Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft verhandelt seit heute mit 21 privaten Bahn-Unternehmen. Streiks könnten in zwei Monaten anstehen.
Bei der Deutschen Bahn (DB) kam es länger nicht mehr zum Streik, im September kam es in Frankreich zu Arbeitskämpfen auf der Schiene. Doch nun wird bei deutschen Schienen-Unternehmen wieder verhandelt. Wie aus einer Pressemitteilung der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hervorgeht, haben Gespräche bereits gestartet. Sollte es nicht zu Einigungen innerhalb der Friedensfrist kommen, könnte Bahn-Chaos auf Passagiere zukommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit heute verhandelt die EVG mit 21 Privatbahnen über Tarife
- Es werden neue Arbeitszeitmodelle, höhere Löhne und ein Inflationsausgleich gefordert
- Aktuell herrscht Friedensfrist, erst nach zwei Monaten dürfte gestreikt werden
Erst in zwei Monaten dürfte gestreikt werden
Insgesamt 21 private Konkurrenz-Unternehmen der DB haben heute Morgen neue Tarifverhandlungen gestartet. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft stellt dabei verschiedene Forderungen für ihre Mitglieder der privaten Bahn-Unternehmen. Etwa eine Gehaltserhöhung von 7,6 Prozent sowie einen Inflationsausgleich. Zudem wird die Wahl zwischen 35 und 40 Wochenstunden mit Anpassung des Gehalts gefordert.
Mit einer Einigung will die Gewerkschaft nicht allzu lange warten. Denn damit ihre Mitglieder steuerlich am besten von den Zahlungen profitieren können, will man sich bis Dezember einigen.
Auch erst in zwei Monaten wäre es der Gewerkschaft möglich, ihre Mitglieder zum Streik aufzurufen. Aktuell herrscht noch eine Friedenspflicht – die Tarifverträge laufen offiziell erst in zwei Monaten aus. Es bleibt also abzuwarten, ob bis dahin eine Einigung erzielt wurde, oder es im Winter zu großflächigen Streiks kommen wird. Dies könnte Passagiere aufgrund der anstehenden Feiertage im Dezember besonders hart treffen.