Das Robert-Koch-Institut hat zahlreiche weitere Regionen in Europa zum Risikogebiet erklärt. Darunter sind Österreich, mit Ausnahme zweier Gemeinden, nahezu ganz Italien, Slowenien, Bulgarien, San Marino, Zypern, Kroatien und weitere Teile Europas.
Das Coronavirus hat sich aktuell in Europa wieder in einer rasanten Geschwindigkeit ausgebreitet. Auch die Zahlen in Deutschland steigen weiter an, daher haben Bund und Länder ab dem 2. November einen zweiten Teil-Lockdown verhängt. Demzufolge sind ab Montag innerdeutsche touristische Übernachtungen untersagt, Bars und Restaurants und Freizeiteinrichtungen müssen schließen. Auch in Frankreich gilt wieder ein landesweiter Lockdown. Immer mehr Länder in Europa verzeichnen spo einen rapiden Anstieg der Zahlen, weshalb das RKI weitere Regionen zu Risikogebieten erklärt hat, wie der offiziellen Webseite zu entnehmen ist.
Österreich und Italien mit einzelnen Ausnahmen gesamtes Risikogebiet, sowie Kroatien, Zypern und Bulgarien
Das neuste Update des Robert-Koch-Institutes beinhaltet erneut eine Ausweitung der Risikogebiete. Mehrere zuvor schon teilweise zum Risikogebiet erklärte Länder stehen nun komplett auf der Liste. Das betrifft, fast ganz Österreich, Italien, Bulgarien, Kroatien, Ungarn und Slowenien. Italien verzeichnete in der vergangenen Woche einen starken Anstieg der Zahlen, weshalb das Land nun fast vollständig wieder ein Risikogebiet ist – die Ausnahme ist aktuell die Region Kalabrien. Gleiches gilt für Österreich, lediglich die Gemeinden Jungholz und Mittelberg / Kleinwalsertal sind noch nicht auf der Liste des RKI.
Neu hinzugekommen sind das Fürstentum Monaco, San Marino, Zypern und der Sitz des Papstes – Vatikanstadt, auch Heiliger Stuhl genannt. Außerdem ist nun auch Griechenland mit der Region West-Makedonien, mit der Hauptstadt Kozani auf der Liste der Risikogebiete. Ebenso wie Lettland mit den Regionen Latgale, Riga und Vidzeme. Die Gute Nachricht: Außerhalb Europas sind keine weiteren Risikogebiete hinzugekommen, dennoch ist die Liste der Länder, die immer noch als eines gelten, sehr lang. Das RKI erklärte außerdem, dass die Einstufung als Risikogebiet nicht sofort gilt, sondern erst ab dem 1. November um Mitternacht.
Schweden, Litauen, Dänemark und Portugal ebenfalls stark betroffen
Neben neuen Gebieten wie Zypern, San Marino und einer Region in Griechenland, verschlechtert sich die Lage zunehmend auch in Schweden und Litauen. Alleine in Schweden sind mit den Provinzen Dalarna, Halland, Kronoberg, Skåne, Västmanland und Västra Götaland sechs neue Regionen zu der Risikogebietsliste hinzugekommen. In Litauen gelten nun auch die Bezirke Marijanpolé, Telšiai und Vilnius als Risikogebiete.
Außerdem hat sich auch die Lage in Dänemark verschlechtert. Neben der Hauptstadt Kopenhagen gilt nun auch die Region Nordjylland als Risikogebiet. In Portugal kommt neben der Großraumregion um die Hauptstadt Lissabon und Norte auch die Region Centro auf die Liste. Einzig und allein die Region Jogeva in Estland wurde von der Liste der Risikogebiete entfernt.
Die neuen Risikogebiete im Überblick:
- Bulgarien: das gesamte Land
- Dänemark: die Region Nordjylland
- Griechenland: die Region West-Makedonien
- Heiliger Stuhl/ Vatikanstadt: das gesamte Land
- Italien: das gesamte Land – mit Ausnahme der Region Kalabrien
- Kroatien: das gesamte Land
- Lettland: die Regionen Latgale , Riga und Vidzeme
- Litauen: die Bezirke Klaipéda, Marijanpolé, Telšiai und Vilnius
- Monaco: das gesamte Land
- Österreich: das gesamte Land – mit Ausnahme der Gemeinden Jungholz und Mittelberg / Kleinwalsertal
- Portugal: die Region Centro
- San Marino: das gesamte Land
- Schweden: die Provinzen Dalarna, Halland, Kronoberg, Skåne, Västmanland und Västra Götaland
- Slowenien: das gesamte Land
- Ungarn: das gesamte Land
- Zypern: die gesamte Insel
Rückkehr aus Risikogebieten bedeutet Quarantäne
Die Einstufung als Risikogebiet mit gleichzeitiger Reisewarnung des Auswärtigen Amts hat verschiedene Folgen. Zum einen greifen Reiseversicherungen in vielen Fällen nicht, wenn vor Beginn der Reise eine Reisewarnung vorliegt. Darüber hinaus gilt bei der Rückkehr nach Deutschland schon jetzt eine Pflicht zur Quarantäne, sofern kein negatives Ergebnis eines PCR-Tests auf das Coronavirus nachgewiesen werden kann. Bei der Rückkehr ist zudem ein Test zwingend erforderlich, erst wenn das Ergebnis dessen vorliegt, kann die Quarantäne bei einem negativen Bescheid beendet werden.
Ab dem 8. November ist bei Rückkehr aus einem Risikogebiet grundsätzlich eine Quarantäne erforderlich, die mindestens fünf Tage dauert. Die Testpflicht fällt damit weg. Wer die Quarantäne, die dann nur noch 10 statt 14 Tagen andauern soll, vorzeitig verlassen möchte, muss nach fünf Tagen einen PCR-Test machen. Fällt dieser negativ aus, kann die Quarantäne vorzeitig beendet werden. Eine Reise in ein Risikogebiet ist damit besonders ab November für die meisten Deutschen nur noch schwerlich möglich, denn bei einer Pflichtquarantäne von mehreren Tagen wird eine entsprechende Reise enorm unattraktiv. Mit Blick auf die hohen Infektionszahlen in den jeweiligen Regionen ist von einer Reise in diese Gegenden aber natürlich sowieso abzuraten.
Fazit zu den neuen Risikogebieten des RKI
Woche für Woche kommen immer mehr Regionen Europas auf die Liste der Risikogebiete des Robert-Koch-Institutes hinzu. Besonders stark von dem Coronavirus betroffen sind erneut Österreich, Italien und Kroatien. In Monaco, Zypern, San Marino und in Bulgarien und Ungarn hat sich das Virus in der letzten Woche so stark ausgebreitet, dass die Länder nun als gesamtes Risikogebiet gelten. Zudem kommt auch eine Region in Griechenland auf die Liste hinzu und die bei Touristen beliebte Vatikanstadt. Die aktualisierte Liste tritt am1. November um Mitternacht in Kraft.