IHG hat angekündigt bis 2021 vollständig auf größere Behälter für Badezimmerartikel umzustellen und die Miniaturvarianten aus allen Hotels zu entfernen.
Dies gilt für alle 17 IHG-Marken, von InterContinental bis Holiday Inn Express. IHG ist eine der weltweit größten Hotelgruppen mit rund 5.600 Hotels und rund 843.000 Gästezimmern.
Alle Marken werden zur Änderung verpflichtet
IHG kündigte an, dass dadurch jährlich 200 Millionen Miniaturflaschen in Form von Shampoos, Cremes und ähnlichem aus ihren Häusern entfernt werden sollen. Dies ist Teil einer größeren Nachhaltigkeitsagenda, die Plastikmüll reduzieren soll, und macht IHG zum ersten globalen Hotelunternehmen, das alle seine Marken dazu verpflichtet, die Mini-Utensilien in den Badezimmern zugunsten von großformatigen Amenities zu entfernen. Keith Barr, CEO von IHG, sagte dazu, dass es für große Unternehmen heutzutage immer wichtiger sei, nachhaltiger und umweltbewusster zu agieren. Von daher sei die Umstellung für die insgesamt 5.600 Häuser von IHG ein wichtiger und fälliger Schritt in die richtige Richtung.
Ein Drittel der Hotels habe bereits die neue Veränderung vollzogen. Und auch in Zukunft plane IHG weitere Schritte und Maßnahmen um die eigene Nachhaltigkeit zu verbessern. Die aktuelle Maßnahme folgt der Zusage IHGs, Plastikstrohhalme bis Ende 2019 aus allen Liegenschaften zu entfernen, wie es auch bereits bei vielen anderen Hotelmarken geschehen ist.
Schon jetzt setzen viele der IHG-Marken auf Badezimmer-Amenities in größeren Behältern und das wird von den Gästen scheinbar gut angenommen. Die Six Senses Hotels bieten in all ihren Luxusanwesen Badprodukte in nachfüllbaren Keramikspendern an, während Kimpton Hotels & Restaurants bereits auf größere Behältnisse umgeschaltet hat. Die Voco-Hotels, EVEN-Hotels und Avid-Hotelmarken von IHG verfügen seit ihrer Eröffnung über Amenities in großen Behältern in den Badezimmern der Gäste und arbeiten darübe rhinaus eng mit den Lieferanten zusammen, um Spender und Produkte anzubieten, die ein gewisses “Qualitätsgefühl” bewahren sollen. Neben einer Reihe von Staybridge Suites- und Candlewood Suites-Hotels, haben auch schon jetzt mehr als 1.000 Holiday Inn Express-Hotels auf dem amerikanischen Kontinent die Änderung umgesetzt.
Mögliche Kritik an den Änderungen
Damit ist die internationale IHG Hotelgruppe die allererste überhaupt, die weltweit auf Miniatur-Badeartikel verzichtet und durch größere Behälter ersetzen wird. Während der neue Schritt aus Sicht IHGs aus der umweltbewussten, aber vor allem natürlich auch aus der finanziellen Sicht eine gute Sache ist, muss der Hotelriese bei der Umsetzung auf einige Dinge achten um den Gästen die Umstellung – die eben sicher auch bei einigen Gästen weniger gut ankommen wird – zu erleichtern und attraktiver zu gestalten. Dazu gehört zum einen, dass die neuen Amenities nichts von ihrer Qualität einbüßen und ordnungsgemäß von außen gesäubert werden sollten, bevor ein neuer Gast diese benutzt und dass eben jene neuen Behälter auch ordentlich funktionieren.
Fazit zum Verzicht von Miniatur-Badezimmerartikeln bei IHG
Die IHG-Hotelgruppe ist die erste weltweit, die vollständig und global auf Miniatur-Badezimmerartikel verzichten möchte. Aber man kann sich sicher sein, dass die Konkurrenz schon bald folgen wird und irgendwann werden nachfüllbare, größere Shampoo- und Creme-Behälter die Normalität sein. Nach Hause nehmen kann man kleine Shampoo-Fläschchen und ähnliches dann freilich nicht mehr, aber aus Sicht der Umwelt ist das sicher zu verkraften. Allerdings sollten die IHG Hotels bei der Umstellung einige Punkte beachten, um die Umsetzung und den Betrieb reibungslos zu gestalten, sodass es für die Gäste nicht zum Nachteil avanciert.
Am besten gleich aus Nachhaltigkeitsgründen die Hotels abschaffen. Denn die Kunden reisen ja mit CO2 Belastung an. Und überhaupt bleibt man am besten zu Hause und verreist gar nicht. Zu Hause kann ich auch duschen – natürlich mit Shampoo im Porzellanbehälter und nicht in Plastik.
Je luxuriöser das Hotel, desto unverständlicher ist der ganze Badezimmerkleinkram schon immer gewesen. Wer reist denn allen Ernstes ohne sein Lieblings-Shampoo und die bevorzugte Gesichtscreme in die Welt? Ich begrüße die IHG Aktion sehr. Ein Seifenspender am Waschtisch und die Möglichkeit, an der Rezeption für den Notfall ein Set zu erhalten, genügt. Das Schadensersatzgeschwafel der anderen Leser ist peinlich. Typisch auf den eigenen Vorteil bedacht oder „German Angst“.
Das ganze ist leider nicht soweit hergeholt wie Du denken magst:
https://boston.cbslocal.com/2018/04/07/urine-in-soap-dispenser-air-freshener-in-burlington-library-bathroom/
https://eu.freep.com/story/news/local/michigan/wayne/2017/09/21/unusual-substance-detroit-metro-airport/688264001/
https://www.rollonfriday.com/news-content/exclusive-disgruntled-ao-employee-makes-dirty-protest-work
Vollkommen inakzeptabel wenn so etwas in einem Nobelhotel passiert nur weil pro Gast 2ct gespart wird. Und gerade die amerikanischen Kommerz-Ketten merken das nur wenn es ans Eingemachte geht – also ans Geld.
Wie hoch wird wohl der Schadensersatz in den USA sein, wenn der vorherige Gast etwas anderes in die Spender einfüllt und das Zimmermädchen dies nicht kontrolliert?
Fast genau mein Gedanke. Weniger die Schadensersatzfrage, sondern einfach die Bedenken, dass Irre etwas schädliches und/oder ekliges reinkippen.
Immer positiv Denken -> Schadenersatz mitnehmen dann lohnt sich das sogar.
Es gibt ja abschließbare Nachfüllbehälter…
Aber ehrlich gesagt, habe ich mich dass auch schon öfter gefragt. War bei mir aber auch erst eine Frage, seit der 100ml Flüssigkeitsbeschränkung im Handgepäck bei Flügen.
Ich bin noch skeptisch, ob sich dass so durchsetzt, oder ob über kurz oder lang vielleicht nicht doch wieder einmal-Artikel aus nachhaltigen Materialen zum Einsatz kommen. Evlt. wiederverwendbare Fläschen oder Papiertütchen (können ja auch ansprechender gestaltet sein also flache Tütchen, wie z.B. die kleinen Tetraeder Tetrapaks).
In Shanghai sollten seit 1. August alle Einmalartikel in Hotels untersagt worden sein. Bin mal gespannt, was daraus wurde. Erfahrungen?