Ab dem 4. November fliegt Emirates drei Mal wöchentlich mit dem Airbus A380 in die Hauptstadt Jordaniens, Amman.

Vorab – ich bin sowohl ein großer Fan der Fluggesellschaft Emirates, als auch des Airbus A380. Doch für den Flug von Dubai nach Amman mit dem A380 habe selbst ich nicht viel übrig. Mehr zu den aktuellen Entwicklungen aus dem Hause Emirates erfahrt Ihr in diesem Artikel.

2.000 Kilometer mit dem A380

Schrittweise baut Emirates sein riesiges Streckennetz auch in Zeiten der grassierenden Corona-Pandemie aus. Seit dem 1. November fliegt Emirates auch wieder die deutschen Flughäfen in Düsseldorf und Hamburg, meiner Heimatstadt, an. Bei der ersten Landung der Boeing 777 nach über einem halben Jahr Abstinenz am Hamburger Flughafen war ich sogar live dabei – und ich hatte tatsächlich ein paar Tränen vor Freude in den Augen. Ob ein Flug mit einer Boeing 777-300ER nach Hamburg aufgrund steigender Infektionszahlen und verhältnismäßig niedrigen Buchungszahlen sinnvoll ist wage ich zu bezweifeln. Doch im Zuge des sukzessiven Wiederaufbau des Streckennetz löst Emirates bei mir abermals Kopfschütteln aus. Ab dem 4. November fliegt Emirates drei Mal wöchentlich die Hauptstadt des Königreichs Jordanien, Amman, mit einem Airbus A380 an.

Emirates A380

Die Buchungszahlen auf dieser Strecke sind weiterhin verhältnismäßig niedrig. Die Nachfrage stellt aktuell keinen nachvollziehbaren Grund für den Einsatz des A380 dar. Drei Mal pro Woche setzt Emirates den A380 auf der rund 2.000 Kilometer langen Strecke zwischen Dubai und Amman ein. 4.000 Kilometer pro Umlauf. In der aktuellen Zeit, in der Fluggesellschaften sprichwörtlichen ums Überleben kämpfen, kann ich den Einsatz des Airbus A380 auf solchen Strecken wirklich nicht nachvollziehen. Aus ökologischen Gründen ist ein Einsatz des A380 auf derart kurzen Flugstrecken schlichtweg nur schwer zu tolerieren.

Es geht nicht nur immer weiter – sondern auch kürzer

Zum aktuellen Zeitpunkt ist der Flug zwischen Dubai und Amman der kürzeste Flug weltweit, auf dem ein A380 zum Einsatz kommt. In der Zeit vor der Corona-Pandemie dominierten Ultralangstreckenflüge die Schlagzeilen. Es geht immer weiter. Nicht so doch bei einigen Fluggesellschaften, die vor der Corona-Pandemie auf den A380 gesetzt haben. Den Rekord für den kürzesten Passagierflug eines A380 hält ebenfalls Emirates. Seit dem 1. Juli 2019 flog Emirates ein Airbus zwei Mal täglich von Dubai nach Maskat, der Hauptstadt des Omans. Die Flugzeit auf dem 340 Kilometer kurzen Flug beträgt weniger als eine Stunde. Zuvor flog Emirates ebenfalls mit dem A380 ins 380 Kilometer weit entfernte Doha. Diese Flugverbindung existiert aufgrund anhaltender Spannungen jedoch nicht mehr. Zuvor flog Emirates auch nach Kuwait mit dem A380. Hier beträgt die Entfernung rund 880 Kilometer.

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Doch nicht nur Emirates setzte den Airbus A380 vor der Corona-Pandemie auf kurzen Strecken ein. China Southern Airlines, mittlerweile die größte Fluggesellschaft der Welt, pendelte vor der Pandemie mit dem A380 zwischen Guangzhou, dem Drehkreuz der Airline, und der Hauptstadt Peking. Die Entfernung beträgt circa 1.900 Kilometer. Hier ist der Einsatz des A380 jedoch durchaus nachvollziehbar. Die Flugverbindung wies vor der Pandemie eine hohe prozentuale Auslastung auf.

Fazit zum aktuell kürzesten Airbus A380 Flug

Emirates besitzt eine Flotte, die nahezu vollständig aus der Boeing 777 und dem Airbus A380 besteht. Daher überrascht es nicht, dass Emirates nahezu jede Fluggestrecke mit einem Großraumflugzeug wie der Boeing 777 bedient. Auf einigen Flugstrecken kommt sogar der A380 zum Einsatz, so auch auf der Strecke nach Amman. Hat Emirates bereits vor der Corona-Pandemie mit kurzen A380-Flüge auf sich aufmerksam gemacht, halte ich die aktuellen Flüge zwischen Dubai und Amman mit einem A380 nur bedingt sinnvoll. Wie steht Ihr zum Einsatz des A380 auf einer derart kurzen Strecke?

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Autor

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  • Das vermute ich auch und finde es besser als eine Platzrunde zu drehen (mit einer leeren A380) wie das andere Airlines machen, damit die Piloten ihre Lizenzen nicht verlieren.
    So kommt man auch auf einer kurzen Strecke in den Genuss einer “echten” Business Class und Abstand zu halten ist in einem fast leeren Flieger zu halten auch kein Problem.

  • Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass Emirates diese Flüge als Trainingsflüge nutzt, um entweder zu Gewährleisten, dass die Piloten Ihre Flugstunden auf bestimmten Fluggerät absolvieren können oder für angehende Pilotenausbildung …..

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