Das kroatische Star Alliance-Mitglied Croatia Airlines hat ihren ersten Airbus A220-100 übernommen. Damit läutet die Airline eine umfangreiche Flottenmodernisierung ein.
Die Flotte von Croatia Airlines ist in die Jahre gekommen. Die bestehende Flotte, also sechs Dash 8, ein Airbus A319 sowie weitere sechs Airbus A320, müssen jedoch nicht mehr lange durchhalten. Croatia Airlines treibt ihre Flottenmodernisierung mit der Einflottung von bis zu 15 Airbus A220 voran. Vor wenigen Tagen konnte die Airline ihren ersten Airbus A220-100 in Empfang nehmen, wie die Fluggesellschaft auf ihren Social Media Kanälen, wie beispielsweise LinkedIn, bekannt gibt.
Das Wichtigste in Kürze
- Croatia Airlines hat ihren ersten Airbus A220-100 übernommen
- Der Erstflug soll am 10. Oktober auf der Strecke zwischen Zagreb und München erfolgen
- Bis zu 127 Passagiere finden an Bord des Flugzeuges Platz
Flottenmodernisierung schreitet mit dem Airbus A220 voran
Im November 2022 entschied sich Croatia Airlines für den Airbus A220 und gegen die Boeing 737 MAX. Dabei profitierte die Fluggesellschaft noch von einer im Jahr 2008 aufgegebenen Bestellung – doch dazu später mehr. Am 30. September empfing Croatia Airlines in Zagreb ihren ersten Airbus A220-100. Damit ist Croatia Airlines erst die fünfte Fluggesellschaft weltweit, die auf den Airbus A220-100 setzt. Bei dem Flugzeug handelt es sich um ein geleastes Flugzeug von Air Lease. Bereits jetzt sind sechs Airbus A220-300 für Croatia Airlines im Einsatz.
Das Flugzeug ist insgesamt mit 127 Sitzplätzen ausgestattet. Ein Phänomen. Der Flugzeugtyp ist für bis zu 135 Passagiere zugelassen. Das Maximum lag bis dato bei 125 Sitzplätzen in einer Ein-Klassen-Konfiguration. Der erste Passagierflug soll übrigens am 10. Oktober auf der Strecke zwischen Zagreb und München erfolgen.
Warum wurde sich für den Airbus A220 entschieden?
Dass die Wahl auf den Airbus A220 gefallen ist, könnte im Zusammenhang mit einer bestehenden Bestellung stehen. Aber der Reihe nach. Im Jahr 2008 ging bei Airbus eine Bestellung von mehreren A319 ein. Diese Bestellung wandelte Croatia Airlines zu einer Bestellung von mehreren Airbus A320neo um. Kurz darauf änderte die Airline jedoch ihre Strategie und die Bestellung wurde vorerst auf Eis gelegt. Die noch ausstehende Bestellung von vier A320neo wurde nun also erneut umgewandelt – zu sechs Airbus A220. Eine bereits geleistete Anzahlung, die zwischen acht und zehn Millionen Euro liegen muss, wäre bei einer Stornierung verloren gegangen. Obwohl wir hier “nur” über einen Verlust von maximal zehn Millionen Euro sprechen, ist das für eine kleine Fluggesellschaft wie Croatia Airlines eine riesige Summe. Die verbleibenden neun Airbus A220 könnten geleast werden.

Hier ist besonders erwähnenswert, dass sich auf einen jenen Verlust der Anzahlung vorbereitet wurde. Offenbar war Embraer gewillt, die entstehenden Kosten für die Stornierung zu übernehmen. Doch auch dieses Argument konnte Croatia Airlines schlussendlich nicht davon überzeugen, sich für die Embraer E2 und gegen den Airbus A220 zu entscheiden.
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