Statuspunkte kann man nicht nur durchs Fliegen erlangen! Was im ersten Moment wie ein Traum klingt, ist tatsächlich möglich. Doch wie wandelt man Prämienmeilen in Statuspunkte um und ist das so attraktiv, wie es klingt?

Insgesamt gibt es sogar zwei Möglichkeiten bei Miles & More, Prämienmeilen in Statuspunkte umzuwandeln. Dabei richtet sich das Angebot der Umwandlung jeweils an bestimmte Gruppen, sodass nicht jeder Miles & More Teilnehmer von diesen Möglichkeiten profitieren kann.

Welche Umwandlungsmöglichkeiten für Meilen in Statuspunkte gibt es?

So einfach sich das Ganze auch anhört, ist es jedoch nicht. So gibt es die Möglichkeit der Umwandlung nur für Kreditkartenbesitzer oder Personen mit dem Frequent Traveller Status. Alle anderen Miles & More Mitglieder müssen alle Statuspunkte über Flüge erreichen.

Wie komme ich dank der Miles & More Kreditkarte an Statuspunkte?

Leider ist nicht jede Miles & More Kreditkarte umwandlungsfähig. So kann man nur umgesetzte Prämienmeilen von folgenden Miles & More Kreditkarten umwandeln:

  • Miles & More Gold Kreditkarte Privat
  • Miles & More Gold Kreditkarte Business
  • Miles & More Frequent Traveller Kreditkarte
  • Miles & More Senator Kreditkarte
  • Miles & More HON Circle Kreditkarte

Bei den Statuskreditkarten sind sowohl die Private als auch die Business Kreditkarte umwandlungsfähig. Aus der Aufzählung kann geschlossen werden, dass weder die MyFlex Kreditkarte noch die Blue Kreditkarten für eine Umwandlung berechtigt sind. Auch die Eurowings Kreditkarte Classic und die Eurowings Kreditkarte Premium sind nicht berechtigt. Was insbesondere bei den vielen Vorteilen der Karten schade ist.

miles and more gold kreditkarte
Statuspunkte mit der Miles & More Gold KK

Weiter einschränkend kommt dazu, dass für die Umwandlung von Meilen in Statuspunkte lediglich die durch Umsatz erreichten Prämienmeilen aus dem aktuellen und letzten Kalenderjahr zählen. Davon ausgenommen sind jedoch Meilen aus Bonusaktionen, Zusatzpakete wie die Miles Plus Pakete oder Willkommensboni. Somit wird ein Umsatz von 50.000 Euro bei der privaten bzw. 25.000 Euro bei den Business Kreditkarte für den maximal möglichen Umtausch benötigt.

Im Übrigen lassen sich auch mit ausgewählten Miles & More Kreditkarten aus anderen Ländern Prämienmeilen in Statuspunkte umwandeln. Dies gilt für Karten aus Italien, Italien, der Schweiz, Spanien und den USA. Dabei gelten für diese Länder teilweise noch einmal gesonderte Konditionen.

Wie kommt man dank Miles & More Extra Benefits an Statuspunkte?

Für Frequent Traveller gibt es zudem noch eine weitere Option. So können diese im Rahmen der Extra Benefits ab 800 Qualifing Points innerhalb eines Kalenderjahres Meilen in Statuspunkte umwandeln. Die für Euch relevanten Benefits findet Ihr bei Euch bei der Statusübersicht.

Extra Benefits Frequent Traveller
Der Meilentausch von Prämienmeilen zu Statuspunkten ist ein Extra Benefit

Bei diesem Extra Benefit habt Ihr die Möglichkeit für maximal 20.000 Prämienmeilen bis zu 125 SP/QP zu bekommen. Somit habt Ihr als Frequent Traveller die Möglichkeit, Euch noch letzte fehlende Statuspunkte für den Senator Status zu “ertauschen”.

Wie funktioniert das Umwandeln der Meilen in Statuspunkte?

Das Umwandeln der Meilen n Statuspunkte ist dabei gar nicht so kompliziert. Sowohl bei Umwandlungen durch die Kreditkarte als auch über das Extra Benefit ist der Ablauf recht ähnlich.

Wie funktioniert die Umwandlung bei der Miles & More Kreditkarte?

Das Umtauschverhältnis liegt dabei bei 250 Meilen zu 1 Statuspunkt. Man erhält dabei jedoch nicht nur einen Status (SP), sondern auch einen qualifizierenden Punkt (QP), die für das Erreichen bzw. Erhalten eines Status bei Miles & More vonnöten sind. Prämienmeilen lassen sich dabei allerdings nur in 5.000er-Schritten umwandeln. So ergeben sich insgesamt fünf verschiedene Umwandlungsmöglichkeiten:

  • 5.000 Prämienmeilen für 20 qualifizierende Statuspunkte
  • 10.000 Prämienmeilen für 40 qualifizierende Statuspunkte
  • 15.000 Prämienmeilen für 60 qualifizierende Statuspunkte
  • 20.000 Prämienmeilen für 80 qualifizierende Statuspunkte
  • 25.000 Prämienmeilen für 100 qualifizierende Statuspunkte

Umwandeln kann man die Meilen dabei entweder über die Miles & More App oder über die Miles & More Website auf der Seite der Statusübersicht.

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Die Umwandlung kann man über die Miles & More Website starten

Dort kann man dann durch einen Slider die Menge an Meilen festlegen, die man umwandeln möchte. Zudem erhält man gleich eine Übersicht des aktuellen und dann neuen Statusfortschritt.

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Durch die Umwandlung können die letzte fehlenden Statuspunkte erreicht werden

Dann muss man die Umwandlung nur noch bestätigen und bekommt die Status und qualifizierenden Punkte direkt gutgeschrieben. Eine Rückabwicklung des Tausches ist nicht möglich.

Wie funktioniert die Umwandlung als Extra Benefit?

Hier funktioniert die Umwandlung recht ähnlich, wie bei dem Kreditkarten Meilen zu Punkte Tausch. Auch hier könnt Ihr den Tausch über die Miles & More App oder über die Miles & More Website auf der Seite der Statusübersicht vollziehen. Aufgrund des anderen Verhältnisses gibt es hierbei jedoch kleinere Schritte beim Umtauschen. Die Schritte sind dabei:

  • 4.000 Prämienmeilen für 25 SP/QP
  • 8.000 Prämienmeilen für 50 SP/QP
  • 12.000 Prämienmeilen für 75 SP/QP
  • 16.000 Prämienmeilen für 100 SP/QP
  • 20.000 Prämienmeilen für 125 SP/QP

Besonders hervorzuheben hierbei ist, dass Ihr für diese Umwandlungen sämtliche Meilen nutzen könnt. Dadurch lassen sich die benötigten Prämienmeilen deutlich einfacher generieren, sodass der theoretische Gegenwert etwas geringer ist, als bei der oberen Variante.

Lohnt sich die Umwandlung von Prämienmeilen in Statuspunkte?

Um zu beurteilen, ob sich die Umwandlung von Prämienmeilen in Statuspunkte lohnt, sollte man versuchen, den Gegenwert der benötigten Meilen gegenüber den üblichen Preisen für Statuspunkte im Rahmen von Flügen zu setzen.

Bei dem von uns berechneten Wert einer Miles & More Meile von 2 Cent, erreicht man bei 25.000 Meilen (Umwandlung von der Kreditkarte) einen Gegenwert von 500 Euro für die 100 Statuspunkte. Wie man beispielsweise in unserem Artikel zu den günstigsten Wegen zum Frequent Traveller Status sehen kann, ist der Wert eines Statuspunktes bei ca. 1,5 bis 2 Euro anzusetzen, teilweise sogar noch weniger. So kommt man im Bestfall auf Kosten von 150 bis 200 Euro, wenn man die 100 Statuspunkte über Flüge erreichen würde und damit auf fast ein Drittel, wie der Gegenwert in Prämienmeilen!

Bei der Umwandlung von Prämienmeilen in Statuspunkte als Extra Benefit verbessert sich zwar das Verhältnis, da man hier für maximal 20.000 Meilen 125 Statuspunkte erhält, jedoch kommt trotzdem noch auf ein deutliche Differenz von 400 Euro (Prämienmeilen) zu 187,5 Euro (Statuspunkte). Dementsprechend ist auch hier ein gedankenloser Eintausch keine gute Idee.

Swiss Senator Lounge Zürich E Whisky Club
Durch den Senator Status kann man kostenlos in die Swiss Lounges

Man sieht also, dass der Umtausch von Miles & More Prämienmeilen in Statuspunkte keineswegs so attraktiv ist, wie es zunächst scheint. Man sollte diese Option nur in Erwägung ziehen, wenn man zeitlich nicht mehr genügend Flüge vor dem Ablauf des Qualifikationszeitraums schafft und eben genau noch ein paar Punkte fehlen. Denn zum Status Erhalt lohnt es sich auf jeden Fall!

Ein großer Vorteil beider Umwandlungsmethoden ist jedoch, dass Ihr auch für Euren Lifetime Status sammelt, da Ihr nicht nur Statuspunkte, sondern auch Qualifizierende Punkte sammelt. Eine Übersicht über die Punkte Arten bei Miles & More findet Ihr in unserem Guide über die Meilen und Punkte Arten bei Miles & More!

Fazit zur Umwandlung von Miles & More Meilen in Statuspunkte

Insgesamt lohnt sich die Umwandlung von Prämienmeilen nur in den wenigsten Fällen. Zudem lohnt ein Status meist nur dann, wenn man ohnehin genug im Flugzeug unterwegs ist, sodass die beiden Varianten meiner Meinung nach eher als Backup-Lösung für den Statuserhalt bzw. die Qualifikation zu verstehen sind und nicht als innovative und neue Option. Gerade die Tatsache, dass Frequent Traveller für die Qualifikation zum Senator Status immerhin 11 Prozent der Statuspunkte und qualifizierenden Punkte ohne zu Fliegen erlangen können, ist dabei jedoch sehr interessant.

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Autor

Seit dem ersten mit Meilen bezahlten Langstreckenflug in der Business Class ist Jan Niklas von Premium Reisen begeistert. Seitdem beschäftigt er sich tagtäglich mit allem, was das Thema Meilen und Vielfliegerprogramme betrifft und hat sein Hobby mittlerweile bei Reisetopia zum Beruf gemacht.

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.

  • Gibt es eigentlich einen bestimmten Grund, warum ihr für “Durch den Senator Status kann man kostenlos in die Lufthansa Lounges” ein Foto einer Swiss Lounge ausgewählt habt? 😀

    • Tatsächlich habe ich das Bild aufgrund der Ästhetik gewählt. Viele Lufthansa Lounges stehen dem leider etwas nach. Allerdings hätte ich dafür eine passendere Bildunterschrift wählen sollen, das habe ich nun angepasst, vielen Dank für den Hinweis.
      Beste Grüße

  • @Jan-Niklas:

    Hahaha. Ja. Die IT von LH & M&M ist schon speziell.

    Dass es sich nicht wirklich lohnt, war mir klar. Aber: Ich komme dank dem neuen System dem FTL in diesem Jahr so nahe, wie noch nie… Aber im Sommer fliege ich mit einem Prämienflug nach Japan und evtl. dann noch mal mit einem weiteren im Herbst. Im Winter dann noch mal zu den Schwiegereltern Kurzstrecke. Am Schluss fehlen mir nicht viele QP und Points, aber mir fehlen halt am 31.12. definitiv welche. Da wäre umwandeln halt nice gewesen… Aber es soll wohl nicht sein.

    VG

    • Da kommst du ja dieses Jahr ja ziemlich herum. Ich bin mir dabei allerdings nicht ganz sicher, ob ich das richtig verstanden habe, aber für die Prämienflüge bekommst du in 95 Prozent der Fälle keine Status Points oder Prämienmeilen gutgeschrieben. Die 5 Prozent gehen dabei auf Umbuchungen zurück. Ansonsten kann ich Dir meinen Guide zu den günstigsten Möglichkeiten den FTL zu erreichen empfehlen, falls Dir am Ende des Jahres noch Punkte fehlen sollten.
      VG

      • Das mit den Prämienflügen ist mir klar.

        Ich bin bislang bei 140 QP/P dieses Jahr. Ende Mai werde ich bei 300 QP/P stehen. Mit diversen Kurztrips über LH Surprise komme ich dann zusammen mit der geplanten Reise an Weihnachten zu den Schwiegereltern auf etwa 550 QP/P – 600 QP/P. Die letzten Punkte werden hier die Hürde sein.

        Den Guide habe ich gelesen. Ich bin aber kein Freund von der Idee für zusätzliche Punkte Flüge abzufliegen, die für mich keinen Mehrwert (außer den QP/P haben). Da wandle ich lieber Punkte um… was halt nur bei mir wegen eines IT-Fehlers nicht geht.

        VG

      • Das ist primär aus ökologischer Sicht natürlich sehr lobenswert, auf “unnötige” Flüge zu verzichten. Für den Fall, dass nicht alle deine Surprise Flüge in der Business Class sind, könnte sich es anbieten, dort auf ein Upgrade zu bieten um kostengünstig die noch 50 fehlenden QP zu erreichen. Ansonsten lohnt es sich manchmal auch ein normales Ticket anstatt der Surprise Flüge zu buchen und dort zu schauen, ob sich ein weiterer Zwischenstopp einbauen lässt. Wenn du die Blind Booking Angebote der LH nutzen möchtest, wirst du ja wahrscheinlich entweder in der Nähe von Frankfurt oder München wohnen. Auch hier lassen sich (primär aber von München aus) Umsteigeverbindungen über den jeweils anderen LH Hub buchen. Somit verdoppelt man im Vergleich zum Surprise Ticket die Ausbeute bei oft weniger als den doppelten Kosten.
        VG

      • Genau, ich wohne 15 Minuten von FRA entfernt. LH Surprise ist perfekt für Wochenendausflüge.

        Das ist ein guter Tipp. Habe ich auch schon genutzt, wenn der Aufpreis gering war oder die Alternativen nicht optimal waren. Ist halt häufig wenig ökonomisch und auch wieder nicht ökologisch.

        Aber was den FTL angeht: Ich werde auch ungeachtet von den QP/P am Ende des Jahres vermutlich über Uptrip den FTL buchen können, sofern dann nicht alle Prämien vergriffen sind. 🙂 Ich vergesse das immer nur gerne wieder, aber selbst für Prämienflüge gibt es ja Uptrip-Karten. Da sammelt sich schon was an. 🙂

        VG

      • Das stimmt. Nutze Uptrip auch, habe mich aber noch nicht getraut die FTL Prämie einzulösen, da ich nicht weiß wie es sich verhält, wenn man bereits den FTL Status innehält. Wäre ja auch dann für Dich interessant zu wissen, falls Du den FTL trotzdem noch regulär erreichen solltest. Je nachdem kann es im Übrigen auch sinnvoll sein (vorausgesetzt man erfliegt den FTL rein an Bord der LH) direkt auf die 700 QP zu gehen, das der eVoucher mMn mehr Gegenwert bietet, als das was man im Idealfall für die 50QP bezahlt. Aber das ist ja unabhängig von Uptrip.
        VG

      • Als Ergänzung:
        Eine andere Variante kann im Übrigen auch sein, dass Du deine Uptrip Karten für Status/Qualifying Points auf Uptrip eintauscht. Hat den Vorteil, dass man für den Lifetime Status sammelt und den bereits erwähnten eVoucher so einfacher freischalten kann.
        VG

    • Guten Abend Markus,
      eigentlich sollte jeder Miles & More Account Meilen umwandeln können, wenn man entweder eine Kreditkarte mit dem entsprechenden Umsatz hat oder eben 800 QP erreicht.
      Beste Grüße und einen schönen Abend Dir!

      • Moin Jan-Niklas,

        ja. Ich weiß… Theoretisch ist das so. Aber mein Konto hat irgendeinen Fehler, den auch bei Miles & More keiner nachvollziehen konnte. Von einschlägigen Communities weiß ich auch, dass ich nicht der einzige mit diesem Problem bin. Ich habe den entsprechenden Umsatz schon erreicht und kann dennoch keinen einzigen Punkt umwandeln.

        Dir auch beste Grüße und einen schönen Abend. 🙂

      • Das ist natürlich ungünstig. Aber Dank des Artikels weißt Du ja jetzt, dass sich das nicht wirklich lohnt 😅. Ich selbst kann mich mittlerweile nur noch mit meiner M&M Nummer anmelden und nicht mehr mit TravelID oder Benutzername anmelden. Die Probleme der Miles & More/Lufthansa IT sind da ja leider ziemlich vielfältig.

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