen. Seit gut zweieinhalb Jahren wartet die Marke auf einen neuen Besitzer. Das berichtet aeroTELEGRAPH.
Marken stehen seit 2018 zum Verkauf
Die ehemalige zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin wird auch nach wie vor von vielen Fliegenden teils schmerzlich vermisst. Sicherlich auch angesichts fehlender inländischer Konkurrenz für den Platzprimus Lufthansa. So oder so genießt Air Berlin im Allgemeinen weiterhin einen guten Ruf. Jedoch scheint dies nur der Fall bei den Reisenden zu sein, denn an der Marke Air Berlin selbst scheint kein großes Interesse zu bestehen – denn die Marke konnte bis dato nicht verkauft werden. Dass ein solches Unterfangen auch nicht unbedingt einfach ist, davon können etwa die Insolvenzverwalter von Adria Airways ein Liedchen trällern, wo es erst nach dem dritten Versuch gelang, die Airline-Marke zu veräußern. Allerdings zum Spottpreis und somit weit unter dem ursprünglich angedachten Wert. Das Paket beinhaltete zudem die Logos, sowie die Internetauftritte der ehemaligen slowenischen Fluggesellschaft.
Bei Air Berlin wird der Markenverkauf bereits seit 2018 unter der Leitung des zuständigen Insolvenzverwalters Lucas Flöther angestrebt – bisher vergeblich. Zu Air Berlin gehören dabei insgesamt gut 180 unternehmensinterne Marken, sowie rund 1.000 Webdomains, die allesamt einen neuen Besitzer finden sollen. Unter jenen Marken finden sich auch alte Bekannte wie etwa das „Lufttransportunternehmen“, besser bekannt als LTU, sowie die Domains „ichbineinberliner.com“ und „mallorca-shuttle.com“. Nun sind schon gut zweieinhalb Jahre vergangen, seitdem die Marken zum Verkauf stehen, doch einen ernsthaften Interessenten konnte Flöther seitdem nicht auftreiben. Eine Sprecherin des Insolvenzverwalters erklärte dazu lediglich, dass die Vermarktung der Marken und Internetdomains noch laufe. Weitere Details, über etwaige Gründe oder ein weiteres Vorgehen blieb die Sprecherin schuldig.
Fazit zum ausbleibenden Verkauf der Marke Air Berlin & Co.
Air Berlin werden wir so schnell scheinbar nicht wiedersehen, weder on- noch offline – bis auf die Überbleibsel der noch bestehenden Webseite wie etwa airberlin.com. So zeigt sich bisher niemand an den Marken der Fluggesellschaft und zugehörigen Teile interessiert. Vielleicht ist der Preis zu hoch, vielleicht sieht bisher aber auch niemand einen Sinn in den Erwerb der ’Überreste’. Was es auch ist: Air Berlin bleibt vielleicht für immer Geschichte. Es stellt sich dabei natürlich auch die Frage, was eine mögliche Wiederbelebung in Form einer Neunutzung der Marke Air Berlin & Co. bringen würde.
Anm. Adria Airways war slowenisch, nicht slowakisch 😉
Hey Stian, da hast du natürlich recht! Haben wir schon ausgebessert. Danke dir! Viele Grüße
Welchen Sinn würde es machen, wenn zB Ryan Air den Namen kaufen und auf einmal Air Berlin heißen würde?
Jeder weiß, dass die auch unter neuem Namen das alte Geschäftsgebaren weiterführen würden, und für manchen Billigheimer unter den Gästen hat der Name Ryan Air wohl gar einen gewissen positiven Wiedererkennungswert.
Eurowings dagegen als Budgetableger der Lufthansa ist eine längst eingeführte eigene starke Marke, die dürften auch kein Interesse haben.
Beerdigt doch Air Berlin einfach entgültig, es war schön so lange es sie gegeben hat.
Hallo Max, weißt Du wie teuer diese Rechte alle z.Zt. zusammen sind?
Am Anfang wurde eine zu überteuerte Rate aufgerufen. Bei Adria Airways kam ich leider mit meinen Gebot leider nicht zum Zug. Aber Abstauber Gebote können manchmal sehr lohnend sein.
Aber wenn der Name Adria Airways für 33.000 Euro verkauft wurde, will der Verwalter von Air Berlin bestimmt mehr erzielen…
Hallo Tobias,
das weiß ich leider nicht, aber ansonsten würde ich Dir den Versuch empfehlen mit Herrn Flöther in Kontakt zu treten.
Viele Grüße