Bei einer ersten Gruppe an 737 MAX 9 Flugzeugen wurde die Inspektion abgeschlossen. Die Ergebnisse werden nun untersucht.
Es geht voran bei Boeing – die FAA-Inspektion der insgesamt 171 Boeing 737 MAX 9 ist in Teilen abgeschlossen. Nachdem ein Rumpfteil eines Alaska Airlines Jets im Startflug herausgebrochen war, ordnete die FAA großflächige Inspektionen an. Jetzt können die ersten Ergebnisse geprüft werden, wie airliners berichtet. Danach entscheidet sich der weitere Verlauf des Flugverbots des betroffenen Boeing-Typs.
40 Flugzeuge bereits überprüft
Ein erster Schritt ist geschafft, um das Flugverbot von 171 Boeing 737 MAX 9 wieder aufzuheben. Die Federal Aviation Administration (FAA) hatte ein Grounding verhängt, nachdem es zu vermehrten Problemen der meistverkauften Boeing-Familie gekommen war. Als neben dem Alaska Airlines Vorfall auch lose Schrauben bei United Airlines gemeldet wurden, war der Verdacht eines großflächigen Boeing-Problems geäußert worden.
Die FAA hat nun die Untersuchung der ersten 40 Flieger abgeschlossen. Am Freitag hatte sie bekannt gegeben, dass diese erste Gruppe eine zweite Inspektions-Runde drehen musste, bevor die Ergebnisse untersucht werden könnten. Inzwischen ist die Kontrolle beendet und die Prüfung der Ergebnisse durch die FAA steht als nächster Schritt an. Anschließend wird sich entscheiden, ob die Flieger zurück in den Betrieb gehen dürfen.
Einschränkungen durch Inspektionen
Wenn bald 40 Boeing 737 MAX 9 in den regulären Betrieb zurückkehren, wäre das eine große Entlastung für die beteiligten Fluggesellschaften Alaska Airlines und United. Denn das Grounding stellte beide bereits vor massive Probleme im Flugverkehr. Seit letzter Woche kam es zu Hunderten Flugausfällen aufgrund der fehlenden Flieger.
Boeing-Chef David Calhoun hatte bereits am 10. Januar für die Fehler des Unternehmens geradegestanden. Seit Dienstag hat er einen unabhängigen Berater an der Seite, um das Qualitätsmanagement von Boeing auf Vordermann zu bringen. Ein solcher Schritt war wichtig für die Glaubwürdigkeit nach außen, dass sich am Kontrollprozess des Unternehmens etwas ändern wird. Doch auch der Zulieferer für die Boeing 737 MAX Teile, Spirit Aerosystems, ist Teil des Qualitäts-Problems, das nun schon etliche Unfälle zur Folge hatte. Denn dort herrschen Druck und ungünstige Arbeitskonditionen, sodass die Teile bereits mangelhaft bei Boeing ankommen. Der Boeing-CEO wird die Produktionsstätten des Zulieferers besuchen und Gespräche mit Zuständigen und Beschäftigten zu sprechen.
Fazit zum Fortschritt der Boeing-Inspektionen
Für eine erste Gruppe von 40 Flugzeugen ist die verpflichtende FAA-Inspektion abgeschlossen. Die Behörde wird nun die Ergebnisse auswerten und dann über eine Aufhebung des Flugverbots für diese Jets nachdenken. Das würde den Flugverkehr der Airlines entlasten, wo es bereits zu unzähligen Ausfällen gekommen ist. Es wird sich zeigen, ob die Inspektion ausreichend war, um das Grounding aufzuheben, und wie die Kontrollen der verbleibenden Flieger verlaufen werden.