Nach mehreren Monaten Reisepause ging es für mich vor Kurzem auch endlich wieder in den Urlaub. Zwecks großer Einschränkungen durch europaweite Risikogebiete entschied ich mich für Italien. Besonders im Hinblick auf die strikten Regeln, die seit dem Oktober wieder eingeführt wurden, bin ich froh diese Reise noch gemacht haben zu dürfen!

Neben einem Besuch in einem wahrscheinlich einmalig leeren Venedig, konnte ich auf Sizilien in einem genialen Resort einen wirklich entspannten Urlaub verbringen. Alle Details zu meiner Reise und wie ich diese zusammengestellt habe, gibt es in diesem Artikel.

Schwierige Reiseplanung im Corona-Sommer

Meine Reiseplanung während des Sommers kann man gut als Auf und Ab beschreiben. Während es im Juni und Juli nach einer fast entspannten Lage bezüglich Reisen in Europa aussah, zogen die Fallzahlen – wie wahrscheinlich die meisten von Euch selbst wissen – vor allem im Ausland wieder stark an und die Lage wurde zunehmend unsicherer. Bei der Wahl eines Reiseziels musste man schnell handeln, Planung über Wochen hinweg konnte vom RKI schnell durchkreuzt werden. Ich überlegte gemeinsam mit meiner Freundin hin und her, ob wir eine Buchung riskieren sollten und dachten mehrere Wochen lang über verschiedene Ziele nach. Darunter Kroatien (was schnell auf der Liste der Risikogebiete landete), Frankreich und immer wieder auch Italien. Meine Freundin wollte schon länger unbedingt nach Venedig und die aktuelle Lage bot dafür eine Gelegenheit, die es wohl länger nicht mehr geben wird.

Venedig

Allein durch die fehlenden Kreuzfahrtschiffe und Touristen aus den USA und Asien hatte sich die Stadt über den Sommer merklich geleert. So entschieden wir uns wenige Wochen vor der Abreise dafür es zu riskieren und zu hofften, dass die Fallzahlen nicht in “Risikogebiet-Bereiche” ansteigen würden.

Da ich neben einer neuen Stadt, in der ich noch nie war, aber auf jeden Fall auch wirklich Urlaub machen wollte, schauten wir uns verschiedenen Optionen an. Auffällig günstig waren bei meiner Recherche Flüge nach Sizilien, sodass es nach Venedig für fünf weitere Tage die Insel im Süden Italiens wurde. Volotea bedient(e) trotz Corona-Situation einige Ziele in Italien sowie auch anderen Ländern in Europa zu unfassbar günstigen Preisen.

Swiss, Volotea & Eurowings für den Weg nach Italien

Da wir sowieso einen Familienbesuch an der Schweizer Grenze Ende August vor uns hatten, entschlossen wir uns dies einfach mit dem Urlaub zu verbinden. Ich hatte eigentlich zuerst vorgehabt mit dem Zug oder dem Auto von Basel nach Venedig zu fahren. Zum einen natürlich, weil der Flug so kurz ist und ich versuchen möchte solche Kurzstreckenflüge zu vermeiden und zum anderen, weil der Weg durch die Alpen egal auf welchem Weg landschaftlich sehr schön ist – das hatte ich während einer Reise die Schweiz Ende letzten Jahres schon feststellten können.

Mit dem Zug oder Auto durch die Alpen wäre mir lieber gewesen

Da die SBB allerdings für die Strecke sportliche 160 Franken pro Person verlangte und man dafür etwa 10 Stunden unterwegs war sowie ein Mietwagen als One-Way Buchung über Grenzen eigentlich immer teuer sind, musste es doch wieder das Flugzeug sein.

Da ich, wenn es schon ein Flug sein musste, wenigstens eine Umsteigeverbindung (die am günstigsten war) vermeiden wollte, wurde es schlussendlich der Swiss Direktflug ab Zürich nach Venedig für 90 CHF.

Swiss Kurzstrecke A220

Nach drei Nächten in Venedig ging es dann mit Volotea nach Palermo auf Sizilien, wo mich der Preis von 21 Euro fast schockierte. Leider untersagte man mir bei Volotea das Fotografieren an Bord, sodass ich das Review der Airline leider auf den nächsten Flug verschieben muss.

Volotea

Vor ein größeres Problem stellte mich dann noch einmal der Rückflug, denn durch den ausgedünnten Flugplan blieben wenige Tage vor dem Abflug leider nicht mehr allzu viele Optionen übrig. Da unser Hotel an der Südküste ähnlich weit von Palermo wie von Catania entfernt lag, kamen beide Flughäfen infrage. Durch die Kurzfristigkeit meiner Buchung sowie die wenigen Flüge, die angeboten wurden, waren die Preise leider extrem hoch. Ich dachte kurz auch über die Einlösung von Meilen nach, hier war aber auch wenig attraktive Verfügbarkeit gegeben. Schlussendlich wurde es dann ein Eurowings Flug ab Catania für knapp 200 Euro pro Person, bei dem ich immerhin noch mein gerade neues Amex Reiseguthaben einlösen konnte und so der Preis immerhin etwas niedriger ausfiel.

Eurowings 2

Leider handelte es sich hier um eine Umsteigeverbindung, sodass wir in Düsseldorf knapp vier Stunden Aufenthalt hatten. Da leider fast alle Priority Pass Lounges geschlossen haben, gab es offiziell nicht einmal Lounge-Zugang. Durch meinen Lufthansa FTL Status konnte ich zwar in die Lufthansa Lounge, da hier aber kein Gast inkludiert ist, normalerweise nur alleine. Freundlicherweise machte die Dame am Eingang eine Ausnahme und ließ uns beide herein.

Lufthansa Lounge Düsseldorf Lounge Bereich 2

Zwar war das Angebot dort eingeschränkt, dennoch machte die Lounge den Aufenthalt von vier Stunden natürlich etwas angenehmer.

Hotelwahl in Venedig & auf Sizilien

Was die Hotels anging, konnte ich mich preislich im Fall von Venedig wirklich freuen, denn hier waren die Preise schon im Sommer durch die fehlenden Touristen extrem im Keller. Allerdings hieß das gerade im Hinblick auf reisetopia Hotels nicht, dass ich nun einfach bei einem beliebigen Hotel zuschlagen würde, denn von 1.000 Euro pro Nacht auf 400 Euro pro Nacht ist zwar ein großer Preissprung, trotzdem eine immer noch enorm hohe Summe.

Aman Venice
Die Top-Hotels wie das Aman Venice waren leider trotz geringen Buchungszahlen außerhalb meines Budgets

Mir war wichtig direkt in der Stadt zu sein und nicht auf eine der umliegenden Inseln in der Lagune zu nächtigen, was die Auswahl einschränkte. Fürs nächste Mal würde ich dieses Credo aber nicht unbedingt anwenden, denn etwa das Hyatt Regency in Murano, was nur wenige Minuten mit dem Boot entfernt liegt, ist auf jeden Fall eine gute Alternative. Entschieden habe ich mich schlussendlich allerdings für das Splendid Hotel in Venedig, welches sehr zentral liegt und zudem durch die Lage direkt am Kanal in Venedig natürlich eine besondere Anmutung hat.

Splendid Venedig Ausblick
Blick aus dem Fenster im Splendid

Inklusive genialer Vorteile wie einem kostenlosen Upgrade, einem 100 US-Dollar Guthaben sowie kostenlosem Frühstück lag das Hotel dann bei 160 Euro die Nacht, was für ein Luxushotel im Zentrum Venedigs auf jeden Fall eine Ansage ist! Obwohl das Hotel nicht in allen Belangen perfekt war, konnte ich mich trotzdem nicht beschweren, denn besonders die perfekte Lage und das gute Essen im Hotel waren Pluspunkte.

Splendid Venedig Zimmer

Da Sizilien als Ziel schon von Anfang klar war, ging es nun nur noch darum, was wir dort machen würden. Nach drei Tagen Laufen durch Venedig freute ich mich darauf auf der Insel ein wenig entspannen zu können und so fiel schnell die Entscheidung für ein Resort. Nach etwas Recherche fiel die Wahl auch relativ klar auf das Rocco Forte Verdura Resort an der Südküste der Insel, welches ich inklusive Halbpension für einen zwar nicht ganz günstigen Preis buchen konnte, mit dem Deal insgesamt aber noch zufrieden war.

Verdura Resort Rocco Forte Spa
Spa im Verdura Resort
Verdura Resort Rocco Forte Zimmer Ausblick

Hier blieben wir insgesamt fünf Nächte, was für eine genügsame Erholung auch ausreichend war. Da wir noch eine Lösung für unseren Rückflug ab Catania finden mussten und wir relativ um die Mittagszeit abflogen, entschieden wir uns dafür eine Nacht vorher in die Stadt zu fahren und dort zu nächtigen. Da es weder attraktive Kettenhotels in passender Lage noch ein reisteopia Hotel in der Stadt gibt, wurde es am Ende ein privat geführtes Bed & Breakfast, was man eher als AirBnB bezeichnen kann, sodass sich für mich ein Review hierüber erübrigt.

Fazit zu meiner Reise nach Italien

Wie eingangs schon erwähnt bin ich sehr froh, dass ich diese Reise nach Italien noch erleben konnte. Aus aktueller Perspektive ist es schon etwas traurig darüber nachzudenken, dass solche Reisen in andere Länder wahrscheinlich erst in einigen Monaten wieder denkbar sein könnte. Hoffen wir, dass es nicht allzu lange dauert, denn diese Reise hat mir wieder gezeigt, wie schön Italien ist und was ich dort noch alles erkunden muss!

Teile des Tripreports im Überblick:

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Autor

Seit dem ersten Flug in der Business Class ist Jan besessen von Meilen & Punkten. Als Flug- und Reiseverrückter genießt er dabei den Weg ans Ziel mindestens genau so wie die schlussendliche Destination. Auf reisetopia gibt er Euch wichtige Tipps und hält Euch über aktuelle Deals auf dem Laufenden!

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  • “Da die SBB allerdings für die Strecke sportliche 160 Franken pro Person verlangte und man dafür etwa 10 Stunden unterwegs war sowie ein Mietwagen als One-Way Buchung über Grenzen eigentlich immer teuer sind, musste es doch wieder das Flugzeug sein.”

    Und dann diese peinliche PR-Nummer heute in den anderen Artikeln: “Wir haben neben dem Verzicht auf Status Runs auch weitere Anpassungen an unserem persönlichen Reiseverhalten vorgenommen.”

    Klar – wegen läppischen 160 Franken… Merkt ihr eigentlich echt nicht, wie verlogen das alles ist? Oder haltet ihr Eure Leser für dumm?

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