Tiflis gehört zu den spannendsten Städten, die ich in letzter Zeit besuchen konnte. Knapp drei Tage reichten aus, um einen guten Eindruck der Stadt zu bekommen, den ich hier mit Euch teilen möchte.

Vor meinem Trip konnte ich Georgien nicht ganz einordnen, hatte jedoch viel Gutes über Tiflis gehört. Trotzdem ging ich von einem teils konservativen Land mit sichtbarem russischem Einfluss aus. Mein Eindruck war zumindest in Tiflis ein gänzlicher anderer. Die Stadt hat viel zu bieten und kann meiner Meinung nach mehr als überzeugen. Alle Infos fasse ich hier für Euch zusammen.

City Guide Tiflis – Anreise

Wenige Kilometer von der Stadt entfernt findet Ihr den internationalen Flughafen von Tiflis. Dieser ist auch aus Deutschland mit Direktflügen erreichbar und wird mit immer weiteren neuen Verbindungen ergänzt, wie etwa den im Juni startenden Flügen von Düsseldorf nach Tiflis.

Tiflis Airport
Flughafen in Tiflis vom Rollfeld

Der Flughafen selbst ist sehr übersichtlich, sodass man sich schnell zurechtfinden kann. Vom Flughafen aus gelangt man mit dem Taxi, dem Bus oder dem Auto in knapp 30 Minuten in die Innenstadt. Am Ausgang warten unzählige Taxis, vor Ort gibt aber auch etliche Mietwagenanbieter. Aber Vorsicht: nicht alle Mietwagenanbieter haben einen Standort am Flughafen in Tiflis.

Ich habe mich für einen Mietwagen entschieden und via Sixt gebucht, welche keinen Standort am Flughafen haben. Da das Auto extra zum Flughafen gebracht und unser Flug kurzfristig nach vorne verschoben wurde, musste ich knapp eine Stunde am Flughafen warten, bis dieser eintraf. Hat man diese Tatsache sowie seine Flugzeiten im Blick, sollte das jedoch kein Problem darstellen.

Mietwagen Georgien
Mietwagen von Sixt

Übrigens bekommt Ihr ganz problemlos eine SIM-Karte für mobiles Internet am Flughafen im Ankunftsbereich. Dort kann auch mit Kreditkarte bezahlt werden. Zudem gibt es mehrere Restaurants. Es empfiehlt sich jedoch Wartezeit mitzubringen, insbesondere beim Abflug.

City Guide Tiflis – Sehenswürdigkeiten

Die ersten beiden Tage meiner Georgien Rundreise habe ich in Tiflis verbracht. Bei Ankunft im Stamba Hotel habe ich mir eine Map geben lassen und einige Orte aus der Karte sowie aus Google Maps angesteuert. Da es in Tiflis relativ viel zu erkunden gibt, funktionierte das zugegebenermaßen recht gut. Hier kann man zu Fuß recht lange unterwegs sein und immer wieder neue Dinge erkunden.

Tiflis Georgien Panorama

Die Stadt ist umgeben von Hügeln und insgesamt wirklich sehr grün, was auch an dem warmen Klima liegt. Durch die Stadt zieht sich der Fluss Kura, welcher zugleich den größten Fluss im Kaukasus darstellt.

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Fluss Kura

Mitten in der Stadt befindet sich einer der “grünen” Highlights, der Rike Park.

Tiflis Georgien Stadt Panorama
Rike Park

Dort gibt es auch die Talstation einer Seilbahn, die zu einem der Hügel führt. Zu dem Park kommt man unter anderem über die futuristische Friedensbrücke von der Altstadt kommend.

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Friedensbrücke Tiflis

Normalerweise stellt die Friedensbrücke einen der Touristen-Hotspots in Tiflis dar. Aufgrund der Corona-Situation im August mit einer Inzidenz von über 800, tummelten sich dort glücklicherweise nicht allzu viele Touristen. So konnte man die Architektur der Brücke auf sich wirken lassen.

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Ausblick über die Stadt

Ein Must-Do ist in meinen Augen die Fahrt mit der Seilbahn hinauf zur Statue “Mutter Georgiens” ab dem Rike Park. Mir blieb zumindest die Gondelfahrt leider vorenthalten. Aufgrund der damaligen Corona-Situation wurden am Tag meiner Ankunft alle öffentlichen Verkehrsmittel, inklusive Seilbahnen eingestellt. Wie ich mir von meinem ehemaligen Kollegen Severin sagen ließ, genießt man einen wunderbaren Ausblick über die Stadt.

Georgien Tiflis Seilbahn
Gondel zur Mutter Georgiens von Severins Trip nach Tiflis

Glücklicherweise gibt es einen weiteren Aufstieg zur Mutter Georgiens, der an einer orthodoxen Kirche vorbeiführt. Bei 35 Grad zwar eine Herausforderung, aber ebenfalls lohnenswert.

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Weg zum Aufstieg

Oben angekommen, wird man von einer spektakulären Aussicht empfangen. Zuerst sollte man sich die Kirche und den Ausblick ansehen, anschließend kann man die Mutter Georgiens bestaunen.

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Ausblick vom Berg auf die Stadt

Auch, wenn die Statue von unten etwas unspektakuläre aussieht, ist sie in Realität deutlich größer. Direkt vor der Mutter Georgiens steht eine Bank, von der aus man erneut den Ausblick genießen kann.

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Mutter Georgiens

Für den Abstieg gibt es einen etwas längeren Wanderweg herab, der meiner Meinung nach sehr attraktiv ist, hier geht es am Hang hinab wieder in die Altstadt.

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Ausblick vom Wanderweg in die Stadt

Von dort gelangt man dann beispielsweise in die Altstadt, welche mit einem deutlichen Unterschied daherkommt. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass es sich um einen sehr historischen Stadtkern handelt, beim genaueren Hinsehen merkte man, dass die vielen Häuser rekonstruiert wurden. Nicht selten sah man Häuser, denen einfach nur eine “nette” Fassade aufgesetzt wird.

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Rezo Gabriadze Marionette Theater

Trotz allem gefällt mir das Gesamtbild der Innenstadt. Die süßen Häuser und kleinen Gassen werden hin und wieder von künstlerischen Elementen unterstrichen. Zudem befinden sich etliche Cafés in der Altstadt, die nur dazu einladen, sich kurz zu erfrischen.

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Außenbereich eines Cafés in der Altstadt

Besondes interessant finde ich die große Allee Rustavelie Avenue, auf der Ihr unter anderem das Parlament, die Oper, zahlreichen Museen und Hotels, wie beispielsweise das Stamba Hotel Tiflis findet. Immer wieder findet man auch kleinere Parks zur Erholung mitten in der Stadt.

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Rustaveli Avenue

Neben den genannten Orten gibt es noch zahlreiche weitere Highlights, wie zum Beispiel die Schwefelbäder oder die zahlreichen orthodoxen Kirchen in der Stadt.

Ebenfalls nicht unerwähnt sollte das eher künstlerische und alternative Viertel auf der anderen Flusseite bleiben. Dort gibt es in der “Fabrika” eine Art Biergarten mit vielen verschiedenen Restaurants und Bars sowie Pop-Up Stores. Ein Erlebnis ist auch einer der einheimischen Märkte, wo man viele Lebensmittel, aber auch viele andere Dinge kaufen kann.

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Fabrika

Keinesfalls unerwähnt bleiben sollte auch die grandiose georgische Küche. Diese ist zu Recht weit über das Land hinaus bekannt und sollte bei einem Besuch keinesfalls außen vor gelassen werden.

Kachapuri Georgien
Kachapuri – georgisches Essen

Möchtet Ihr einen geführten Rundgang durch die Stadt erleben, empfiehlt sich eine der zahlreichen Touren von Anbietern wie GetYourGuide buchen. Auch bieten viele Taxifahrer in der Stadt geführte Rundfahrten an.

 

City Guide Tiflis – Transport

Für die Fortbewegung in Tiflis und mit einigen Ausnahmen auch im Umland empfiehlt sich die App Bolt. Diese funktioniert nach dem gleichen Muster wie Uber, FreeNow & Co. Bei den zahlreichen Taxis auf der Straße müsst ihr vor Abfahrt den Fahrpreis verhandeln. Mit Bolt ist der Preis vorab fix und meistens auch niedriger. Zahlen kann man einfach via Apple Pay oder hinterlegter Kreditkarte.

Metro Tiflis
Bild aus der U-Bahn von Severin

Daneben gibt es aber auch ein öffentliches Nahverkehrsangebot in Tiflis, das ich aufgrund der damaligen Situation nicht nutzen konnte. Mein ehemaliger Kollege Severin berichtete jedoch, dass er von Bussen eher Abstand nehmen würde, Metro und Seilbahn wären aber uneingeschränkt zu empfehlen. Für diese benötigt man eine kontaktlose Prepaidkarte, welche man ausschließlich bei den bemannten Fenstern kaufen kann.

City Guide Tiflis – Hotels

Während meinem Aufenthalt in der georgischen Hauptstadt habe ich in zwei verschiedenen Hotels geschlafen, davon hat allerdings nur eins überzeugen können: Das Stamba Hotel Tiflis.

Stamba Hotel Tiflis
Stamba Hotel Tiflis

Das Stamba Hotel ist zudem das einzige Hotel, welches aktuell über reisetopia Hotels buchbar ist. Ein Besuch lohnt sich definitiv!

Stamba Hotel Tiflis bei reisetopia Hotels

  • Täglich kostenfreies Frühstück für zwei Personen
  • Geschenk oder Erlebnis im Wert von 50 US-Dollar (100 US-Dollar für Suiten)
  • Kostenfreies Upgrade bei der Anreise (nach Verfügbarkeit)
  • Früher Check-In und später Check-Out (nach Verfügbarkeit)

Die Stadt verfügt natürlich über einige Hotels, darunter ein paar weitere Luxushotels. Das Rooms Hotel etwa ist im selben Komplex wie das Stamba Hotel Tiflis ansässig. Sehr markant ist auch das Biltmore Tiflis, welches neben dem Radisson Blu Iveria kaum zu übersehen ist.

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The Biltmore Riflis und das Radisson Blu Iveria

Positive Erfahrungen machte mein Kollege zudem im Sheraton Grand Tiflis. Das Radisson Blu Iveria Tiflis ist jedoch weniger zu empfehlen, wenn auch die Aussicht aus dem Zimmer überzeugen kann.

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Ausblick aus dem Radisson Blu Iveria

Darüber hinaus gibt es auch das Tblisi Marriott Hotel oder das IOTA Hotel Tblisi, welche mich zumindest online angesprochen haben.

City Guide Tiflis – Zahlungsmittel

Ganz ohne Bargeld klappt es in Tiflis leider nicht, daher empfiehlt sich dringend eine Kreditkarte mit kostenfreien Bargeldabhebungen im Ausland. Da in Georgien auch der Georgische Lari bei Zahlungen zum Einsatz kommt, solltet Ihr außerdem darauf achten, dass die Kreditkarte ohne Fremdwährungsgebühren daherkommt. Besonders infrage kommen dabei die folgenden drei Kreditkarten:

  • GenialCard (keine Jahresgebühr, kostenfreie Abhebungen, keine Fremdwährungsgebühr)

Bei den beiden Kreditkarten fällt nicht nur die Gebühr für Zahlungen in Fremdwährungen weg, Ihr bezahlt zudem auch keine Gebühren für Abhebungen. Solltet Ihr zusätzliche Versicherungen oder anderen exklusive Vorteile nutzen wollen, lohnt auch ein Blick auf American Express Kreditkarten. Insbesondere die Platinum Card ist zu empfehlen, da ihr mit dieser einen Status bei Sixt sowie bei verschiedenen Hotels erhaltet und auch freien Lounge-Zugang etwa in der Lounge in Tiflis.

Barclays Visa
  • Kostenlose Kreditkarte
  • Weltweit kostenfrei bezahlen
  • Flexible Rückzahlung möglich
  • 1% Tankrabatt
N26 Kreditkarte
  • Keine Jahresgebühr
  • Weltweit kostenlos abheben
  • Weltweit kostenfrei bezahlen

Fazit zu Tiflis

Schon am ersten Tag hat mich Tiflis nachhaltig begeistert. Die Stadt ist weder sonderlich groß, noch hat sie eine große Anzahl an Sehenswürdigkeiten wie andere Megastädte. Grade dies macht aber für mich gewissermaßen den Charme aus, denn hier ist man (noch) nicht einer von Millionen Touristen, die sich täglich durch die Stadt bewegen. Für mich steht fest: nach Tiflis komme ich wieder zurück!

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Autorin

Lena Goller ist COO bei reisetopia und seit Februar 2020 Teil des Teams sowie der Geschäftsführung. Auch, wenn sie im Sommer 2021 die Redaktionsleitung übergeben hat, schreibt sie weiterhin noch gerne über ihre luxuriösen Reiseerlebnisse, ansonsten fokussiert sie sich primär auf operative Prozesse sowie ihr Lieblingsthema: das Affiliate Marketing.

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  • …alles schön und gut, nur ist es leider ziemlich offensichtlich, dass ausländische Besucher in Georgien bis auf weiteres nicht erwünscht sind. Andernfalls hätte man nun nicht zum dritten (und sicher nicht letzten Mal) die Flugsperre verlängert. Es ist geradezu zynisch von der Regierung, zu verkünden, dass deutsche Bürger zum erlesenen Kreis der Einreiseberechtigten zählen, diesen aber faktisch die Anreise unmöglich zu machen (von einzelneN unbezahlbaren Flügen ab München mal abgesehen). Dann kann man die Grenzen auch hochoffiziell geschlossen halten. Mir ist dadurch die Lust auf eine Reise gründlich verdorben worden – leider leider…Und da es nicht nur mir so gehen wird, könnte das ein schwerer Schlag für den aufkeimenden Tourismus in Georgien sein.

    • Fühlst du dich von der Regierung Georgiens persönlich beleidigt, oder woher kommt dein Ärger? Wegen Corona gibt es doch in sehr vielen Länder strikte Einreisebestimmungen, nicht nur in Georgien. In viele Länder kannst du derzeit gar nicht reisen und es ist doch nachvollziehbar, dass Georgien seine Einwohner schützen möchte und muss. Das als zynisch zu bezeichnen, ist Unsinn.
      Wegen der steigenden Coronazahlen in Deutschland halte ich es eher für verwunderlich, dass man gerade aus Deutschland noch per Direktflug ins Land darf. Und dass die Direktflüge ab München mit der Lufthansa “unbezahlbar” sind, kann ich auch nicht bestätigen.

  • Ein leicht oberflächlicher TR leider. In Georgien gilt der Lari als Währung. Das ‘Rathaus’ im Bild ist eigentlich das Einwohnermeldeamt. Tbilisi hat leider seine besten Zeiten hinter sich. Aber vielleicht wird es ja nach Corona wieder alles anders.

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