Shenzhen ist eine der am schnellsten wachsenden Städte in China und ein Sinnbild für die Entwicklung des Landes. Doch ist die Satelliten-Stadt von Hongkong deshalb einen Besuch wert? Wir geben Euch in unserem City Guide einen Anhaltspunkt!
Die chinesische Metropole Shenzhen ist ohne Zweifel besonders, denn selbst im Vergleich zu anderen chinesischen Städten fällt sofort auf, wie sehr diese doch aus dem Boden gestampft wurde. Alles wirkt komplett neu, es gibt fast nur Hochhäuser und auch die Parks und sonstigen Grünflächen wirken enorm geplant. Was nichts Schlechtes sein muss, nimmt der Stadt natürlich auch ein wenig Charme, wodurch Shenzhen insgesamt deutlich weniger lebendig wirkt als zum Beispiel Guangzhou, aber auch Chengdu. Trotzdem fand ich meinen Besuch in Shenzhen interessant und möchte Euch deshalb zeigen, was Ihr von einem Besuch erwarten könnt!
City Guide Shenzhen – wie komme ich hin?
Shenzhen ist in einer etwas kuriosen Situation, was die Verkehrsanbindung angeht. Die Stadt mit knapp 20 Millionen Einwohnern hat zwar einen relevanten Flughafen mit etwa 50 Millionen Passagieren im Jahr, allerdings kaum internationale und nahezu gar keine Langstreckenflüge. Dies liegt daran, dass die meisten Airlines entweder nach Hongkong oder Guangzhou fliegen, beide Städte liegen direkt neben Shenzhen. Grundsätzlich könnt Ihr aber auch einfach einen Flug nach Hongkong oder Guangzhou buchen und von dort nach Shenzhen ein- bzw. weiterreisen. Der einzige Direktflug aus dem deutschsprachigen Raum nach Shenzhen startet in Zürich mit Hainan Airlines. Ansonsten könnt Ihr direkt nach Hongkong ab Frankfurt, München und Zürich fliegen, nach Guangzhou geht es ab Frankfurt.
City Guide Shenzhen – was sollte ich gesehen haben?
Shenzhen bietet insgesamt nicht ganz so viele Sehenswürdigkeiten wie beispielsweise Peking, weil die Stadt schlichtweg wenig Historie hat. Dafür kann man die Architektur im modernen Futian-Distrikt bewundern.
Hier befinden sich neben Regierungsgebäuden und zahlreichen Büro-Hochhäusern unter anderem auch eine schöne Bibliothek, ein Opernhaus und einige weitere interessante Bauten.
Empfehlenswert ist ein kleiner Spaziergang auf den danebenliegenden Berg im Lianhuashan Park.
Nicht nur ist der Weg ganz nett, man genießt von oben auch einen tollen Blick über die Skyline (zumindest wenn man mehr Glück mit dem Wetter hat als ich).
Neben Futian würde ich auf jeden Fall den Shenzhen Coastal Ecological Park besuchen, der ein schöner Kontrast zu den Hochhäusern der Stadt darstellt.
Hier ist vieles sehr naturbelassen, was meiner Meinung nach auch gut gelungen ist – in China sehen viele Parks ansonsten oft doch sehr künstlich aus.
Neben der Nantou Walled City lohnt sich in Shenzhen selbst auch noch ein Besuch von Hubei – zumindest heute noch. Dieser Teil der Stadt zeigt noch Teile der ersten Besiedlungswelle von Shenzhen, soll aber demnächst auch Hochhäusern weichen – ein perfekter Ort, um die Turbo-Industrialisierung von China zu beobachten.
Zwischen Hubei und Futian findet man noch das Technik-Viertel von Shenzhen. Auf der Huaqiangbai Street kann man hunderttausende Elektrogeräte bei zahlreichen Händlern kaufen – nicht umsonst gilt Shenzhen als Hauptstadt der Elektroindustrie in China.
Wenn man in der Gegend ist, sollte man zudem noch den Central Park besuchen, der sehr groß ist, allerdings ein wenig künstlich wirkt. Der Ausblick auf die Skyline ist von hier aber erneut sehr schön.
Absolut empfehlenswert ist es zudem mit einem Fahrer eine etwa eineinhalbstündige Fahrt nach Osten zu unternehmen – konkret zur Dapeng Fortress.
Hierbei handelt es sich um eine historische Burg, die tatsächlich eine echte Historie mitbringt und sehr interessant ist. Hier kann man durch die Straßen laufen und die Historie auf sich wirken lassen – natürlich gibt es zudem Dutzende Verkaufsstände.
Ganz in der Nähe ist auch ein größerer Tempel, der durchaus zu beeindrucken weiß, allerdings wiederum wenig Historie mitbringt und erst später in dieser Form gebaut wurde.
Nicht so richtig attraktiv fand ich zudem den Jiaochangwei Strand, der nur fünf Minuten von der Festung entfernt ist. Die Bewertungen auf Google & Co sind hier definitiv zu gut, wenngleich es in der unmittelbaren Gegend schönere Strände geben soll.
In jedem Fall lohnt sich der Tagesausflug aber, denn die wichtigsten Orte in Shenzhen kann man locker in einem Tag sehen. Für diesen Ausflug würde ich einen weiteren einplanen und mich danach dann auf Guangzhou und Hongkong konzentrieren – beide Städte haben schlichtweg mehr zu bieten.
City Guide Shenzhen – wie komme ich in der Stadt herum?
Shenzhen hat vor einigen Jahren damit begonnen eine Metro zu bauen, die mittlerweile aus mehreren Linien besteht. Mit dieser erreicht man die wichtigsten Orte der Stadt, allerdings keineswegs alle. Bis heute ist das Netz deutlich zu klein für eine Stadt dieser Größe. Ergänzt wird die Metro von Bussen, die für Ausländer aber schwer zu nutzen sind, da Informationen auf Englisch Mangelware sind – ganz anders als der Metro.
Alternativ könnt Ihr in der Stadt relativ günstig mit Taxis herumkommen, diese sind fast ausschließlich E-Autos und fallen durch ihre blaue Farbe auf. Auch hier ist die Verständigung auf Englisch allerdings fast unmöglich, sodass Ihr idealerweise immer die Adresse gedruckt dabei haben oder dem Fahrer vom Hotel die Adresse durchgeben lassen solltet. Alternativ könnt Ihr auch die App DiDi nutzen, bei der Ihr die Adresse in Englisch eingeben und Euch überhaupt nicht mit dem Fahrer verständigen müsst. Dieser Dienst funktioniert in Shenzhen sehr gut.
City Guide Shenzhen – welche Hotels können wir empfehlen?
In Shenzhen gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Luxushotels. Während ich das Four Seasons Shenzhen getestet habe und insgesamt enorm zufrieden war, gibt es auch ansonsten Hotels zahlreicher Ketten.
Dabei lohnt sich besonders die Buchung über reisetopia Hotels mit umfangreichen Vorteilen wie kostenfreiem Frühstück, einem 100 US-Dollar Hotelguthaben, einem Upgrade und vielen weiteren VIP-Vorteilen – ohne Aufpreis! Unter den teilnehmenden Hotels sind etwa das Park Hyatt, das Futian Shangri-La, das InterContinental und das Ritz-Carlton Shenzhen.
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City Guide Shenzhen – welche Zahlungsmittel können wir empfehlen?
China ist bezüglich der Wahl des Zahlungsmittels ein vergleichsweise kompliziertes Land. Das liegt daran, dass die meisten Händler keine internationalen Kreditkarten akzeptieren, die Ausnahme sind internationalen Kettenhotels und einige größere Händler. Mit Visa, Mastercard und American Express stoßt Ihr entsprechend auf große Probleme. Am besten bezahlen kann man vor Ort mit Alipay und WeChat Pay, beide Dienste stehen Euch mittlerweile auch mit westlichen Kreditkarten zur Verfügung. Wir empfehlen Euch deshalb unbedingt auf eine Kreditkarte ohne Fremdwährungsgebühr und idealerweise gleichzeitig auch auf eine Kreditkarte mit kostenfreien Abhebungen zu setzen. Unsere Empfehlungen sind dabei die Folgenden:
- GenialCard (keine Jahresgebühr, kostenfreie Abhebungen, keine Fremdwährungsgebühr)
- DKB Kreditkarte (keine Jahresgebühr, kostenfreie Abhebungen, keine Fremdwährungsgebühr)
- Santander 1plus Visa Card (keine Jahresgebühr, kostenfreie Abhebungen, keine Fremdwährungsgebühr)
Damit kommen neben der GenialCard, der DKB Kreditkarte und der 1plus Visa Card (allesamt kostenlose Kreditkarten) auch ausgewählte Premium-Kreditkarte in Frage. Hier wäre beispielsweise das Barclaycard Platinum Double eine gute Option, denn mit diesem bezahlt Ihr keine der oben genannten Gebühren und dürft Euch zudem auf eine Kreditkarte mit Versicherungsleistungen freuen, die bei einer Reise nach China ebenfalls wichtig sind. Eine Übersicht über alle guten Reise-Kreditkarten findet Ihr zudem in unserem Kreditkarten Vergleich!
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City Guide Shenzhen – Fazit
Wenngleich Shenzhen genauso wenig wie zum Beispiel auch Ningbo ein Ziel ist, dass ich aus rein touristischen Gründen besuchen würde, lohnt es sich doch ein oder zwei Tage die Sehenswürdigkeiten und die Architektur zu bestaunen. Shenzhen ist allerdings auch aus anderen Gründen interessant, schlichtweg weil die Stadt so schnell so groß und modern geworden ist. Wer sowieso in der Region ist oder geschäftlich nach Shenzhen muss, der darf sich meiner Meinung nach definitiv über eine spannende Stadt freuen!