Bei meiner Rundreise durch Georgien brachte mich mein zweiter Stopp nach Batumi. Was die Stadt am Meer zu bieten hat, erfahrt Ihr in diesem City Guide.

Batumi ist eine Hafenstadt am Schwarzen Meer von Georgien, etwa fünf Stunden Fahrtzeit von Tiflis entfernt. Googelt man die Stadt, könnte man zu Beginn denken, dass es sich um das Las Vegas Georgiens handelt. Doch die Stadt hat noch mehr zu bieten als Hochhäuser!

City Guide Batumi – Anreise

In Deutschland hat man von Batumi bisher wenig gehört. Ein Grund dafür könnte sein, dass die Stadt nicht so einfach zu erreichen ist. Direktflüge ab Deutschland gibt es nicht, trotz allem gibt es einen kleinen Flughafen, welcher direkt am Meer liegt.

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Flughafen Batumi

Beim Flughafen von Batumi handelt es sich um den 3. größten des Landes, womit dieser auch über internationale Verbindungen verfügt. Ein Blick auf die Internetseite verrät, dass weder viele Flüge ankommen noch abgehen. Generelle Zielflughäfen befinden sich in der Ukraine, Russland, Weißrussland und Israel. Seit Beginn des Krieges beschränkt sich das Angebot jedoch auf Flüge nach Tel Aviv, Jeddah und Minsk.

Nach Batumi kommt man meiner Meinung nach jedoch am besten über den Landweg. Entweder mit einem Flug nach Tiflis oder Kutaissi und einer Weiterfahrt im Auto oder über diverse Grenzübergänge in der Türkei, Armenien, Aserbaidschan und Russland.

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Einfahrt in Batumi

Da Batumi direkt am Schwarzen Meer liegt, kann man auch mit dem Schiff anreisen.

City Guide Batumi – Sehenswürdigkeiten

In Batumi verbrachte ich zwei Tage, die meiner Meinung nach vollkommen ausreichen, um die Stadt kennenzulernen. Zu meiner Überraschung gibt es in Batumi jedoch mehr Sehenswertes, als man anfangs annehmen mag.

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Park am Batumi Boulevard

Um einen guten Eindruck von Batumi zu bekommen, lohnt es sich zu Beginn entlang des Batumi Boulevards zu spazieren oder alternativ mit dem Fahrrad zu fahren. Hier sieht man unzählige Hochhäuser, kommt entlang verschiedener Parks sowie mehrerer Beach-Bars.

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Miracle Park mit Alphabetic Tower

Starten sollte man beim Mircale Park, wo sich der Alphabetic Tower und dahinter die Ali & Nino Statue sowie ein Riesenrad befindet. Eine weitere Sehenswürdigkeit stellen die sogenannten Dancing Fountains dar, welche zumindest in kleiner Form die Wasserspiele in Las Vegas oder auch Dubai imitieren sollen.

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Dancing Fountains Batumi

All die Sehenswürdigkeiten befinden sich direkt am Wasser, eine kleine Auszeit am Meer sollte man daher auch einplanen. Im Sommer laden die Beach-Bars zum Relaxen ein. Für Kinder gibt es allerlei „Vergnügungsmöglichkeiten“, die mich nicht wirklich angesprochen haben.

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Vergnügungsmöglichkeiten am Strand

Vor Ort findet man Kieselstrand, das Wasser war bei meinem Aufenthalt angenehm warm.

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Schwarze Meer in Batumi

Ein gänzlich anderes Bild von Batumi erhält man bei einem Spaziergang durch die Altstadt. Im Gegensatz zu den vielen Wolkenkratzern und Casinos am Strand stehen hier antike Gebäude wie die Römerfestung Gonio und wuchtige Bauwerke aus der Sowjetzeit.

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Altstadt von Batumi

Sehenswert ist dort das Medea-Denkmal auf dem Freiheitsplatz sowie die Holy Mother Virgin Nativity Cathedral. Mehrere Museen sowie Kunstwerke an Straßen machen es möglich viel zu entdecken, wenn man einfach nur die Gassen entlang läuft. Gerade in der Altstadt findet man unzählige georgische Restaurants, Bars und Cafés.

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Straßen von Batumi

Ein weiteres Highlight der Stadt ist die Argo Seilbahn, welche auf einen Berg führt, von dem aus man Batumi sowie spektakuläre Sonnenuntergänge sehen kann. Während meines Aufenthalts fuhren leider keine Seilbahnen aufgrund der Corona-Siutation, womit ich nicht weiß, ob es wirklich so toll ist. 😉

Le Meridien Batumi Ausblick Aus Dem Zimmer
Ausblick auf das Gebirge hinter Batumi

Ferner bietet sich auch die Umgebung Batumis für Ausflüge an. Am Mtsvane Kontskhi Beach konnte ich Delfine beobachten und ein paar entspannte Stunden mit Blick auf Batumi genießen. Zugegebenermaßen ist der Strand bei Weitem nicht so schön und gepflegt, wie man es teilweise in Europa gewöhnt ist, aber auch diese Erfahrung gehört zu Batumi.

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Mtsvane Kontskhi Beach

Neben dem Strandabschnitt befindet sich übrigens der Botanische Garten, welcher auch einen Besuch wert sein soll.

City Guide Batumi – Transport

In Batumi verhält es sich ähnlich mit dem Transport, wie in Tiflis. Es gibt die erwähnte Seilbahn sowie Busse. Einen Zug oder U-Bahn gibt es nicht, dafür unzählige Taxis, die für einen sehr geringen Preis durch die Stadt fahren.

Hier empfehle ich den Anbieter Bolt (ähnlich wie Uber), da man den Preis vorab bezahlt und nicht erst im Taxi verhandeln muss. Etwas Wartezeit musste ich bei meinem Besuch gerade am Abend mitbringen, da die Nachfrage sehr hoch war. Da es aufgrund der Coronaeinschränkungen keinen öffentlichen Nahverkehr gab, weiß ich nicht, ob dies weiterhin der Fall ist.

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Bolt als Transportmittel in Batumi

Als Transportmittel empfehle ich weiterhin das Fahrrad. Für weniger als 5 Euro konnte ich mir für mehrere Stunden ein Fahrrad ausleihen und durch die Stadt fahren. Gefunden habe ich die Räder beim Miracle Park, ansonsten kann Euch sicherlich auch das Hotel weiterhelfen.

City Guide Batumi – Hotels

Hotels in Batumi gibt es ungefähr wie Sand am Meer und zu meiner Überraschung sogar mehrere Luxushotels. Zu Beginn fiel mir meine Wahl nicht leicht, da es noch kein reisetopia Hotel in Batumi gibt und die Hotels teils ähnlich aussehen.

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Ausblick auf die anderen Hotels in Batumi

Nach intensiver Recherche entschied ich mich für das Le Méridien Batumi. Grund dafür war mein Status bei Marriott, die Lage, die Bewertungen sowie Design des Hotels. Gegenüber des Hotels liegt auch das Radisson Blu Batumi, was ebenfalls einen ordentlichen Eindruck macht.

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Le Méridien Batumi

Aktuell werden zudem viele neue Hotels gebaut, darunter etwa ein Hyatt. Beim Preis gibt es in der Regel keine großen Unterschiede, bei den 5-Sterne Luxushotels liegt dieser in der Regel zwischen 120 und 200.

City Guide Batumi – Zahlungsmittel

Wie in Tiflis klappt es auch in Batumi nicht ganz ohne Bargeld. Hier konnte ich in dem ein oder anderen Restaurant beispielsweise nicht mit Karte zahlen. Daher empfiehlt sich auch hier eine Kreditkarte, mit der man kostenfrei im Ausland abheben kann und zudem keine Fremdwährungsgebühren hat, um die georgischen Lari abzuheben.

Besonders infrage kommen dafür folgende Kreditkarten:

  • GenialCard (keine Jahresgebühr, kostenfreie Abhebungen, keine Fremdwährungsgebühr)

Für zusätzliche Versicherungen könnt Ihr eine unserer Premium-Kreditkarten nutzen, ich etwa hatte eine American Express Kreditkarte im Gepäck. Insbesondere die Platinum Card ist zu empfehlen, da ihr mit dieser einen Status bei Sixt sowie bei verschiedenen Hotels erhaltet und auch freien Lounge-Zugang etwa in der Lounge in Tiflis.

City Guide Batumi – Fazit

In Batumi trifft man auf eine Stadt der Gegensätze. Neben Wolkenkratzern, Casinos und Luxushotels gibt es eine Altstadt mit antiken Gebäuden, eine Seilbahn, orthodoxe Kathedralen und etliche Strände. Für mich macht dieser Mix die Stadt zu einer spannenden Erfahrung. Trotz allem glaube ich nicht, dass ich noch einmal nach Batumi reisen werde. In Georgien gibt es gerade in der Natur so viel mehr zu entdecken, womit sich der weite Weg nicht ein zweites Mal lohnt. Zumindest einen Besuch sollte man Batumi jedoch abstatten!

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Autorin

Lena Goller ist COO bei reisetopia und seit Februar 2020 Teil des Teams sowie der Geschäftsführung. Auch, wenn sie im Sommer 2021 die Redaktionsleitung übergeben hat, schreibt sie weiterhin noch gerne über ihre luxuriösen Reiseerlebnisse, ansonsten fokussiert sie sich primär auf operative Prozesse sowie ihr Lieblingsthema: das Affiliate Marketing.

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.

  • Die Silhouette erinnert ein wenig an Asgabad. Ein Stadteil aus dem 23. Jahrhundert mit klimatisierten Buswartehäuschen neben einer typisch sowjetischen Altstadt.

    Ja, wirklich sehr interessant. Na mal schauen, ob es nächstes Jahr etwas wird, bald könnte man die Flüge buchen.
    Übrigens hat mir ein auf Flugreisen spezialisiertes Reisebüro mitgeteilt, dass man in einer 3-3-Narrowbody-Maschine auch bei LH regulär zum durchaus akzeptablen Preis einen freien Mittelplatz buchen kann. Das ist dann qualitativ identisch und deutlich billiger als eine C-Buchung. Gut, keine Lounge und kein Vorhang, ebenso kein Extraapfel, aber was solls …

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