Die Fluggesellschaften in Asien haben sich rund um die Einführung einer Maskenpflicht lange zurückgehalten. Das ändert sich nun besonders bei einem prominenten Beispiel: Singapore Airlines geht aber sogar noch weiter.
Die Maskenpflicht auf Flügen wird immer mehr zu einem internationalen Thema. Wie unsere Übersicht zeigt, haben Airlines weltweit eine Pflicht zum Tragen einer Maske eingeführt. Lange gefehlt haben auf der Liste einige asiatische Airlines, darunter auch Singapore Airlines. Das ändert sich jetzt, denn in der Nacht hat die Airline eine entsprechende Pressemitteilung veröffentlicht. Demnach gilt ab dem heutigen Tag Maskenpflicht auf allen von Singapore Airlines sowie der Tochter Silk Air durchgeführten Flügen. Auch Scoot, ebenfalls eine Tochter von Singapore Airlines, führt eine Maskenpflicht ein, wie aus einer gesonderten Information hervorgeht.
Mündlicher Gesundheitscheck & Temperaturkontrolle vor dem Flug
Singapore Airlines geht aber sogar noch weiter und macht deutlich, wie das Reisen mit dem Flugzeug in den kommenden Monaten aussehen kann. Passagiere müssen nicht nur eine Maske mitbringen und sie während der gesamten Reise tragen, sie müssen sich vor dem Flug auch einem mündlichen Gesundheitscheck stellen. Darüber hinaus finden vor dem Flug für alle Passagiere verpflichtenden Temperaturkontrollen an. Wer eine zu hohe Temperatur oder Fieber aufweist, darf die Maschine nicht betreten und kann voraussichtlich kostenlos umbuchen.
Darüber hinaus weist die Airline darauf hin, dass bei Flügen generell auf soziale Distanzierung zu achten ist. Sowohl beim Boarding als auch an Bord, etwa beim Anstehen an den Toiletten, sollen Passagiere darauf achten, immer eine möglichst große Distanz zu halten. Insgesamt gehen die eingeleiteten Maßnahmen damit weiter als die Vorschläge der IATA, die Fluggesellschaften weltweit ebenfalls zu einer Maskenpflicht und weiteren besonderen Maßnahmen geraten hatte. Den Mittelsitz wird auch Singapore Airlines allerdings nicht freihalten.
Kein Essensservice mehr auf kurzen und mittleren Flügen
In der Meldung macht Singapore Airlines zudem noch darauf aufmerksam, dass der Essensservice auf bestimmten Flügen wegfällt. Auf allen Verbindungen innerhalb von Südostasien, also zum Beispiel nach Malaysia, Indonesien, Thailand oder auf die Philippinen, sowie nach China, wird der Essensservice komplett eingestellt. Stattdessen erhalten Passagiere beim Boarding eine Tüte, die Snacks und Wasser enthält. Die vollen Mahlzeiten, die bei Singapore Airlines und Silk Air die Regel sind, fallen damit komplett weg. Bedenken sollte man, dass es sich hierbei keineswegs nur um Kurzstreckenflüge handelt. Flüge nach Peking oder Shanghai dauern teils über fünf Stunden.
Nicht genau erklärt hat Singapore Airlines zudem, ob die Regeln auch für die Business und First Class gelten. Da aus der Meldung allerdings nicht gegenteiliges hervorgeht, ist davon auszugehen, dass der Essensservice auch hier durch einen abgepackten Snack und eine Flasche Wasser ersetzt wird. Auf allen anderen Flügen der Airline sollen Passagiere derweil weiterhin den vollen Service genießen können.
Fazit zu den neuen Maßnahmen von Singapore Airlines
Singapore Airlines hatte lange keine relevanten Einschränkungen des Service an Bord vorgenommen und auch keine Masken vorgeschrieben. Auf einen Schlag ändert die Fluggesellschaft nun ihre Regeln und schreibt Passagieren relative strikte Bedingungen vor. Eine Maske muss während der gesamten Reise getragen werden, zudem gibt es eine Gesundheitsprüfung und die Temperatur wird gemessen. Da auf einigen Strecken zudem auch noch der Essensservice wegfällt, muss man davon ausgehen, dass Flüge in Zukunft deutlich weniger angenehm werden.
Na, da bin ich mal gespannt, wie so was angenommen wird.
Linienflüge in der Economy waren in den letzten Jahren ohnehin, auch schon vor Corona, zur ziemlichen Tortur geworden, bei allen Airlines. Alleine schon wegen der immer enger gewordenen Sitzabstände und kaum noch zurückstellbarer Sitzlehnen. Von den Zuständen bei Billig-Airlines mal ganz abgesehen.
Jetzt wollen die bei SQ also auch noch das Catering einstellen?? Ich glaube es hackt!
Mit welcher Begründung überhaupt? Essens- und Getränkeservice bedeutet also ein Risiko, sich an Corona zu infizieren?
Ich befürchte stark, daß andere diesem Beispiel von SQ folgen werden. Airlines wollen doch sicher schnell zurück zur Normalität, zurück zu voll gebuchten Maschinen und wieder ordentlich Tickets verkaufen und Umsatz machen? Und dann ohne Catering?
So würde Economy-Fliegen in Zukunft erst zur richtigen Qual werden.
Nee, liebe Airlines. Ohne mich! So eine zusätzliche Quälerei würde ich mir nicht antun. Im Flieger hungern und – vor allem – dursten müssen?
Alleine was die Gefahr einer gesundheitsschädlichen Dehydrierung im Flieger angeht, wegen der niedrigen Luftfeuchtigkeit in der Kabine, wäre das schon ein Unding! Im Flieger muß man immer sehr viel Flüssigkeit zu sich nehmen, viel mehr als am Boden.
Und das gilt dann wegen Corona mal einfach nicht mehr?
Bei einer echten Kurzstrecke, für mich heißt das nicht mehr als 1 – 1/2 Stunden Flugdauer maximal, ließe ich mir eine “Maske” noch gefallen, aber ohne Essens- und Getränkeservice auch auf Mittelstrecken? Alles was über Kurzstrecke hinausgeht…
No way! Never ever! Ohne mich!
Da hilft mir auch keine Tüte mit irgendeinem Schlapper-Sandwich, Crackers ö.ä. („Snacks“) und einem Fläschchen Wasser, die man beim Boarding erhalten soll.