Auf dem Flug NZ607 von Air New Zealand kam es am Sonntag zu starken Turbulenzen. Ein Passagier und eine Flugbegleiterin wurden im Zuge dessen verletzt.

Verletzungen aufgrund von Turbulenzen häufen sich. Nachdem es erst unlängst zu einem tragischen Vorfall auf einem Flug von Singapore Airlines gekommen war, bei dem ein Passagier an Bord infolge heftiger Turbulenzen verstorben ist, gibt es abermals schlechte Nachrichten. Auf einem Flug von Air New Zealand auf dem Weg von Wellington nach Queenstown zogen sich zwei Passagiere im Zuge starker Turbulenzen Verletzungen zu, wie Simple Flying berichtet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Airbus A320 mit der Flugnummer NZ607 war gut 15 Minuten in der Luft, als es zu starken Turbulenzen kam
  • Im Zuge dessen zog sich ein Passagier Verbrennungen mit heißem Kaffee zu und eine Flugbegleiterin hat sich an der Kabinendecke verletzt
  • Die Verletzten wurden nach sicherer Landung ins Krankenhaus gebracht und es bleibt abzuwarten, welche Form einer Entschädigung seitens der Airline folgen wird

Mit heißem Kaffee verbrüht und an Kabinendecke verletzt

Laut International Air Transport Association (IATA) gelten Turbulenzen als die Hauptursache für Verletzungen in der Luft. Dies hat sich abermals bestätigt, als sich am Sonntag zwei Personen auf einem Flug von Air New Zealand infolge starker Turbulenzen Verletzungen zugezogen. Der Airbus A320 mit der Flugnummer NZ607 war gut 15 Minuten in der Luft, auf dem Weg von Wellington nach Queenstown, als es zu starken Turbulenzen kam. Im Zuge dessen zog sich ein Passagier Verbrennungen mit heißem Kaffee zu und eine Flugbegleiterin hat sich an der Kabinendecke verletzt.

Flugzeug Himmel

David Morgan, Chief Flight Operations & Safety Officer, bestätigte den Vorfall und erklärte, dass es von Zeit zu Zeit auch in klarer Luft zu Turbulenzen kommen könne, bei denen die Flugbesatzung keine raue Luft wahrnehme. Er betonte zeitgleich, dass die Sicherheit der Passagiere und der Crew an oberster Stelle stehen:

From time to time, clear-air turbulence can occur where rough air is not visible to the flight crew. We’re always reviewing our operating procedures in line with both regulation and international best practice to ensure the safety of our customers and crew is prioritised.

David Morgan, Chief Flight Operations & Safety Officer

Turbulenzen als großes Sicherheitsproblem

Dass Turbulenzen in der Luftfahrt ein großes Sicherheitsproblem darstellen, scheint in Anbetracht der jüngsten Vorfälle nicht verwunderlich. Nicht alleine auf dem Singapore Airlines Flug von London nach Singapur, auch auf Flügen von Qatar Airways und Turkish Airlines wurden mehrere Verletzte nach heftige Turbulenzen gemeldet. Singapore Airlines hat indessen einige Anpassungen, wie neue Anschnall-Regelungen, vorgenommen. Darüber hinaus hat die Airline ihren Passagieren Entschädigungsangebote für das traumatische Flugerlebnis vom 21. Mai zukommen lassen. Passagiere mit leichten Verletzungen erhalten dahingehend 10.000 US-Dollar (etwa 9.250 Euro). Bei schweren Verletzungen sichert die Airline spezifische Behandlungen und eine Vorauszahlung in Höhe von 25.000 Dollar (rund 23.100 Euro) zu. Ob es auch bei Air New Zealand zu ähnlichen Leistungen kommen wird, bleibt vorerst abzuwarten.

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Autorin

Bereits zu ihrer Schulzeit an der Kärntner Tourismus Schule hat Beate das Reisen für sich entdeckt. So verbrachte sie jeden Sommer im Ausland. Auch während ihres Tourismusmanagement-Studiums in Wien war Beate viel unterwegs. Bei reisetopia kann sie nun ihre Leidenschaft zum Schreiben und Reisen perfekt miteinander kombinieren.

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.

  • Der Todesfall bei Singapore bezieht sich übrigens, wie ich anderweitig erfahren habe, auf einen mit seiner Frau reisenden alten Mann, der infolge der Aufregung einen Herzinfakt erlitten hat, es war keine direkte Folge (Verletzung) aufgrund der Turbulenzen.

    Ich stimme Alex zu: Wenn Ihr selber schreibt die Leute würden sich immer weniger auch auf Reisehöhe ständig anschnallen, kann die Häufigkeit von Unfällen genau daran liegen und muss nicht zwingend an einer absoluten Zunahme von Turbulenzen liegen; ich sehe nur, dass wegen der allgemeinen Klima-Hysterie immer häufiger über solche Vorfälle berichtet wird.

    Kein “cum ergo propter”: Nur weil etwas gleichzeitig passiert, müssen Geschehnisse nicht kausal zusammenhängen.

    Beim Kaffeenachgießen verbrüht zu werden ist für mich jetzt keine berichtenswerte heroische Verletzung, auch wenn die Stewardess sich dabei wegen einer tatsächlichen Turbulenz weh getan haben mag.

    • Guten Abend Alex,
      diese Behauptung fußt auf der faktischen Zunahme an Turbulenzen (Studie). Da es zeitgleich zu keinen technischen Entwicklungen kam und leider immer mehr Leute nicht angeschnallt im Flugzeug sitzen, ist eine entsprechende Relation gegeben. Diese Grundlage kommt zu der in letzter Zeit definitiv vermehrten Berichterstattung zu dem Thema hinzu.
      Beste Grüße

      • Moin, seid ihr sicher, dass diese Studie tatsächlich auch einen Anstieg an Verletzungen belegen? Kein Bashing, ich finde die These, dass Verletzungen aufgrund von Turbulenzen faktisch zunehmen, sehr steil und kann mir schwer vorstellen, dass das wirklich nachweislich so stimmt. Und wäre unbedingt vorsichtig mit solchen Aussagen. Eine Zunahme von CAT heißt noch nicht, dass sich wirklich mehr Menschen Verletzungen. Liebe Grüße.

      • Ich habe auch nicht geschrieben, dass dies so in der Studie steht. Ich habe geschrieben, dass aufgrund der zunehmenden Turbulenzen (Fazit dieser Studie) und weiteren Faktoren davon auszugehen ist, dass nicht nur die Menge an Berichten über Turbulenzen zugenommen hat, sondern auch eine reale Veränderung der Anzahl an Verletzungen durch Turbulenzen ins “positive” stattfindet. Anders als im Straßenverkehr gab es hier nämlich keine entsprechenden Weiterentwicklungen, die die Sicherheit erhöht haben, die trotz der Steigerung der Turbulenzen (im Verkehrsbeispiel die Unfälle insgesamt) die Verletzungen reduzieren würden. Eine entsprechende Statistik habe ich jedoch so spontan jetzt nicht gefunden, gerne bespreche ich das morgen noch einmal mit meiner Kollegin Beate und wir ergänzen dann ein “es ist davon auszugehen”. Eine entsprechende Logik sehe ich dahinter jedoch definitiv!
        Beste Grüße

  • Liesst sich etwas komisch, wenn Personen anhand von Turbulenzen wohin “geschleudert” werden… (Da wird nämlich ganz sicher nichts wohin geschleudert). Ich persönlich würde schreiben “hat sich an der Kabinendecke verletzt”. Aber ich bin ja kein Autor, sondern nur Leser 😉

    • Lieber Alex, vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich schätze die Meinung unsere Leserinnen und Leser sehr und freue mich über konstruktive Kritik, die wir von ihnen erhalten. Tatsächlich gehe ich mit Deiner Einschätzung mit. Gerne habe ich das Wording entsprechend angepasst. Viele Grüße, Beate

    • Was ist an dem Begriff Schleudern verkehrt. Hast du schon mal richtig heftige Trubulenzen erlebt, ich schon. Da wird einiges durch die Luft geschleudert, mal weniger mal mehr.

      Begriff aus dem Duden:
      „durch einen heftigen Stoß, Ruck o. Ä. durch die Luft fliegen lassen, irgendwohin werfen“

      • Hallo Tim,
        ja, ich hab sehr wohl mal sehr sehr heftige Tubulenzen erlebt. Leider. So heftig, dass die Flugbegleiter:innen in ängstlicher Panik waren – das war nicht gerade beruhigend. Ist schon sehr lange her und hatte mich viele Jahre vom erneuten Fliegen abgehalten. Und auch da muss ich sagen: Dort wurde nichts wohin geschleudert, sondern es hat “nur” gebockt und Gegenstände blieben nicht auf den jeweiligen Positionen. Aber jeder hat ja seine eine eigene Definition, insofern schleuderts für den einen, und fällt für den anderen. (“..durch den heftigen, ruckartigen Kinnhaken hats ihn zu Boden geschleudert, nachdem er in der Luft keinen Halt mehr hatte”)

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