Oman Air war für mich eine komplett neue Fluggesellschaft. Hierzulande findet die Airline wenig Aufmerksamkeit. Meiner Meinung nach zu Unrecht. Denn mein erstes Erlebnis war von Anfang bis Ende nahezu perfekt, nur leider zu kurz!
Inhaltsverzeichnis
- Oman Air Business Class Boeing 737 MAX 8 – die Buchung
- Oman Air Business Class Boeing 737 MAX 8 – am Flughafen
- Oman Air Business Class Boeing 737 MAX 8 – der Sitz
- Oman Air Business Class Boeing 737 MAX 8 – der Schlafkomfort
- Oman Air Business Class Boeing 737 MAX 8 – das Catering
- Oman Air Business Class Boeing 737 MAX 8 – das Entertainment
- Oman Air Business Class Boeing 737 MAX 8 – die Annehmlichkeiten
- Oman Air Business Class Boeing 737 MAX 8 – Fazit
- Weitere reisetopia Airline Reviews Business Class Kurz-und Mittelstrecke
- Häufig gestellte Fragen zur Oman Air Business Class
Die Liste der Premium-Middle-East-Carrier fühlt sich fast endlos an. Während diese vor allem in der weltweiten Wahrnehmung von Emirates, Etihad und Qatar Airways dominiert wird, müssen sich Airlines wie Gulf Air und Oman Air nicht verstecken. Vor allem bei Oman Air scheinen sich die Meinungen aber durchaus zu teilen. Ich hingegen habe eine der besten regionalen Business Class-Produkte gepaart mit gutem Service in wenigen Minuten komprimiert erleben dürfen. Was die Fluggesellschaft alles gut macht, erfahrt Ihr in diesem Oman Air Boeing 737 MAX 8 Erfahrungsbericht.
Oman Air Business Class Boeing 737 MAX 8 – die Buchung
Anders als die längeren Flüge in die Region und zurück nach Deutschland auf unserer Oman- und Dubai-Reise, habe ich die Flüge mit Oman Air von Dubai nach Maskat als Return-Flüge gebucht und Cash bezahlt. Oman Air gehört keiner Luftfahrtallianz an, dafür kooperiert die Fluggesellschaft mit vielen anderen Airlines in der Region und weltweit. Solltet Ihr einen Prämienflug mit Oman Air buchen wollen, so lohnt sich hier besonders die Buchung über Etihad Guest. Das Vielfliegerprogramm bietet, trotz jüngster Änderungen, eine lukrative Option, um Meilen bei Partner-Airlines einzulösen. Die Award Chart dafür findet Ihr online, ich habe sie Euch aber nochmal verlinkt. Etihad Guest eignet sich zudem, da das Vielfliegerprogramm Transferpartner von Membership Rewards, dem Bonusprogramm von American Express, ist.
Doch zurück zu meiner Buchung. Ich habe diese ganz üblich über die Website der Fluggesellschaft durchgeführt. Dabei habe ich beide Strecken in Economy Class gebucht und dabei den Economy Smart Tarif gewählt. Handgepäck ist in jedem Tarif bei Oman Air inkludiert. Ich reiste jedoch mit Aufgabegepäck und musste deshalb bereits den nächsthöheren Tarif wählen. Das wäre der Economy Lite Tarif. Da ich den Rückflug aber nicht alleine, sondern gemeinsam mit Max und Tobi bestreiten würde, wählte ich letztlich den wiederum nächst höheren Tarif. Dieser beinhaltet zudem eine kostenfreie Sitzplatzreservierung. Das war für den Flug von Dubai nach Maskat auch problemlos möglich, für den Rückflug jedoch nicht. Doch dazu dann im folgenden Review zum Rückflug mehr.
In den folgenden Buchungsschritten erscheint Oman Air eher wie ein Low-Cost-Carrier. Es werden mehrere Zusatzpakete für Zusatzleistungen am Boden und an Bord angeboten. Durch diesen Wald von Angeboten muss man sich lediglich geduldig durchklicken. Die Buchung kann dann jedoch ganz einfach und mit jeder bekannten Kreditkarte abgeschlossen werden. Bereits nach der Buchung folgen erste Angebote für Upgrades und andere Zusatzleistungen.
Bei den Upgrades hat man die Möglichkeit, gegen ein Fixpreis umgehend dieses vorzunehmen oder ein Gebot zu hinterlassen. Ich entschied mich für letzteres und wählte das Minimumgebot von 135 US-Dollar. Zwei Tage vor Abflug erhielt ich letztlich die Bestätigung. Insgesamt bezahlte ich für den Hin- und Rückflug in Economy Class knapp 350 Euro, also 175 Euro pro Strecke. Oneway-Flüge sind nur wenige Euro teurer. Gemeinsam mit dem Upgrade in die Business Class für den Hinflug bezahlte ich knapp 300 Euro. Lohnt sich das?
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Oman Air Business Class Boeing 737 MAX 8 – am Flughafen
Am Flughafen angekommen, habe mich direkt zum Check-in begeben. Zum Glück wählte ich für den Flug nach Maskat Oman Air-Flug WY610, welcher um 17:15 Uhr Ortszeit abfliegen soll. Oman Air nutzt wie alle anderen Airlines, die nicht Emirates heißen, das Terminal 1 in Dubai. Der separate Check-in für Business Class-Gäste hielt mich nur für knapp zwei Minuten auf. Das Gepäck wurde eingecheckt, die Herren am Schalter waren allesamt nett und freuten sich über das Fest des Fastenbrechens.
Nur wenige Meter dahinter befindet sich bereits die Pass- und die Sicherheitskontrolle. Ich vermute, dass es hier auch eine separate Fast Lane gibt. Die ist aber üblicherweise nicht nötig, da die Prozesse hier sehr einfach und schnell funktionieren. Die Bahn bringt die Passagiere im Anschluss zum Abflugbereich des Terminals.
Dort angekommen, ging ich auf die Suche nach meiner Lounge. Oman Air betreibt in Dubai keine eigene Lounge und greift dafür auf die Vertragslounges von Al Ahlan zurück. Davon gibt es in Dubai zwei Varianten: die Business und die First Class Lounge. Oman Air-Passagiere dürfen die Al Ahlan First Class Lounge nutzen. Die Beschilderung dahin ist wie immer schlecht. Wenn man aber immerhin weiß, dass sich alle Lounges in Terminal 1 in der oberen Etage finden, so muss man sich lediglich dort auf die Suche danach begeben. Dort findet Ihr auch diverse Fast-Food-Restaurants.
Die Al Ahlan First Class Lounge ist sehr großzügig gestaltet, ich hatte aber ehrlich gesagt nicht allzu große Erwartungen an die Lounge. Durch die Größe kann die Lounge vor allem aber mit verschiedenen Sitzgelegenheiten überzeugen. Zudem findet man im vorderen Bereich ein großes Buffet mit diversen warmen und kalten Speisen sowie Desserts. Alkoholfreie Getränke findet man hier auch. Direkt daneben ist mir die offene Küche aufgefallen, ich machte mir dazu aber keine weiteren Gedanken. Ein paar Meter weiter findet man eine große Weintheke sowie eine Bar und mit ausgewählten Spirituosen. Ich hatte großen Hunger, nahm mir etwas vom Buffet und suchte mir einen entlegenen Bereich in der Lounge, die aber ohnehin nicht voll war.
Kurze Zeit später kam einer der wirklich freundlichen Mitarbeiter auf mich zu, führte Small Talk und wies mich auf die separate Menükarte hin. Ja, es gibt hier auch ein separates À la carte Menü. Die Speisen reichen von diversen asiatischen zu westlichen Klassikern. Ich wählte die Pasta mit Champignon-Sahnesauce und ein Kichererbsencurry. Kurze Zeit später kamen auch schon die frisch zubereiteten Gerichte in wirklich großen Portionen, die allesamt außerordentlich lecker waren. Wir unterhielten uns ein wenig über meine Reise, unseren YouTube-Kanal AviaMax sowie seine Arbeit in der Lounge. Nach einer halben Stunde war es aber für mich so weit und das Boarding sollte beginnen. Wir verabschiedeten uns herzlich.
Das Abfluggate für den Flug nach Oman Air befand sich glücklicherweise direkt in der Nähe des Duty Frees. Das Boarding war bereits voll im Gange, ich konnte aber noch einen kurzen Blick auf das Flugzeug erhaschen: Eine Boeing 737 MAX 8. Das Flugzeug war kaum voll, sodass das Boarding sehr schnell verlief.
Oman Air Business Class Boeing 737 MAX 8 – der Sitz
Die Business Class in der Boeing 737 MAX 8 von Oman Air kommt in einer 2-2-Konfiguration daher. Die Kabine sowie die Sitze sind äußerst modern und alles war in einem außerordentlich guten und sauberen Zustand, obwohl das Flugzeug schon einige Jahre bei Oman Air im Einsatz ist (das Grounding mal ausgeklammert). Die Farbgebung der Sitze mit den verschiedenen Brauntönen gefällt mir sehr gut und ergänzt die allgemeine Optik der Kabine, vor allem mit dem Moodlighting, sehr gut.
Am Platz befindet sich beim Boarding bereits ein Kissen auf dem Sitz, eine Flasche Wasser im separaten Halter an den Sitzen vor einem sowie Kopfhörer. Diese waren in einem separaten Ablagefach unter der mittleren Armlehne verstaut. Hier findet man noch weitere Ablagemöglichkeiten – das übrigens auch unter der äußeren Armlehne – und eine Universal-Steckdose.
Die Mittelkonsole bietet zudem ausreichend Platz zum Ablegen kleinerer Utensilien. Ein kleiner Cocktailtisch für Getränke ist hier ebenfalls verbaut. Dieser folgte bereits kurz nach dem Boarding. Oman Air ist übrigens keine Dry-Airline. Kurz zur Erklärung: Bei sogenannten Dry-Airlines handelt es sich um Fluggesellschaften, die keinen Alkohol ausschenken. Ich entschied mich beim Welcome Drink jedoch für den Lemon Mint. Ich machte mich währenddessen weiter mit dem Sitz vertraut. Dieser verfügt zudem auch über eine Fernbedienung für das Inflight-Entertainment-System, eine Leselampe und einen kleinen Sichtschutz, welcher sich manuell ausfahren lässt.
Elektronisch hingegen kann man den Sitz verstellen. Die Knöpfe findet man ebenfalls an der mittleren Armlehne und sind sehr intuitiv zu betätigen. Der Sitz fährt dabei automatisch in die gewünschte Position. Der Sitz lässt sich zwar nicht in ein Flatbed verwandeln, dafür jedoch sehr stark anwinkeln. Da die Sitze sich zudem in Schalen befinden, stört das Anpassen der Sitzposition nicht die Fluggäste in den Reihen dahinter. Dabei verzichtete man aber auch nicht auf den entsprechenden Sitzabstand. Egal ob in der Ursprungs- oder in der Loungeposition: Der Sitz bietet außerordentlich viel Sitzabstand.
Am Sitz davor findet man zudem einen immens großen Bildschirm für das Inflight-Entertainment-System. Der Bildschirm ist auch berührungsempfindlich. Daneben gibt es einen Kleiderhaken, die Halterung für Wasserflaschen und die Sitztasche. Diese beinhaltet eine Safety Card sowie eine Sickness Bag.
Oman Air Business Class Boeing 737 MAX 8 – der Schlafkomfort
Die Flugzeit beträgt, je nach Flugbedingungen sowie Abflug- und Anflugrichtung zwischen 40 und 60 Minuten. In meinem Fall waren es lediglich etwas mehr als 40 Minuten. Dementsprechend blieb mir nicht wirklich Zeit, um an Bord zu schlafen. Außerdem war ich dann doch relativ ausgeschlafen, trotz meiner verspäteten Ankunft mit Turkish Airlines am frühen Morgen desselben Tages.
Dennoch wurde ja, wie bereits erwähnt, ein Kissen am Platz bereitgestellt. Zudem ist der Sitz wirklich sehr bequem und in der verstellten Loungeposition würde ich es auf Flügen von bis zu fünf Stunden äußerst angenehm empfinden. Schlafen könnte ich sicherlich in diesem Sitz auch.
Oman Air Business Class Boeing 737 MAX 8 – das Catering
Überpünktlich konnten wir in Dubai starten. Bereits wenige Minuten nach dem Start bereitete die Crew den Service vor. Dabei stellten sich beide Flugbegleiterinnen noch einmal persönlich bei mir vor und erzählten mir von der heutigen Speisenoption. Da noch Ramadan im Oman war, wurden lediglich Snackboxen verteilt. Daher kann ich nicht sagen, wie das übliche Menü an Bord von Oman Air auf diesen kurzen Regionalstrecken aussieht.
Die Snackbox beinhaltete ein Pitabrot, Hummus, einen Maissalat, fertige Sandwiches, etwas Obst und ein paar Datteln. Definitiv viel zu viel für diesen kurzen Flug. Ich fand das Pita mit dem Hummus und den Maissalat aber sehr lecker.
Dazu nahm die Flugbegleiterin meinen Getränkewunsch auf. Ich bestellte noch einmal einen Lemon Mint. Dazu servierte mir die Crew noch ein Glas Laban. Dabei handelt es sich um ein klassisches arabisches Getränk, welches auf (salzigem) Joghurt und Wasser basiert.
Ich würde sagen, dass es vergleichbar mit Kefir oder Ayran ist. Mir schmeckte diese kleine Getränkeüberraschung sehr gut und ich freute mich über diese kleine zusätzliche Aufmerksamkeit.
Oman Air Business Class Boeing 737 MAX 8 – das Entertainment
Auch das Inflight-Entertainment-System konnte ich nicht wirklich groß ausprobieren, die Vielfalt hat mir jedoch imponiert! Vor allem die Größe des Bildschirms und das klare Bild konnten überzeugen. Die Bedienung ohne Hand ist ebenfalls problemlos möglich.
Der Inhalt des Inflight-Entertainment-Systems fällt dann eher knapp aus. Doch auf so einem kurzen Flug ist mir ohnehin nicht nach einem Film oder einer Serie. Hier bietet der Blick aus dem Fenster und die Live-Flight-Map schon das beste Entertainmentprogramm. Solltet Ihr dennoch auf der Suche nach solchen Inhalten sein, so findet Ihr einige Filme und Serien sowie lokal beeinflusste Programme.
Die dazugehörigen Kopfhörer waren von guter Qualität und natürlich auch mit einer Noise-Cancelling-Funktion ausgestattet. Wirklich testen konnte ich diese auf diesem kurzen Flug jedoch nicht.
Die größte Enttäuschung dürfte wohl das fehlende Internet sein. Zwar bietet der Sitz einen enorm großen ausklappbaren Tisch, Arbeiten, zumindest mit Internet, funktioniert hier jedoch nicht. Auf diesen kurzen Flug stellte das aber ebenfalls kein Problem für mich dar.
Oman Air Business Class Boeing 737 MAX 8 – die Annehmlichkeiten
Die Annehmlichkeiten fallen auf so einem kurzen Flug natürlich recht knapp aus. Ein Amenity Kit gibt es auf diesen knapp 45-minütigen Flug nach Maskat nicht. Das würde ich aber auch nicht erwarten.
Dafür teilt die aufmerksame Crew bereits vor dem Start Erfrischungstücher aus. Die Tücher waren von hoher Qualität. Zudem konnte man zwischen kalten und warmen Tüchern wählen. Ich entschied mich für das kalte Tuch. Die Tücher waren zudem angenehm parfümiert.
Kurz vor der Landung kam die Crew mit einer weiteren Runde Erfrischungstücher durch die Business Class-Kabine. Hier gab es aber „lediglich“ warme Tücher. Ich habe es trotzdem gerne genommen und mich über die Annehmlichkeit gefreut.
Die Toiletten waren den kurzen Flug über sauber, aber nicht mit besonderen Annehmlichkeiten ausgestattet. Zudem sind die Waschräume ziemlich klein, aber eben typisch für so ein Kurzstreckenjet. Ein separater Waschraum für die Business Class befindet sich im vorderen Bereich der Kabine, direkt hinter dem Cockpit.
Oman Air Business Class Boeing 737 MAX 8 – Fazit
Oman Air hat es geschafft, in wenigen Minuten Flugzeit komplett zu überzeugen. Meiner Meinung nach verfügt die Airline über den besten Business Class-Sitz seiner Art. Mit elektronischen Einstellungen und keinen Einschränkungen für andere Passagiere gibt es für mich kaum etwas Vergleichbares auf dem Markt. Zudem konnte die Crew mit ihrer ehrlichen Freundlichkeit und hohen Aufmerksamkeit den idealen Service abliefern, und das in kürzester Zeit. Davon abgesehen stellt die Airline ihren Passagieren auch in Dubai eine wirklich gute Lounge zur Verfügung. Kritikpunkte habe ich keine, außer vielleicht beim Buchungsprozess und im Anschluss. Der Buchungsprozess kann etwas nervig sein, genauso wie die im Anschluss folgenden fast täglichen Erinnerungs-E-Mails, dass man seinen Sitzplatz doch upgraden könne. Ich würde dennoch jederzeit wieder Oman Air fliegen und war fast schon ein bisschen traurig, dass wir für den Rückflug nur die Economy Class wählten. Doch kann die mithalten?
Mein persönliches Highlight in der Oman Air Business Class Boeing 737 MAX 8
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