Sicherheitsthemen der Luftfahrt, wie etwa verstärkt auftretende Turbulenzen, sind auch auf der Jahresversammlung der International Air Transport Association (IATA) ins Zentrum gerückt.

Vor wenigen Tagen fand in Dubai die Jahresversammlung der International Air Transport Association statt. Auf der Tagesordnung standen einige Themen. Besonders den Aspekten Flugsicherheit und Turbulenzen wurde viel Aufmerksamkeit geschenkt. Die IATA sieht in den zunehmend merkbaren Turbulenzen ein großes Sicherheitsproblem, wie airliners berichtet. Doch wie stehen die Aussichten?

Das Wichtigste in Kürze

  • Die International Air Transport Association (IATA) stuft zunehmend stärker auftretende Turbulenzen als großes Sicherheitsproblem ein
  • Während viele Wettermuster mit einem Wetterradar erkannt werden können, gibt es nach wie vor Ereignisse, die nicht vorhersehbar sind
  • Im Zuge der Jahresversammlung haben sich 73 Airline-CEOs der IATA Safety Leadership Charter angeschlossen

Hauptgrund für Verletzungen während des Fluges

In Anbetracht der jüngsten Vorfälle, als ein Passagier auf einem Singapore Airlines Flug von London nach Singapur infolge starker Turbulenzen ums Leben kam, wurde dem Thema in den letzten Wochen in den Medien vermehrt Beachtung geschenkt. Auch bei Flügen von Qatar Airways und Turkish Airlines wurden erneut mehrere Verletzte nach heftige Turbulenzen gemeldet. In Bezug darauf meldet sich nun die International Air Transport Association (IATA) zu Wort. Anlässlich ihrer Jahresversammlung stuft die Vereinigung die Vorkommnisse als großes Sicherheitsproblem ein. Schließlich gelten Turbulenzen als die Hauptursache für Verletzungen in der Luft.

Turbulenzen

Nach den Vorfällen der vergangenen Wochen haben Fluggesellschaften Interesse an Präventionstechnologien für eben solche Szenarien entwickelt. Auch Singapore Airlines hat dahingehend einige Anpassungen, wie neue Anschnall-Regelungen, vorgenommen. Während nicht alle Passagiere dafür Verständnis zeigen, bleiben auch die Fluggesellschaften zurückhaltend, was die Verpflichtung zum Anschnallen betrifft. Nick Careen, Senior Vice President, Operations, Safety and Security bei IATA bekräftigt in diesem Zusammenhang:

There is no silver bullet when it comes to turbulence. But more information, more data will definitely improve the situation.

Nick Careen, Senior Vice President, Operations, Safety and Security bei IATA

Vorhersage mittels Technologie

Während bereits viele Wettermuster, die beispielsweise Stürme auslösen, mit einem Wetterradar erkannt werden könne, gibt es nach wie vor Ereignisse, die nicht unbedingt vorhersehbar sind. Dazu zählt zum Beispiel die Clear-Air-Turbulenz. Diese ist eine heftige Verwirbelung, die ad hoc entsteht, wenngleich keine Wolken ersichtlich sind. Allumfassend entwickeln sich diese Vorhersage-Technologien zunehmen weiter.

Himmel Wolken

Im Jahr 2020 hat die IATA die Initiative Turbulence Aware geschaffen, welche es ermöglicht, Echtzeitinformationen zwischen den teilnehmenden Flugzeugen auszutauschen. Aktuell wird dieses Tool jedoch lediglich von 21 der mehr als 300 IATA-Mitglieds-Airlines genutzt. Jüngst hat sich auch Emirates der Plattform angeschlossen.

Studien sagen voraus, dass es auch aufgrund des Klimawandels in den nächsten Jahren vermehrt zu starken Turbulenzen kommen wird.

Einsatz für mehr Sicherheit

Allgemein stand das Thema Flugsicherheit hoch an der Tagesordnung der Jahresversammlung des Branchenverbandes. Schließlich haben sich 73 Airline-CEOs der IATA Safety Leadership Charter angeschlossen. Ziel des gemeinsamen Vorhabens ist die Förderung der Sicherheitskultur anhand von acht Prinzipien, wie Simple Flying berichtet. Willie Walsh, Generaldirektor der IATA, betonte im Zuge dessen:

The Charter is a call to action that keeps in focus the critical obligation of airline CEOs to lead a safety culture that keeps their passengers and staff safe.

Willie Walsh, Generaldirektor der IATA
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Autorin

Bereits zu ihrer Schulzeit an der Kärntner Tourismus Schule hat Beate das Reisen für sich entdeckt. So verbrachte sie jeden Sommer im Ausland. Auch während ihres Tourismusmanagement-Studiums in Wien war Beate viel unterwegs. Bei reisetopia kann sie nun ihre Leidenschaft zum Schreiben und Reisen perfekt miteinander kombinieren.

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