Italia Trasporto Aereo (ITA), das Nachfolgemodell der Nationalairline Alitalia, steckt aktuell inmitten der Verhandlungen zu den Geschäftsplänen als auch der Neuausrichtung der Airline. Fest steht: Für den Start im April sollen die Flotte und Beschäftigten der Airline um mehr als die Hälfte reduziert werden.
Inmitten der zweiten großen Welle der Pandemie, die auch an Italien nicht spurlos vorbeigegangen ist, plant die Regierung die nationale italienische Fluggesellschaft mit der Neugründung der Fluggesellschaft Italia Trasporto Aereo, kurz: ITA, zu ersetzen. Alitalia hatte lange Zeit vor der Pandemie bereits keine Gewinne mehr erwirtschaftet, dennoch könnte der Zeitpunkt zur Neugründung nicht komplizierter sein als im Moment. Laut einigen Medienberichten zufolge, wie unter anderem aero.de, wurde jetzt ein weiterer Punkt des Geschäftsplans veröffentlicht, welcher eine massive Reduzierung auf Mitarbeiterebene und bei der Airline-Flotte vorsieht. – Ein Überblick!
Weniger als 50 Prozent der ursprünglichen Flotte
Nachdem bereits erste Informationen zur Neuausrichtung der Newcomer-Airline mit einem neuen Fokus auf Premiumkunden und einem Wandel im Streckennetz bekannt gegeben wurden, verkündetet das Management nun weitere Vorgehensweisen bei der Gestaltung der Flotte und der Beschäftigtenzahl. Das italienische Parlament und die EU-Kommission haben bislang dem Plan aber noch nicht zugestimmt. Nicht ohne Grund sprechen die italienischen Medien auch von einer “Mini-Alitalia”, da die Kapazitäten der Flotte und beim Personal bei der neuen Airline deutlich nach unten geschraubt werden. Die Entscheidung folgte der Annahme, dass im ersten Quartal 2021 ITA mit einer Kapazität von maximal nur 30 bis 35 Prozent operieren könnte, weshalb die Flotte dementsprechend von 104 auf 50 Flugzeuge schrumpfen wird.
Da die Prognosen für den Langstreckenverkehr noch hoffnungsloser scheinen, soll eine Verringerung von 26 auf sechs Langstreckenflugzeuge im Geschäftsplan vereinbart worden sein. Bislang waren im Langstreckenverkehr insbesondere Ziele in Lateinamerika sehr beliebt bei den Passagieren der italienischen Airline und entsprechend eine hohe Nachfrage verzeichnet wurde. Doch verstärkt durch die Pandemie sind die Nachfrage und damit in Verbindung stehenden Buchungszahlen komplett eingebrochen.
Einschneidende Einsparungen auch bei den Mitarbeitern
Das sind aber noch lange nicht die einzigen Einsparungen, die sich das Management für den Neustart überlegt hat. So plant die neue Airline nur noch 5.000 statt bisher 11.000 Mitarbeiter zu beschäftigen, was konkret bedeutet, dass nur noch 45 Prozent aller Mitarbeiter im Unternehmen ihren Arbeitsplatz behalten können. Laut Informationen des italienischen Nachrichtenportals ilsole24ore.com werden für 50 Flugzeuge rund 2.155 Angestellte – Piloten, Co-Piloten und Flugbegleiter – benötigt, was weniger als die Hälfte der gesamten Mitarbeiteranzahl entspricht. Der verbleibende Anteil würde dann das Bodenpersonal darstellen. Die Entscheidung über die Flotten- und Mitarbeiterreduzierungen dürften in den kommenden Wochen auf viel Diskussionen stoßen, es bleibt also spannend welche Überraschungen im neuen Geschäftsplan in Bezug auf ITA in den kommenden Wochen noch zum Vorschein kommen werden!
Fazit zur Flotten- und Personalreduzierung zum Start von ITA
Alitalia ITA, die Newcomer-Airline zur Rettung der nationalen Fluggesellschaft Alitalia, verhandelt derzeit noch über einige Punkte des Geschäftsplans sowie der Neuausrichtung der Fluggesellschaft. Viel ist bislang noch nicht bekannt. Das Management hat für den Start im April jetzt bereits beschlossen mit nur der Hälfte der ursprünglichen Flotte und des Personals die Airline operieren zu lassen, infolge der schlechten Prognosen im Flugverkehr. Diese einschneidenden Maßnahmen müssten jedoch vom italienischen Parlament und der EU-Kommission erst noch genehmigt werden. Man darf gespannt bleiben, welche weiteren Maßnahmen bei der strategischen Planung auftauchen werden!