Die Statuslevel bei American AAdvantage sind ein durchaus spannendes Thema, denn die gewährten Statusvorteile sind ziemlich stark. Allerdings ist auch die Qualifizierung nicht ganz einfach.

Wir stellen Euch die Statuslevel sowie die Vorteile vor und zeigen Euch, ob sich ein Status bei American AAdvantage lohnt!

Wie komme ich zu einem Status bei American AAdvantage?

Die Statusqualifizierung bei American AAdvantage bedarf ein wenig Erklärung, da das System etwas komplizierter ist als bei anderen Vielfliegerprogrammen. So werden im AAdvantage Programm drei verschiedenen Kriterien zur Qualifizierung eines Status betrachtet. Zuerst wären da die Elite Qualifying Miles (EQM), die praktisch den Statusmeilen in anderen Programmen entsprechen. Allerdings gibt es hierbei eine Ausnahme, denn im Gegensatz zu den meisten andere Programmen bringt Euch jede geflogene Meile, egal in welcher Tarifklasse, eine EQM ein (außer Basic Economy).

Das zweite Kriterium, mit dem sich ein Status bei AAdvantage erreichen lässt, sind die Elite Qualifying Segments (EQS), bei denen es sich um Segmente mit American Airlines oder American Eagle handelt.

Um einen Status zu erreichen müsst Ihr eine gewisse Menge an EQM oder EQS in einem Kalenderjahr sammeln. Dazu kommt allerdings leider noch die dritte Qualifikationshürde: Die Elite Qualifying Dollars (EQD). Diese hat American Airlines erst vor Kurzem eingeführt und als zusätzliches notwendiges Kriterium bestimmt.

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Ein Status bei AAdvantage setzt eine Menge Umsatz voraus

Ihr müsst also die vorgegebene Menge an EQM oder EQS und zusätzlich die qualifizierende Anzahl an EQDs sammeln, um einen Status bei American AAdvantage zu erreichen. Die EQD errechnen sich aus dem bei American Airlines generierten Umsatz – allerdings lediglich dem für Tickets ausgegebenem Betrag. Steuern, Gebühren und andere Zuschläge bringen keinerlei Gutschrift ein.

Der AAdvantage Gold Status

Der niedrigste Status im AAdvantage Programm ist der Gold Status, der gleichzeitig dem oneworld Ruby Status entspricht. Diesen erreicht Ihr mit 25.000 EQM oder 30 EQS innerhalb eines Kalenderjahres. Darüber hinaus sind 3.000 EQDs notwendig, um sich für den AAdvantage Gold Status zu qualifizieren.

Nach der Qualifikation erwarten Euch die folgenden Vorteile:

  • kostenlose First Class Upgrades auf Flügen unter 500 Meilen Distanz
  • 40 Prozent Meilenbonus
  • 50 Prozent Rabatt auf Main Cabin Extra-Sitzplätze (beim Check-in kostenlos)
  • kostenlose Preferred Seats (bevorzugte Sitzplätze)
  • ein aufgegebenes Gepäckstück gratis

Als oneworld Ruby Status könnt Ihr zudem immer am Business Class Check-in einchecken und könnt bei allen oneworld-Partnern bevorzugte Sitzplätze auswählen.

Der AAdvantage Platinum Status

Nach dem Gold Status folgt bei American AAdvantage der Platinum Status, der gleichzeitig dem oneworld Sapphire Status entspricht. Diesen erreicht Ihr nach 50.000 EQM oder 60 EQS. Dazu sind 6.000 EQDs nötig, um den Platinum Status zu erreichen.

Zusätzlich zu den Vorteilen des Gold Status erhaltet Ihr die folgenden Vorteile:

  • frühere Bestätigung von Upgrades unter 500 Meilen Flugdistanz
  • 60 Prozent Meilenbonus
  • Main Cabin Extra und Preferred Seats kostenfrei
  • zwei aufgegebene Gepäckstücke gratis

Als oneworld Sapphire bringt Euch der AAdvantage Platinum Status außerdem allianzweite Vorteile, wie etwa Lounge-Zugang zu allen Business Class Lounges sowie priorisierte Gepäckabfertigung. Allerdings sei hier noch erwähnt, dass diese nicht innerhalb der USA gewährt werden. Ihr erhaltet die Lounge-Vorteile des oneworld Sapphire Status ausschließlich, wenn Ihr international mit American Airlines oder oneworld fliegt. Für Lounge-Zugang innerhalb der USA ist eine Admirals Club Mitgliedschaft nötig.

Der AAdvantage Platinum Pro Status

Erst vor kurzem eingeführt worden ist der AAdvantage Platinum Pro Status. Diesen erreicht Ihr mit 75.000 EQM oder 90 EQS. Zusätzlich werden 9.000 EQDs benötigt.

Neben den Vorteilen des Platinum Status bringt Euch der Platinum Pro Status folgende Vorteile:

  • kostenfreie First Class Upgrades auf allen Strecken (außer Premium Transcon)
  • 80 Prozent Meilenbonus

Der AAdvantage Platinum Pro Status ist genau so wie der Platinum Status gleichzeitig ein oneworld Sapphire, sodass dieser Euch bei Partner-Airlines die selben Vorteile einbringt, wie der Platinum Status.

Der AAdvantage Executive Platinum Status

Der AAdvantage Executive Platinum Status war lange der höchste Status, den man offiziell im Programm erreichen konnte. Dieser wird durch das Erreichen von 100.000 EQM oder 120 EQS qualifiziert. Zudem werden 12.000 EQDs benötigt.

Die zusätzlichen Vorteile im Vergleich zum Platinum Pro Status sind die folgenden:

  • vier systemweite Upgrades für je eine Flugstrecke
  • kostenfreie First Class Upgrades auf allen Strecken (außer Premium Transcon)
  • höhere Upgrade-Priorität als Platinum Pro
  • 120 Prozent Meilenbonus
  • drei aufgegebene Gepäckstücke gratis

Allianzweit ist der AAdvantage Executive Platinum ein oneworld Emerald, der höchste Status innerhalb der oneworld Allianz. Dieser bringt Euch neben allen Vorteilen des Sapphire Status den Check-in am First Class Schalter, sowie Zugang zu oneworld First Class Lounges.

Lohnt sich ein Status bei American AAdvantage?

Auf den ersten Blick wird klar, dass der AAdvantage Platinum sowie der Executive Platinum Status die beiden einzigen erstrebenswerten Statuslevel sind. Der Gold Status bringt keine nennenswerten Vorteile und ist auch innerhalb der Allianz wenig wertvoll. Der Platinum Pro Status steht ohne wirklichen Mehrwert zwischen Platinum und Executive Platinum. Zwar sind die kostenfreien Upgrades ein nettes Feature, doch wer diese anstrebt, sollte sich immer auf den Executive Platinum Status konzentrieren, um auch die anderen Vorteile in Anspruch nehmen zu können.

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Mit dem Executive Platinum Status erhaltet Ihr Zugang zu First Class Lounges

Wer also mit Standort Europa viel mit der oneworld Allianz in die USA fliegt, kann von einem Status bei AAdvantage profitieren. Insbesondere die starken Vorteile des Status bei Flügen mit American Airlines innerhalb der USA machen diesen sehr attraktiv. Ein kleines Manko ist dabei der fehlende Lounge-Zugang auf nationalen Flügen. Wer allerdings auf der Suche nach einem relativ günstig erreichbaren Status ist, wird bei American AAdvantage nicht unbedingt fündig. Das liegt allen voran an den EQDs, die neuerdings Voraussetzung für die Qualifikation sind. Es führt somit kein Weg daran vorbei mindestens 6.000 US-Dollar für Tickets bei American Airlines auszugeben, wenn man mindestens den Platinum Status erreichen will. Im Gegensatz zu den anderen beiden großen US-Airlines, die generell ähnliche Programme haben, beschränkt American Airlines die Grenze für Umsatz nicht auf US-Kunden. Wer bei Delta oder United einen Status erreichen will, ist von Umsatzgrenzen befreit.

Fazit zu den Statuslevel bei American AAdvantage

Insgesamt sind die Statuslevel und die damit einhergehenden Vorteile durchaus interessant, wenngleich nur der Platinum und Executive Platinum Status wirklich lohnenswert sind. Einzig die hohe Umsatzgrenze für die Qualifikation des Status macht diesen für diejenigen, die Ihre Tickets selbst bezahlen mitunter unattraktiv. In diesem Fall sind wohl eher der British Airways Executive Club oder Finnair Plus für einen Status in der oneworld Allianz interessant.

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Autor

Seit dem ersten Flug in der Business Class ist Jan besessen von Meilen & Punkten. Als Flug- und Reiseverrückter genießt er dabei den Weg ans Ziel mindestens genau so wie die schlussendliche Destination. Auf reisetopia gibt er Euch wichtige Tipps und hält Euch über aktuelle Deals auf dem Laufenden!

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