Das Hotel Ceres am Meer Binz gilt als das vielleicht beste Hotel auf Rügen. Was Euch in dem Luxushotel erwartet, zeige ich Euch in diesem ausführlichen Review!
Die Auswahl an Luxushotels an der deutschen Ostseeküste ist vergleichsweise gering, das Grand Hotel Heiligendamm ist hier noch die bekannteste Option. Auf Rügen gibt es nur wenige echte Luxushotels, zu diesen gehört neben dem Ceres auch noch das Travel Charme Kurhaus Binz direkt nebenan. An einem Wochenende im Juli habe ich die Gelegenheit genutzt und bei einem kurzen Trip nach Rügen das Hotel Ceres getestet, das als Mitglied der Design Hotels mit einem moderneren Stil daherkommt und damit von den Bildern her meinen Geschmack getroffen hat. Schon von außen ist das Hotel absolut beeindruckend.
Wie das Hotel, das zentral in Binz, direkt an der Seebrücke liegt, im Test abschneidet, zeige ich Euch in diesem ausführlichen Review!
Hotel Ceres am Meer Binz – die Buchung
Auf Rügen gibt es aktuell leider keine über reisetopia Hotels buchbaren Hotels und auch an Hotels der bekanntesten Ketten (mit Ausnahme von Steigenberger) fehlt es auf der Insel. Das Hotel Ceres am Meer Binz kann man entweder direkt oder über Design Hotels sowie natürlich über andere Anbieter buchen. Eine Buchung via Marriott wie in einigen anderen Design Hotels ist nicht möglich, genauso wenig das Punkte sammeln. Kurios war bei meiner Buchung, dass es direkt beim Hotel und auch bei den meisten anderen Anbietern für eine Nacht am Wochenende gar keine Verfügbarkeit. Über den American Express Travel Service gab es allerdings die Möglichkeit eine Nacht zu buchen und dabei auch noch 15 Prozent Rabatt zu bekommen (wohl wegen einer Aktion). Zudem konnte ich noch 200 Euro Reiseguthaben über die American Express Platinum Card einsetzen, musste aber dennoch weitere 150 Euro für ein Standardzimmer mit Frühstück bezahlen. 350 Euro sind schon eine ziemlich happige Rate, aber gerade in diesem Sommer an der Ostsee an einem Wochenende sind die Preise eben entsprechend hoch.
Vor Ort gab es dann tatsächlich noch genau ein Zimmer, wobei ich Glück hatte, denn wegen An- und Abreisen war von Samstag auf Sonntag nur noch ein Zimmer mit Meerblick frei, sodass ich “unfreiwillig” ein Upgrade bekommen habe – ein guter Start in den Aufenthalt, denn durch den Meerblick war der doch recht hohe Preis schon ein wenig vertretbarer.
Hotel Ceres am Meer Binz – das Zimmer
Alle Zimmer im Ceres am Meer auf Rügen haben eine angenehme Größe, das gilt für die Standardzimmer genauso wie für die Kategorien mit Blick aufs Meer. Mein Zimmer war dabei auch eines der kleineren, sodass Ihr sehen werdet, dass es in allen Zimmern genügend Platz gibt. Das beginnt mit einem geräumigen Eingangsbereich mit Kleiderschränken.
Danach kommt man auch direkt in den Hauptbereich des Zimmers, das mit zwei bodentiefen Balkontüren daherkommt, die für viel Licht und einen schönen Ausblick sorgen.
Auffällig ist auch direkt das stilvolle Design, das besonders auf dunkle Elemente mit einigen gesondert abgehobenen Farbakzenten setzt. Gleichzeitig merkt man an den Möbeln allerdings schon so einige Abnutzungsspuren, darunter etwa verschiedenste Kratzer.
Das Bett kam mir persönlich ein wenig schmaler vor als in einigen anderen Hotels. Dafür war aber die Bettwäsche hochwertig und ich habe sehr gut geschlafen. Auf den beiden Nachttischen ist zudem genügend Staufläche.
Direkt gegenüber findet man eine Sitzgelegenheit sowie einen stilvollen Fernseher – dieser allerdings ist definitiv nicht als modern zu bezeichnen und ist schlichtweg auch ziemlich klein.
Der Sessel mit kleinem Tischen daneben ist eine praktische Sitz- und Ablagemöglichkeiten und setzt das Farbkonzept des Hotels gut um.
Auf dem Tischen lag auch schon ein Willkommensgeschenk bestehend aus zwei Äpfeln bereit.
Unter dem Fernseher ist zudem noch die Minibar zu finden, die ordentlich gefüllt ist und mit dem üblichen Preisgefüge daherkommt.
Zwischen den beiden Balkontüren findet man zudem noch einen mittelgroßen Schreibtisch mit einem bequemen, aber nicht ergonomischen Stuhl. Hier lässt sich ganz gut ein wenig Arbeit erledigen.
Eines der Highlights der Zimmer im Hotel Ceres am Meer Binz ist sicherlich der Balkon, der sich in diesem Fall entlang der gesamten Länge des Zimmers erstreckt.
Besonders breit ist der Balkon zwar nicht, allerdings finden dennoch zwei Stühle und ein Tischen Platz und ermöglichen es so, entspannt ein wenig draußen zu sitzen und den Ausblick zu genießen. Beachten solltet Ihr allerdings, dass Ihr von der Promenade gut beobachtet werden könnte und auch zu den Balkonnachbarn kein relevanter Sichtschutz besteht.
Der Ausblick auf das Meer und die Seebrücke ist natürlich wirklich schön, wenngleich man merkt, dass das Ceres Binz ein wenig nach hinten versetzt ist – somit sieht man das Meer ein wenig weiter in der Distanz als in anderen Hotels.
Sehr schick ist im Hotel Ceres am Meer Binz auch das Badezimmer, das komplett in dunklen Tönen gehalten ist.
Besonders positiv ist mir persönlich hierbei die eingelassene Badewanne aufgefallen, die zu einem entspannten Bad am Abend einlädt.
Toll ist auch die große begehbare Dusche, allerdings enttäuscht der Wasserdruck hier ein wenig.
Die Toilette ist ebenfalls vom restlichen Raum abgetrennt und bietet demnach genügend Privatsphäre.
Mit Blick auf die Größe des Badezimmers fast ein wenig überraschend ist, dass das Badezimmer nur mit einem Waschbecken daherkommt – dafür gibt es genügend Stauraum.
Bei dem Bezug des Zimmers wurde vergessen, Pflegeprodukte bereitzustellen – auf Nachfrage hat es dann mehr als eine Stunde gedauert diese zu bekommen, was ein wenig negativ aufgefallen ist. Ansonsten war alles vorhanden, was man in einem Luxushotel erwartet, inklusive Bademänteln und Schlappen.
Mein Gesamteindruck des Zimmers im Ceres am Meer Binz war durchaus gut, wenngleich die Abnutzungsspuren doch stark auffallen. Insgesamt allerdings ist das Design stimmig, die Zimmer fühlen sich geräumig an und man findet alles vor, was man für einen entspannten Aufenthalt am Meer braucht.
Hotel Ceres am Meer Binz – das Frühstück
Da während meines Aufenthalts im Hotel Ceres am Meer Binz natürlich gewisse Einschränkungen wegen des Coronavirus vorherrschten, wurde das Frühstück à la carte serviert. Im Grunde bin ich davon sogar ein Fan, allerdings muss man im Ceres schon am Vorabend alle Entscheidungen treffen, was die Speisen angeht und zudem einen Slot auswählen. Dadurch geht es dann vor Ort beim Frühstück auch vergleichsweise schnell.
Man kann schön auf der Terrasse mit Meerblick sitzen und so durchaus entspannt in den Tag starten und auch die Präsentation der verschiedenen Speisen entspricht dem Standard des Hotels. Die Qualität ist ebenfalls gut, sodass ich alle probierten Optionen genossen habe.
Jeden Tag gibt es spontan noch ein Special beim Frühstück, in diesem Fall waren dies beispielsweise gegrillte Garnelen.
Die Eierspeisen – ebenfalls vorbestellt – kommen etwas nach den restlichen Speisen und konnten qualitativ einigermaßen überzeugen, waren aber gleichzeitig nicht überraschend. Es fällt zudem auf, dass es keine Spezialitäten wie Eggs Benedict gibt. Auch Pfannkuchen oder Waffeln stehen nicht auf dem Menü.
Alles in allem würde ich das Frühstück im Hotel Ceres am Meer Binz als ordentlich beschreiben, sowohl im Hotel Augustine Prag als auch im Taschenbergpalais Dresden fand ich das Frühstück während der Corona-Zeiten allerdings besser.
Hotel Ceres am Meer Binz – die Erholung
Eigentlich bietet das Hotel Ceres am Meer Binz einen Erholungsbereich, das sogenannte Senso Spa. Dieses war aufgrund der Corona-Pandemie bei meinem Besuch allerdings geschlossen. Normalerweise gibt es hier unter anderem eine Art Whirlpool, ein paar Liegemöglichkeiten sowie Sauna und Dampfbad. Ebenfalls können normalerweise Behandlungen gebucht werden. Was mich persönlich allerdings überrascht hat ist, dass das Hotel Ceres Binz keinen Fitnessraum hat – das hätte ich in einem Luxushotel trotz des Boutique-Feelings doch erwartet, andere Beispiele wie das Heidelberg Suites zeigen, dass so etwas durchaus möglich ist. Immerhin kann man direkt vor der Haustür im Sommer allerdings schwimmen oder zu jeder Jahreszeit eine schöne Runde joggen.
Hotel Ceres am Meer Binz – die Annehmlichkeiten
Das Ceres am Meer bietet neben den genannten Erholungsbereichen ein in Binz beliebtes Restaurant, über das ich viel Gutes gehört habe – leider war es allerdings nicht mehr möglich, an diesem Wochenende zu reservieren – Mittagessen wird zudem nicht angeboten. Erwähnenswert ist ansonsten noch die überraschend großzügig gestaltete Lobby, in der man auch gut eine Weile sitzen kann.
Zudem gibt es noch einen kleinen Garten, der an diesen Bereich anbietet und ebenfalls zum Sitzen einlädt.
Abgesehen davon fand ich die Annehmlichkeiten für ein Luxushotel im Ceres Binz eher etwas begrenzt. Beispielsweise bietet das Hotel keinen Room Service und auch so etwas wie Schuhputzservice gibt es anders als in echten Luxushotels wie dem Park Hyatt Hamburg oder dem Hotel de Rome Berlin nicht, obwohl diese preislich auch in einer ähnlichen Liga spielen.
Hotel Ceres am Meer Binz – Fazit
Mein Aufenthalt im Hotel Ceres am Meer Binz war soweit angenehm und ich habe die praktische Lage und tollen Ausblick sowie das schicke Design durchaus zu schätzen gelernt. Dennoch würde ich vermutlich eher nicht mehr 350 Euro pro Nacht für das Hotel bezahlen, zumindest nicht für ein Zimmer ohne Meerblick. Dafür sind einige Aspekte, etwa das fehlende Fitnessstudio oder auch der teilweise etwas schlampige Service, für ein Luxushotel meines Erachtens ziemlich ausbaufähig. Für einen Preis zwischen 200 und 300 Euro kann ich das Hotel für einen Urlaub an der Ostsee aber auf jeden Fall empfehlen!
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Als Berliner reise ich mehrmals im Jahr nach Binz für einen Kurztrip und habe schon einige Hotels ausprobiert. Das Ceres war bisher noch nicht dabei, es war mir schlichtweg zu teuer. Das ist m.E. auch kein Luxushotel, aber durchaus chic und ansprechend designed, mit einer tollenLage. Den Fernseher empfinde ich als Witz, da gibt es in deutlich preiswerteren Häusern deutlich größere Geräte. Das Frühstück sieht sehr ansprechend aus und dass es keine Eggs Benedict gab, wird wohl ausser Moritz kaum jemanden stören. Mein Fazit, ein schönes Hotel, aber auch nicht überragend, mit einem deutlich überzogenen Preis in der Hauptsaison. Aber das gilt für die meisten Hotels an der Ostseeküste. Danke für den Bericht.