Gegen Ende des wohl schlimmsten Jahres der Firmengeschichte von Airbus blickt der Deutschlandchef des Flugzeugherstellers sorgenvoll auf das neue Jahr 2021.
Zuerst hatte das Fachmagazin Aero berichtet. Demnach könne niemand die Entwicklungen in diesem Jahr voraussehen – denn auch diesmal hänge alles von dem so dynamischen Verlauf der globalen Pandemie ab. Ein Überblick.
Rückblick auf das schlimmste Krisenjahr der Unternehmensgeschichte
André Walter ist Deutschlandchef der Zivilflugzeugsparte des größten europäischen Flugzeugbauers Airbus. Als Geschäftsführer der Airbus Operations GmbH liegt ein Jahr hinter ihm, welches man wohl an das schlimmste der langjährigen Unternehmensgeschichte bezeichnen könnte. Doch ob sich die hoffnungsvollen Blicke in die Zukunft bezahlt machen werden, könne aktuell noch niemand voraussehen, denn niemand wisse, wie der Markt sich entwickeln würde, so Walter gegenüber der deutschen Presseagentur dpa.
Das (die jüngsten Berichte über das Aufkommen eines mutierten Coronavirus in Großbritannien, Anm. d. Red.) schlägt direkt auf den Luftverkehr durch. Und damit wiederum auf die Fluglinien, unsere Kunden. (…) Ich hoffe, Anfang 2022 wieder in positivere Zeiten blicken zu können.
André Walter, Deutschlandchef der Zivilflugzeugsparte von Airbus
Neue Komplikationen waren zuletzt durch das Auftreten einer Virusmutation von Covid-19 in Großbritannien und Südafrika entstanden, so der Airbus-Chef. Während Walter das Aufleben der Langstrecke aktuell noch für äußerst unwahrscheinlich hält, hänge die Zukunft des Fliegens in den kommenden Monaten neben der Impfung der Menschen auch von der Durchführung von vermehrten Schnelltests ab, sodass Touristen “auch ohne Quarantäne reisen und am Zielort tatsächlich Urlaub machen können”. Doch trotz alledem befinde man sich auch weiterhin mitten in einem schlimmen Tief: “Das ist eine Krise, wie wir sie uns nie vorgestellt haben und wie sie auch noch nie da war. Es fliegen keine Flugzeuge.” Für den Zulieferer ist die Krisensituation der internationalen Airlineindustrie auch deswegen so dramatisch, weil Fluggesellschaften aktuell keine neuen Flieger bestellen.
Unterstützung der Zulieferer weiterhin bestätigt
Zwar habe das europäische Unternehmen schnellstmöglich auf die Krise reagiert, und geltende Strategien umgehend angepasst. “Entsprechend haben wir unsere Fertigungskapazitäten schnell um rund 40 Prozent reduziert.” Auf diese Weise wurden zwar noch immer deutlich mehr Flugzeuge produziert, als tatsächlich abgenommen wurden. Laut Aussage des Airbus-Chefs Walter sei dies jedoch absichtlich geschehen und durchaus kalkuliert worden, “damit wir unsere Zulieferkette aufrechterhalten und unsere Zulieferer am Leben erhalten”. Denn eben diesen Zulieferern sei es nicht vergönnt, derart kurzfristig auf aktuelle Situationen zu reagieren und entsprechend umzuplanen.
“Der Zuliefererbereich im Luftverkehr ist sehr sensibel aufgestellt”, betonte Walter. Demnach benötige jeder Hersteller eine offizielle Zulassung durch die Luftfahrtbehörde – ein Vorhaben, das Zeit beansprucht. Entsprechend unersetzlich sei es für Airbus, dass die meist hoch spezialisierten Zulieferunternehmen nicht von der Krise mitgerissen würden. “Wir haben deshalb intern im engen Kontakt mit unseren Zulieferern Bewertungs- und Begutachtungsprozesse aufgesetzt, um zu sehen, wo wird es bei welchem Zulieferer wann kritisch.”
Fazit zum Ausblick auf 2021 durch Airbus
André Walter ist Deutschlandchef der Zivilflugzeugsparte des größten europäischen Flugzeugbauers Airbus. Als Geschäftsführer der Airbus Operations GmbH liegt ein Jahr hinter ihm, welches man wohl an das schlimmste der langjährigen Unternehmensgeschichte bezeichnen könnte – und auch für 2021 sind die Hoffnungen nicht allzu rosig. Die so dynamische Situation rund um Covid-19 könne auch weiterhin nicht umfassend vorausgesehen werden, sodass man auf eine Erholung bis hoffentlich 2022 hofft.