Eigentlich nur noch eine Sache der Formalität, ist das Geschäft zwischen der Lufthansa und der Gategroup nun endgültig in trockenen Tüchern. So wurde der Kaufvertrag über den Kauf der Catering-Sparte des Kranichs gänzlich abgeschlossen.
Das Europageschäft der LSG Sky Chefs wird somit Teil der schweizer Gategroup, dem weltgrößten Catering-Unternehmen. Der Vertrag beinhaltet allerdings eine Partnerschaft mit der Lufthansa, sodass die Flugzeuge des deutschen Flag-Carriers weiterhin von LSG versorgt werden.
Lufthansa sichert sich Versorgung für die Zukunft
Der geplante Deal über den Verkauf des Tochterunternehmens der Lufthansa war eigentlich schon vor über zwei Wochen beschlossen. Nun wurde schließlich auch der Kaufvertrag zwischen beiden Parteien offiziell geschlossen, wodurch der Deal endgültig ist. Somit übernimmt die in Zürich ansässige Gategroup künftig das europäische Geschäft der LSG Sky Chefs, wozu außerdem das Lounge-Geschäft, als auch der “Retail Convenience Food”-Spezialist Evertaste, das Equipment-Geschäft Spiriant, sowie die Einzelhandelsgeschäfte der Marke Ringeltaube gehören. Damit übernimmt Gategroup rund 7.100 Mitarbeiter, die 2018 allein gut 1,1 Milliarden Euro Umsatz erwirtschafteten, was etwa ein Drittel des gesamten Umsatzes der LSG Group ausmachte.
Lufthansa sicherte sich mit dem Deal zudem einen über Jahre geltenden Vertrag, der die Versorgung der Kranich-Flugzeuge in Frankfurt, München und Zürich durch den neuen Eigentümer garantiert. Die Gategroup wird darüber hinaus an den Lufthansa-Drehkreuzen in Frankfurt und München ein neues Gemeinschaftsunternehmen gründen, an dem der deutsche Flag-Carrier mit einem Minderheitsanteil beteiligt sein wird.
Mitarbeiter mit großen Sorgen
Über den Inhalt des Kaufvertrages haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart, außerdem müssen die Kartellbehörden dem Deal noch zustimmen. Der Verkauf des verbleibenden internationalen Geschäfts der LSG Sky Chefs soll dann im kommenden Jahr angegangen werden.
Lufthansa plante bereits seit längerer Zeit die eigentlich profitable Catering-Sparte zu verkaufen, um sich vermehrt auf das eigene Airline-Geschäft konzentrieren zu können. Aus Angst vor Kürzungen beim Gehalt und in den sozialen Bereichen sowie etwaigen Kündigungen gingen die Mitarbeiter der LSG regelmäßig auf die Barrikaden, um gegen einen Verkauf und letztendlich für Zusicherungen seitens der Lufthansa und dem neuen Besitzer zu kämpfen.
Fazit zum endgültigen Verkauf der LSG Sky Chefs
Nun ist der Verkauf der LSG Sky Chefs endgültig besiegelt, womit die Lufthansa ihr eigenes und profitables Catering-Unternehmen an den Schweizer Konkurrenten Gategroup verkauft. Was das für die über 7.000 Mitarbeiter bedeutet, ist noch nicht gänzlich abzusehen. Auch nicht, welche Auswirkungen dies auf den Bord- und Loungeservice haben könnte. Mit Spannung darf nun auf das kommende Jahr und die Wandlung der LSG Sky Chefs geblickt werden, wobei nur Positives für die Mitarbeiter und Passagiere zu hoffen ist.