Vollelektrisch und mit Ökostrom betrieben: Die Lufthansa verfolgt weiterhin ihre ambitionierten Klimaschutzziele und setzt auf E-Mobilität bei den neuen Flugzeugschleppern.
Der Lufthansa Bodenabfertigungsspezialist LEOS hat am Flughafen Frankfurt nun den zweiten nachhaltigen Flugzeugschlepper in Betrieb genommen, wie die Lufthansa Group mitteilt. Der Phoenix E des deutschen Herstellers Goldhofer bewegt ab sofort 350 Tonnen mit bis zu 25 km/h emissionsfrei sowie ohne Lärm.
Gleiche Leistung wie die Dieselvariante
Bis zu zehn Stunden sind die beiden E-Schlepper am Flughafen Frankfurt pro Tag im Einsatz. Der Pheonix E bietet dabei nicht nur ein identisches Leistungsspektrum in den Bereichen Zugkraft, Manövrierbarkeit und Zuverlässigkeit, sondern auch geringere Betriebskosten und längere Wartungszyklen als das dieselbetriebene Pendant von Goldhofer.
Die Elektroschlepper verfügen über die bewährte Goldhofer “IonMaster”-Technologie, ein leistungsstarkes Elektro-Antriebskonzept, das über eine hocheffiziente 700-V-Lithium-Ionen-Batterietechnologie verfügt. Zudem erlaubt das integrierte TMS (Thermo-Management-System) sehr kurze Ladezeiten sowie ein Schnell- und Zwischenladen.
Klimaschutzziele der Lufthansa Group
Für die CO₂-Reduktionsstrategie und dessen Umsetzungsmaßnahmen hat die Lufthansa Group im globalen Klimaranking 2022 der gemeinnützigen Organisation CDP bereits sehr gute Bewertungen erhalten. Der Luftverkehrskonzern strebt eine neutrale CO₂-Bilanz bis 2050 an und will schon bis 2030 die Netto-CO₂-Emissionen im Vergleich zu 2019 halbieren.
Konkrete Ziele sind hierbei eine beschleunigte Flottenmodernisierung, die kontinuierliche Optimierung des Flugbetriebs und der Einsatz nachhaltiger Flugkraftstoffe. Außerdem setzt die Lufthansa Group auf umweltfreundliche Reiseangebote und bietet seit dem 15. Februar 2023 als weltweit erste Airline-Gruppe Reisenden „grüne Flugtarife“ an: die Green Fares. Auf allen Flügen in Europa und nach Nordafrika besteht ab sofort die Möglichkeit, den entsprechenden CO₂-Ausgleich zu zahlen. Dieser setzt sich derzeit im Verhältnis 20:80 aus der Nutzung nachhaltigerer Kraftstoffe und dem Beitrag zu hochwertigen Klimaschutzprojekten zusammen. Aktuell wird die CO₂-Emission also eher durch Kompensation als durch Einsparung gedrückt.
Die Green Fares werden nicht hinzugebucht. Sie bilden neben den Economy Light-, Economy Classic- und Economy Flex-Tarifen sowie neben den Business Saver- und den Business Flex-Tarifen einen selbstständigen und direkt buchbaren Tarif. Als Economy Green und Business Green bieten sie zudem flexible Umbuchungsmöglichkeiten, zusätzliche 20 Prozent Status- und Prämienmeilen sowie alle Vorteile des Economy Classic beziehungsweise Business Saver Tarifs auf den europäischen Verbindungen.
Fazit zu den elektrischen Flugzeugschleppern der Lufthansa
Neben den zwei Hybrid-Schleppern, die bereits am Frankfurter Flughafen zum Einsatz kommen, sind auch die neuen E-Schlepper ein klares Zeichen der Lufthansa Group, dass bei der Flottenumrüstung auf nachhaltige Ansätze gebaut wird. Dass dies insbesondere beim Flugverkehr und der damit verbundenen Logistik ein anspruchsvolles Unterfangen ist, steht außer Frage. Informationen darüber, wie groß der Anteil an dieselbetriebenen Schleppern ist, die die Lufthansa sonst noch in Betrieb hat, gibt die Airline-Gruppe allerdings nicht preis. Ob die Lufthansa Group durch die Weiterentwicklung der vielfältigen Strategien im Namen der Nachhaltigkeit also wirklich auf einem soliden Weg ist, ihre Klimaziele bis 2050 zu erreichen, bleibt abzuwarten.
Mich würde mal interessieren, wie genau das Programm hinter den Economy Green und Business Green Tarifen ausschaut.
Ich kann dazu nur halbherzige Informationen finden.
Hallo Mark, die Lufthansa Group fördert mit den grünen Tarifen Projekte von Myclimate. Eine Übersicht aller nachhaltigen Projekte, die von den Green Fares mitfinanziert werden, kannst Du hier finden: https://de.myclimate.org/de/informieren/partner-fuer-den-klimaschutz/partner-detail/lufthansa-swiss-und-edelweiss-wappnen-sich-fuer-die-zukunft/ Liebe Grüße