Laut Guillaume Faury, dem CEO von Airbus, wird die Nachfrage nach besserem Komfort im Flugzeug nach der Krise erhöht sein.

Letzte Woche hat sich der CEO von Airbus, Guillaume Faury, zahlreichen Fragen in einem Interview gestellt. Auch wenn die Pandemie aus seiner Sicht noch lange nicht vorbei sei, merkt Faury schon jetzt wieder einen Aufschwung in der Luftfahrtindustrie. Zudem gehe er davon aus, dass nach der Krise die Nachfrage nach der Premium Economy und Business Class höher als davor sein wird und blickt demnach positiv in die Zukunft, wie unter anderem die NZZ am Sonntag berichtet.

Geschäftsreisen werden nach der Krise sehr gefragt sein

In einem Interview hat sich Guillaume Faury, der CEO von Airbus, zahlreichen Fragen gestellt und einen Ausblick in die Zukunft gegeben. In dem Interview ging es neben der Coronakrise und der Zeit danach auch um Nachhaltigkeit seitens Airbus. Der gesamte Airbus Konzern glaube an eine vollständige Erholung des Luftverkehrs zwischen 2023 und 2025. Denn schon jetzt zeige der Markt für Kurzstreckenflugzeuge eine klare Tendenz nach oben, für Langstreckenflugzeuge wird dies voraussichtlich 2022 der Fall sein. Jedoch ist die Welt über das Gröbste der Pandemie hinaus, allerdings ist diese noch nicht abgeschlossen.

Auch über das Thema Geschäftsreisen hat sich Faury geäußert, obwohl er vor neun Monaten noch dachte, dass um die Hälfte der Geschäftsreisen entfallen wird, hat er seine Meinung nun geändert. Das lag daran, dass anfangs der Krise alle Unternehmen -zumeist positiv- auf das Homeoffice umgestellt haben. Zudem haben sich auch die Technologien als durchaus effizient herausgestellt, wodurch der Sinn und Zweck nach Geschäftsreisen erst mal nicht mehr gegeben war. Allerdings haben die Firmen und Lieferanten nach einer Zeit festgestellt, dass das persönliche Treffen wichtiger ist, als zuerst gedacht. Auch merkt Airbus einen Trend bei der Bestuhlung von bestellten Flugzeugen, denn die Business Class wird im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie nicht kleiner. Zwar spielt der Klimaschutz eine große Rolle, allerdings wissen die Unternehmen auch die Wichtigkeit von persönlichen Gesprächen mit Kunden und Geschäftspartnern. Ein Unternehmen, welches persönliche Kontakte einschränken wird, wird laut Faury einen Wettbewerbsnachteil haben.

Airbus kündigt einige Neuerungen für die Zukunft an

Auch die generelle Lust zu Fliegen wird nach der Pandemie deutlich erhöht sein. Zudem wird sich die Nachfrage nach einem höheren Komfort im Flugzeug steigern, wodurch mehr Menschen in der Premium Economy oder gar in die Business Class wechseln werden. Außerdem wird Airbus weitere Neuerungen für die eigenen Flugzeuge auf den Markt bringen. So sollen die Langstreckenmaschinen zukünftig mit neuen Verbundstoffen produziert werden. Diese erlauben es, einen höheren Kabinendruck und Luftfeuchtigkeit im Inneren der Maschine zu haben. Dies soll den Bedingungen am Boden ähneln und dadurch angenehmer für die Passagiere sein. Auch der Jetlag soll dadurch vermindert werden. Airbus hat zudem das erste Flugzeug mit 40 Prozent mehr Gepäckstauraum in der Kabine ausgeliefert. Dies ist eine Reaktion auf den Trend, dass immer weniger Menschen ihr Gepäck am Flughafen aufgeben wollen, da dies mit viel Warterei nach dem Flug verbunden ist.

Lufthansa Airbus A380
Bleibt derzeit am Boden – der Airbus A380 der Lufthansa

Auch sieht Airbus den klaren Trend in Richtung kleinerer Flugzeuge mit größerer Reichweite und hat dementsprechend neulich den letzten Airbus A380 ausgeliefert. Somit reagiert das Unternehmen auf den Trend, dass immer mehr Menschen direkt fliegen wollen, anstatt an großen Flughäfen umzusteigen. Dies sei mit kleineren Flugzeugen deutlich einfacher möglich, da Airlines diese viel flexibler einsetzen können. So kann man diese Flugzeuge beispielsweise im Sommer auf der Langstrecke und im Winter auf der Kurzstrecke einsetzen, was die Flugzeuge dann auch deutlich effektiver gestaltet.

Guillaume Faury wurde auch auf den Klimaschutz angesprochen und hat daraufhin gesagt, dass Airbus bereits an zahlreichen klimafreundlichen Alternativen arbeite. Auch soll 2035 das erste Wasserstoff betriebene Flugzeug auf den Markt kommen. Jedoch sei der Luftverkehr laut Faury sehr wichtig für die Wirtschaft. Denn dadurch können sich viele Länder den Aufbau von Infrastruktur und auch Schulen leisten.

Fazit zum Interview mit Guillaume Faury

Der CEO von Airbus, Guillaume Faury hat sich letzte Woche zahlreichen Fragen in einem Interview gestellt und betonte, dass wir die Krise noch nicht überwunden haben. Allerdings gehe der gesamte Airbus Konzern von einer erhöhen Nachfrage, inklusive Geschäftsreisenden, nach Flugreisen nach der Pandemie aus. Auch wird der Anspruch an den Komfort im Flugzeug höher sein als zuvor, weshalb Airbus in den neuen Flugzeugen die gleiche Anzahl an Business Class Sitzen verbaut wie vor der Krise. Zudem soll das Fliegen allgemein komfortabler werden, was durch einen höheren Kabinendruck und Luftfeuchtigkeit geschehen soll.

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Autor

Genauso wie den Schwarzwald, liebt David es neue Orte und Kulturen zu entdecken. Am liebsten kombiniert er einen Städtetrip mit anschließendem relaxen am Strand. Er studiert Tourismusmanagement in Wernigerode und macht ein Praktikum bei reisetopia. Er hält euch mit den neuesten Deals und News auf dem Laufenden!

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  • Also Geschäftsreisen werden dauerhaft niedriger sein, ich schätze um mindestens 30%.

    Gepäck wird vor allem wegen der Gebühren nicht aufgegeben.

  • Da ist wohl eher der Wunsch der Vater des Gedanken. Seit Beginn der Pandemie haben viele Unternehmen gemerkt, man auch über VTC Geschäfte abschließen und muss nicht dafür weit um die Welt reisen.

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