Neuseeland-Reisende aufgepasst! Wer in den nächsten Monaten eine Reise in den Inselstaat im Südpazifik plant, muss tiefer in die Tasche greifen.
Kürzlich wurde bekannt, dass die Färöer-Inseln ab Oktober 2025 eine Touristensteuer einführen werden. Konkret bedeutet dies, dass Übernachtungstouristen dann 2,70 Euro pro Nacht zahlen müssen. Auch Touristen, die nach Neuseeland reisen wollen, müssen einmalig bei der Einreise eine Touristensteuer entrichten, die derzeit noch bei 35 NZ Dollar (rund 20 Euro) liegt. Doch schon im kommenden Monat wird diese Steuer steigen, wie Reisereporter berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab Oktober steigt die Touristensteuer für internationale Touristen auf 100 Neuseeland-Dollar
- Auch die Kosten für ein Besuchervisum steigen
- Mit dem zusätzlichen Geld möchte man mehr in Naturschutzprojekte im Land investieren
Nachbarländer müssen nicht zahlen
In Europa geht der Sommer langsam zu Ende. Auf der anderen Seite der Welt, zum Beispiel in Neuseeland, stehen die warmen Monate erst vor der Tür. Eine Reise dorthin ist daher für viele besonders in den kommenden Monaten attraktiv. Wer diesmal nach Neuseeland reisen möchte, muss allerdings tiefer in die Tasche greifen, denn Neuseeland hat angekündigt, die Einreisegebühr für internationale Touristen zu vervielfachen. Statt wie bisher 35 Neuseeland-Dollar (circa 20 Euro) werden ab dem 1. Oktober 100 Neuseeland-Dollar (circa 56 Euro) fällig. Von der neuen Regelung ausgenommen sind Staatsbürger aus Nachbarländern wie Australien. Sie müssen die sogenannte International Visitor Levy (Internationale Besucherabgabe) nicht zahlen.
Internationale Touristen müssen das Geld dann online bezahlen, wenn sie die elektronische Einreisegenehmigung “New Zealand Electronic Travel Authority” (NZeTA) beantragen. Laut Tourismusminister Matt Doocey sind die drastischen Preiserhöhungen auf gestiegene Ausgaben für die Infrastruktur der Gemeinden zurückzuführen. Außerdem seien die Kosten für die Instandhaltung und Pflege der Naturschutzgebiete deutlich angestiegen. So betont er:
Die jetzige Erhöhung der Gebühr bedeutet, dass wir den internationalen Tourismus weiter ausbauen können, um das Wirtschaftswachstum zu unterstützen.
Matt Doocey, neuseeländische Tourismusminister
Kritik kommt jedoch vom Tourismusverband “Tourism Industry Aotearoa” (TIA), denn Neuseeland habe bereits seit dem Ende der Corona-Pandemie Probleme, den Tourismus wieder anzukurbeln. Rebecca Ingram, Geschäftsführerin des Verbandes, betont in diesem Zusammenhang, dass die Erhöhung der Touristensteuer die globale Wettbewerbsfähigkeit nur weiter beeinträchtigen werde.
Auch Besuchervisum wird teurer
Wer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz nach Neuseeland einreisen und länger als drei Monate bleiben möchte, muss ab Oktober ebenfalls mehr Geld bezahlen. Denn auch hier steigen die Kosten: Ein Besuchervisum wird um 130 NZ Dollar teurer und kostet nun 341 NZ Dollar (circa 191 Euro) pro Person. Auch die Gebühren für ein Working-Holiday-Visum erhöhen sich um 250 NZ Dollar. Ein Working-Holiday-Visum kostet jetzt 670 NZ Dollar (circa 375 Euro) pro Person.
Es ist alles nur Geldmacherei und auch diskriminierend, da die Nachbarländer nicht bezahlen sollen. Wenn 20 Millionen Australier nach Neuseeland reisen ist auch Overtourism. Dasselbe gilt auch für nationale Touristen. Sie können genauso Overtourism produzieren müssen aber dafür nicht bezahlen.
Sehr gut!
Im Prinzip ist es noch zu günstig.
Ich hoffe sehr, dass bald andere Overtourism-Ziele wie die Lofoten, Island & Co nachziehen.
Find ich richtig und gut. Auch die Höhe ist der Bereich, wo man sich wirklich überlegt “Will ich das?”
Ich denke, wer von Europa nach Neuseeland fliegt, für den ist das eine “Once-In-a-Lifetime-Reise”. Hier haben Einreisegebühren im natürlichen Rahmen meiner Meinung nach keine Steuerrungsfunktion.
@Alex, Kevin, Micha: Ihr lest auf einem Reiseblog, aber stört euch am Massentourismus und plädiert für hohe Einreisegebühren?!
Steuerungsfunktion für die, die sowieso fliegen wollen oder müssen nicht, das stimmt. Wenigstens ein Nachdenken findet statt. Und wenn in Neuseeland eine Zweckbindung möglich ist, könnten die Nachteile durch das Reisen ja zumindest anteilig durch die geplanten Projekte abgemildert werden
Ja, ist für mich auch kein Widerspruch. Ich vertrete die Meinung, dass Reisen erlaubt sein sollte, auch Inlandsflüge, Privatjets usw. aber man sollte dafür einen (finanziellen) Ausgleich schaffen müssen.
Richtig so!