Als Teil meiner Reise in die USA ging es mit United Airlines in der Domestic First Class von Philadelphia über Chicago nach Portland in Oregon. Welche Erfahrungen ich gemacht habe, erfahrt Ihr in dieser United Airlines First Class-Bewertung.

Nach zwei Tagen in Pennsylvania, wo ich unter anderem der Frage nachgegangen bin, welcher Umgang mit dem Coronavirus der richtige ist, ging es für mich an die Westküste, wo ich den nächsten spannenden Gesprächstermin vereinbart habe. Dieser Erfahrungsbericht thematisiert sowohl den kurzen Flug in der United Airlines Domestic First Class von Philadelphia nach Chicago als auch den Anschlussflug nach Portland in Oregon. Da schon mehrere Reviews zur Airline erschienen sind, fokussiere ich mich vor allem auf meine Erfahrungen in Bezug auf Corona. Dieser Erfahrungsbericht erscheint als Teil meines Tripreports.

United Airlines First Class Airbus A320 und Boeing 737 – die Buchung

Die Buchung meiner Flüge mit United Airlines erfolgte denkbar einfach. Am besten nutzen Passagiere außerhalb der USA, dem Heimatland von United Airlines, die Website über den Laptop oder den Browser auf dem mobilen Endgerät. Zwar verfügt United Airlines über eine wirklich ausgesprochen gute und hilfreiche App, nur sind Buchungen außerhalb der USA über diese App leider nicht möglich. Ich habe meinen Flug mit United Airlines circa sechs Wochen vor geplantem Abflug gebucht.

Dabei sollte mich die Star Alliance-Partnerin von Philadelphia über Chicago nach Portland in Oregon bringen. Gebucht habe ich alle Segmente in der First Class – der Business Class im US-amerikanischen Inland. Abflug in Philadelphia sollte bereits um 6:30 Uhr morgens sein. Der erste Flug des Tages sollte mit einem Airbus A320 durchgeführt werden. Der Anschlussflug in Chicago sollte um 9:15 Uhr morgens mit einer Boeing 737-800 gehen und um 11:37 Uhr vormittags in Portland an der Westküste ankommen.

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Müde und keine Vorfreude unter der Maske erkennbar – in Portland wartete aber Spannendes

Gekostet hat mich diese Buchung – also beide Segmente zusammen – 535,71 Euro. Glücklicherweise hatte ich noch zwei Guthaben bei United Airlines aus dem vergangenen Jahr gehabt, die kulanterweise im Rahmen der Corona-Pandemie gewährt wurden. Leider ist nur ein Guthaben einlösbar. Das andere Guthaben dafür hat mir United Airlines nach einem kurzem Schriftverkehr doch noch im Nachhinein zurücküberwiesen. Mit dem anderen übrig gebliebenen Guthaben musste ich nur noch 284,60 Euro bezahlen.

United Airlines First Class Airbus A320 und Boeing 737 – am Boden

Meine vorherige Nacht habe ich im Aloft Philadelphia Airport verbracht. Glücklicherweise verfügt das Hotel über einen kostenfreien Shuttleservice, der mich an diesem frühen Morgen pünktlich und schnell zum Flughafen brachte. Der Flughafen von Philadelphia verfügt über mehrere kleine Gebäude nebeneinander, die einzelne Terminals darstellen. Hinter der Sicherheitskontrolle sind die Bereiche miteinander verbunden. Was jedoch auffiel: Der wenige Platz im Check-in- und Sicherheitsbereich aller Terminals. Hier steht jeweils nur ein schmaler Streifen zur Verfügung.

Glücklicherweise durfte ich mit meinem Ticket bei den Priority-Schaltern einchecken. Hier konnte mein Gepäck problemlos bis Portland eingecheckt werden. Meine Bordkarten hat man mir dazu auch nochmal ausgehändigt. Danach machte ich mich umgehend auf den Weg zur Sicherheitskontrolle. Diese war am frühen Morgen in Philadelphia bereits überdurchschnittlich gefüllt. Ich benötigte etwa 30 Minuten, ehe ich die Kontrolle überwinden konnte. Abgesehen von der TSA Pre-Check Lane gab es hier keine Fast Lane für Premium-Gäste aller Airlines, die diesen Terminal nutzen.

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Abflug in Philadelphia

Mittlerweile typisch für die US-amerikanischen Fluggesellschaften: Loungezugang gewährt man nicht mehr. Obwohl die Reiseklasse nach purem Luxus klingt, erhalten einfache Premium-Gäste keinen Zugang zur Lounge – in diesem Fall United Club oder United Polaris Lounge – solange sie kein Status-Level im jeweiligen Vielfliegerprogramm vorweisen können. Ich habe zwar noch einen Star Alliance Gold-Status, nutzte diesen an diesem Tag jedoch nicht.

Gleiches galt auch für die American Express Centurion Lounge, die sich jedoch am anderen Ende des Flughafens befindet. Ich war an diesem Morgen nicht in der Stimmung, den Weg für ein schnelles Frühstück auf mich zu nehmen. Mit der American Express Platinum Card hätte ich hier jedoch Zutritt erhalten können. Ich verbrachte meine Zeit am Gate und wartete auf das Boarding.

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United Airlines First Class Airbus A320 und Boeing 737 – in der Luft

Das Boarding konnte pünktlich begonnen werden. Dennoch kam es zu leichten Verzögerungen im Abflug in Philadelphia. Leichte Verzögerungen bei der Beladung des Flugzeugs und des bereits hohen Flugaufkommens kamen zustande. Ich sollte aber knapp 1,5 Stunden Umsteigezeit in Chicago haben, die auch ausreichen sollten, wie sich später herausstellte.

United Airlines First Class Airbus A320 und Boeing 737 – die Sitze

Die Sitze auf den Kurz- und Mittelstrecken sind in der First Class in der typischen 2-2 Konfiguration angeordnet. Sowohl der Airbus A320 als auch die Boeing 737-800 waren bereits deutlich in die Jahre gekommen – die Sitze an Bord dementsprechend auch. Dennoch waren sie bequem und haben für einen Tagflug den richtigen Komfort geboten.

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United Airlines First Class im Airbus A320

Die Rückenlehnen lassen sich nach hinten verstellen. Der Tisch befindet sich seitlich in der Armlehne. Eine kleine Ablage für Getränke findet man in der Mittelkonsole vor, die zudem zwei Armlehnen bietet. Die Sitze sind aus Leder gefertigt und generell sehr bequem. Der Sitzabstand ist ebenfalls ausreichend. In den Sitztaschen findet man die Sicherheitshinweise und selbst das Bordmagazin Hemispheres war vorhanden. Steckdosen sowie USB-Ports gehören ebenfalls standardmäßig zur Ausstattung der Sitze.

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United Airlines First Class in der Boeing 737-800

Während des längeren Fluges von Chicago nach Portland fand ich am Platz eine Decke vor. Die Sitze waren für den Flug sogar so bequem und genügend, dass ich mit verstellter Rückenlehne und der Decke sogar noch eine knappe Stunde schlafen konnte. Kissen gab es zwar nicht, dafür lassen sich die Kopfstützen in beiden Sitzen anpassen, sodass diese einen gewissen Halt dem Kopf in Schlafposition geben können.

United Airlines First Class Airbus A320 und Boeing 737 – die Verpflegung

Die Flugzeit von Philadelphia nach Chicago ist ungefähr vergleichbar mit dem American Airlines-Flug von Tampa nach Philadelphia einige Tage zuvor. Dort habe ich noch ein komplettes Menü mit Sandwich, Snacks, Vor- und Nachspeisen serviert bekommen. Anders sah das bei United Airlines aus. Kurz nach Start bereiteten die freundlichen Flugbegleiter das Frühstück vor. Dieses bestand jedoch lediglich aus einer kleinen Snacktüte mit Waffeln, Pretzeln, einer kleinen Flasche Wasser sowie einem Desinfektionstuch. Dazu kamen die Flugbegleiter mit dem Getränkewagen herum. Ich bestellte mir einen warmen Tee. Generell muss man jedoch anmerken, dass die Flugbegleiter sehr aufmerksam waren und die Getränke jederzeit nachfüllten.

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Verpflegung auf Kurzstreckenflügen

Deutlich mehr überrascht wurde ich deshalb während des Anschlussfluges von Chicago nach Portland. Hier wurde ein komplettes und warmes Frühstück serviert. Kurz nach dem Start stellte sich die Flugbegleiterin bei jedem Passagier persönlich vor und nahm die erste Getränke- sowie die Essensbestellung auf. Zum Frühstück gab es Belgische Waffeln oder Rührei mit veganer Chorizo. Für mich war die Wahl schnell klar: Ich wollte unbedingt die vegane Chorizo testen und um dies schon mal vorwegzunehmen: Diese war phänomenal.

Das Rührei war lecker! Darin war die vegane Chorizo mit kleinen Kartoffeln gebraten. Zum Rührei gab es einen kleinen Obstteller sowie einen Becher griechischen Joghurt mit Kompott. Das Frühstück war wirklich gut und genau das richtige für diese Flugzeit. Ich habe das bereits mehrmals in vergangenen Berichten erwähnt, aber ich bin immer überraschter, wie gut mittlerweile Ei-Speisen in Flugzeugen schmecken kann. Ich bin jedenfalls Fan und denke bereits darüber nach dem ganzen Thema eine eigene Rubrik zu widmen. Was denkt Ihr darüber?

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Verpflegung auf Transkon-Strecken

Zum Frühstück und während des gesamten Fluges gab es mehrere Getränkerunden. Die Auswahl bei United Airlines ist dabei gewohnt gut. Weitere Snacks oder Speisen wurden jedoch nicht mehr serviert. Das könnte auch damit zu tun haben, dass United eine sehr strikte Maskenpflicht verfolgt. Masken dürfen zwar beim Essen abgenommen werden, jedoch nur während des Zuführens der Speisen. Selbst beim Kauen sollen Masken also aufgesetzt bleiben.

United Airlines First Class Airbus A320 und Boeing 737 – das Entertainment

Während im Airbus A320 kein eigenes Inflight-Entertainment-System vorzufinden war, erinnerte der Sitz samt Bildschirm in der Boeing 737-800 an die guten alten Zeiten, als Bildschirme in den jeweiligen Sitzen noch etwas ganz Besonderes waren. Mittlerweile plant United Airlines alle Kurzstreckenflugzeuge wieder mit eigenem IFE auszustatten. Bis dahin werden es aber noch die kleinen Bildschirme richten müssen, die eine breite Auswahl an Live-TV-Sendern und eine kleine Auswahl an Filmen bieten, die wiederum in Endlos-Schleife liefen.

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Inflight-Entertainment-System in der Boeing 737-800

Ich ließ Sportnachrichten auf ESPN während des Fluges laufen oder schaltete zur Live-Karte. Übrigens: United Airlines lässt Passagiere auch beim Funkverkehr mithören. Dafür muss man lediglich Channel 9 einschalten und kann den Funksprüchen folgen, sofern der Kapitän diesen Kanal freigibt.

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Die wirklich gute App lässt auch während des Fluges den aktuellen Stand sowie Anschlüsse etc. verfolgen

Sollte das Flugzeug kein eigenes IFE haben, könnt Ihr den Fortschritt Eures Fluges auch per Internet beziehungsweise App verfolgen. Wie bereits eingangs erwähnt: Die United Airlines-App ist wirklich gut und hilfreich. Sie versorgt Euch während der Reise stets mit aktuellen Informationen. Dazu könnt Ihr über das Internet die App inklusive aller Inhalte kostenfrei streamen. Dementsprechend könnt Ihr auch den Fortschritt Eures Fluges sehen.

United Airlines First Class – das Fazit

Zwei gute Flüge in der United Airlines First Class im Airbus A320 sowie der Boeing 737 lassen mich zu folgendem Fazit kommen: preislich mag sich die First Class nicht immer lohnen, dennoch lohnt es sich diese ausprobieren! Vor allem auf längeren Flügen von Küste zu Küste lohnt sich der Service und selbst der Sitz. Sollte man mehr Glück als ich haben, kann man dabei sogar noch im Langstreckenjet von United Airlines fliegen und damit noch höheren Komfort genießen. Corona wird zwar noch hier und da als Ausrede verwendet, dennoch kann ich auch United Airlines loben. Zwar reiht sich die Airline im aktuellen Vergleich knapp hinter American Airlines ein, dennoch gibt es eigentlich nichts wirklich zu kritisieren. Eines haben dafür alle drei großen Airlines gemeinsam: Sie gewähren keinen Loungezugang trotz First Class-Ticket.

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Flughafen Portland in Oregon

In Portland habe ich mich übrigens mit einer Sprecherin des Flughafens für mehrere Stunden zusammengesetzt und über die Situation vor Ort und den Flughäfen allgemein reden können. Am selben Abend ging es dann in Delta One über Atlanta zurück nach Florida. Seid gespannt, wie enttäuschend diese Flüge abgeschnitten haben, ehe es nochmal einen Gesamtvergleich aller drei Major Carriers geben wird.

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Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

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  • Zugang auf United Domestic First Class Flights zur Lounge bekommt man nur in Kombination mit einem Star-Alliance Gold Status der NICHT von United ist.
    Entertainment kann man auf den United Domestic Flügen per United App auf Handy oder Tablet streamen. Somit braucht es kein Inflight Entertainment. Ähnlich macht dies auch American Airlines und dies funktioniert bei beiden Airlines sehr gut.

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