Nachdem United Airlines, genauer gesagt das Vielfliegerprogramm der Airline – MileagePlus –, vor allem negativ von sich reden machte, folgt nun eine weitere schlechte Nachricht. Dieses Mal trifft es alle Inhaber eines Star Alliance Gold-Status.
Es ist noch gar nicht lange her, da verlor das MileagePlus-Treurprogramms enorm an Attraktivität, nachdem die Prämienmeilen drastisch entwertet und letztlich auch europäische Vielflieger Statusmeilen nur noch nach einem umsatzbasierten System sammeln können. Von der neuerlichen ‘Gesamtentwertung’ ist dieses Mal der Lounge-Zugang betroffen.
16 Vertragslounges weltweit betroffen
Demnach sind seit Beginn dieses noch jungen Jahres alle Star Alliance Gold-Mitglieder, die mit United Airlines unterwegs sind und nicht in der Business Class fliegen, von sämtlichen weltweiten Vertragslounges ausgeschlossen. So stieg die US-amerikanische Airline aus den Verträgen jener Lounges mit Beginn diesen Jahres komplett aus. Somit haben Vielflieger mit einem Star Alliance Gold-Status vor einem Flug mit United Airlines keinen Zugang mehr zu jenen Lounges. Nur noch Passagiere der Business Class der Airline erhalten demnach auch weiterhin uneingeschränkten Einlass. Davon sind allerdings nicht die weltweiten Lounges betroffen, die tatsächlich von der Star Alliance selbst oder einer der Mitglieds-Airline der Allianz betrieben werden.
Von der massiven Reduzierung des Lounge-Angebotes sind Etablissements wie etwa die Aspire Lounges in Amsterdam oder der Marco Polo Club in Venedig betroffen. United Airlines betreibt in erster Linie an jenen Flughäfen eine Partnerschaft mit den örtlichen Lounges, wenn es keine Lounge von United selbst, der Star Alliance oder einer Mitglieds-Airline am entsprechenden Airport gibt. Bisher war es Passagieren mit einem Star Alliance Gold-Status möglich, in den Vertragslounges die Wartezeit vor dem Abflug zu überbrücken, ganz gleich ob diese in der Economy oder Business Class der US-Amerikaner unterwegs waren. Selbst eine kostenlose Begleitung war den Statusinhabern erlaubt. Auf der Webseite heißt es zu den massiven Änerungen:
“Ab dem 1. Januar 2020 können Sie die meisten unserer Partnerlounges nur besuchen, wenn Sie in der United Polaris® Business Class reisen. Über das nachfolgende Tool können Sie sehen, wo sich diese Lounges befinden und ob Sie sie bei einem anstehenden Besuch nutzen können.”
Dabei folgte die Anpassung ohne jegliche Vorwarnung und somit quasi klammheimlich. Folgend findet Ihr die komplette Liste mit allen Vertragslounges, zu denen Star Alliance Gold-Mitglieder, die mit United Airlines unterwegs sind und nicht in der Business Class der Airline fliegen, keinen Zugang mehr haben:
- Aspire Lounge: Amsterdam & Edinburgh
- Asuka Lounge: Osaka
- Casa Alitalia Roma: Rom
- Club SEA Pergolesi: Mailand (Malpensa)
- Marco Polo Club: Venedig
- Mumbai Airport Lounge: Mumbai
- Plaza Premium Lounge: Delhi
- Rineanna Executive Lounge: Shannon
- Saba Cibeles Lounge: Madrid
- Sakura Lounge: Fukuoka
- Sala Miro: Barcelona
- Sala VIP GOL: Rio de Janeiro
- Sumaq VIP Lounge: Lima
- Upperdeck Lounge: Glasgow
- VIP Lounge: Quito
Dabei gibt es lediglich zwei Vertragslounges, die Fluggästen von United Airlines mit einem Star Alliance Gold-Status auch weiterhin Zugang gewähren:
- Dan Lounge: Tel Aviv
- SATS Premier Club: Singapur
Immerhin wurde der Liste für Reisende der United Airlines Business Class zwei Vertragslounges hinzugefügt:
- Icelandair Saga Lounge: Keflavik
- Menzies Lounge: Stockholm
Dennoch ist die Qualität der Vertragslounges zumeist nicht mit denen der vollwertigen United Airlines- und Star Alliance-Lounges zu vergleichen, weswegen besonders die beiden letzten Punkte nur kleine Trostpflaster darstellen dürften.
Fazit zur Einschränkung des Lounge-Zugangs
United Airlines versteht sich aktuell gut darin, nicht nur das eigene Vielfliegerprogramm in Sachen Attraktivität enorm zu mindern. Nun trifft es auch Inhaber eines Star Alliance Gold-Status im Allgemeinen. Klar ist, United Airlines tut sich mit der neuerlichen Einschränkung wahrlich keinen Gefallen und dürfte in Zukunft für immer weniger Vielflieger eine gute Option als Meilenprogramm darstellen.