Um auf Plastik zu verzichten, stellt die Deutsche Bahn ab Juni 2024 ihre BahnCards 25 und 50 auf ein rein digitales Format um. Doch was bedeutet das für die Verbraucher?

Als Zeichen für den Umweltschutz wird die Deutsche Bahn ab Juni 2024 die BahnCards 25 und 50 ausschließlich in digitaler Form ausgeben. Während die Brieftasche dahingehend an Platz gewinnt, braucht es am Smartphone eine weitere App, wie rnd berichtet. Alles, was Ihr dazu wissen müsst, lest Ihr in der Folge.

Wie kann ich meine BahnCard künftig vorzeigen?

Bereits Ende letzten Jahres informierte der DB-Konzern über die bevorstehende Umstellung auf rein digitale BahnCards. In der Folge wurden die Probe BahnCards 25 und 50 seit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 nur noch digital ausgestellt. Dieser Digitalisierungsprozess mündete jedoch in eine Kritik der Verbraucher. Nichtsdestotrotz hält die Deutsche Bahn an den Plänen ihrer digitalen Transformation fest. Ab dem 9. Juni 2024 werden die BahnCards 25 und 50 nur noch in digitaler Form erhältlich sein. Die BahnCard 100 kann indessen weiterhin im Plastikkarten-Format erworben werden.

BahnCard

Um die Rabattkarte bei einer Fahrscheinkontrolle vorzeigen zu können, ist künftig ein internetfähiges Smartphone in Verbindung mit der DB-Navigator-App erforderlich. Über diese könnt Ihr, nachdem Ihr mit Eurem Kundenkonto eingeloggt seid, den digitalen Fahrschein vorzeigen. Dahingehend ist es ratsam, darauf zu achten, stets genügend Akku zu haben oder ein Ladekabel mitzuführen.

Überdies ist es auch möglich, die BahnCard über das Kundenportal der Deutschen Bahn herunterzuladen und auszudrucken. Auch dieser handfeste Papier-Beweis wird akzeptiert. Was es jedoch nicht mehr geben wird, sind Plastikkarten – ausgenommen die BahnCard 100. Bereits ausgestellte haptische Rabatt-Karten können immerhin noch bis zum darauf ausgewiesenen Ablaufdatum genutzt werden. Im Falle eines Verlustes kann die Plastikkarte jedoch nicht erneut ausgestellt werden.

Sonderkündigungsrecht einberaumt

Anlässlich der Umstellung hat die Deutsche Bahn ein Sonderkündigungsrecht eingeräumt. Dies geht aus einer Informations-Mail heraus, welche die Bahn an ihre Abonnenten schickte. In diesem Schreiben heißt es:

Sie können dieses Sonderkündigungsrecht wahrnehmen, indem Sie innerhalb von vier Wochen nach Zugang dieses Schreibens in Textform gegenüber der DB Fernverkehr AG (z. B. über das Kündigungsformular) kündigen.

E-Mail der Deutschen Bahn

Alle Informationen, wie Ihr die BahnCard schnell und einfach kündigen könnt, lest Ihr in unserem Guide.

Nachhaltigkeit

Die Umstellung auf rein digitale Karten vermarktet die Deutsche Bahn unter Verweis auf klimafreundliche Verkehrsmittel. Durch den Verzicht auf Plastik sei dahingehend ein Zeichen gesetzt.

Als Basis für eine Entscheidungsgrundlage, ob und wann sich die BahnCards lohnen, haben wir zwei Guides für Euch zusammengestellt:

Ihr habt Euch für ein Abonnement entschieden? Dann könnt Ihr direkt hier Eure BahnCard erwerben:

Fazit zur Umstellung auf digitale BahnCards

Die BahnCards 25 und 50 werden ab dem 9. Juni 2024 nur noch digital erhältlich sein. Der Verzicht auf das Plastikkarten-Format soll einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Nichtsdestotrotz werden durch die Umstellung gewisse Personen – wie zum Beispiel ältere Personen, die mit der digitalen Welt nicht so bewandt sind – ausgegrenzt. Die BahnCard 100 bleibt jedoch weiterhin in gewohnter Plastik-Form. Was haltet Ihr von dieser digitalen Veränderung?

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Autorin

Bereits zu ihrer Schulzeit an der Kärntner Tourismus Schule hat Beate das Reisen für sich entdeckt. So verbrachte sie jeden Sommer im Ausland. Auch während ihres Tourismusmanagement-Studiums in Wien war Beate viel unterwegs. Bei reisetopia kann sie nun ihre Leidenschaft zum Schreiben und Reisen perfekt miteinander kombinieren.

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.

  • Sonderkündigungsrecht für Käufe ab dem 9. Juni 2024?? Beate, stimmt das so oder muss hier nachgebessert werden?
    Schade, dass der Artikel recht unkritisch ist. Die Kosteneinsparungen dürften für die Bahn ja wohl von viel größerem Interesse sein, als wirklich der Umweltaspekt.

    • Guten Morgen,
      vielen Dank für Deinen Kommentar! Das war leider ungünstig formuliert. Habe ich direkt ausgebessert.

      Tatsächlich kann das Thema auch von anderen Seiten beleuchtet werden und ich stimme Dir in Deinem Punkt auch völlig zu. Jedoch würde sich eine kritische Auseinandersetzung eher in Form einer Kolumne anbieten, was gewiss sehr spannend wäre! Ich werde die Idee dazu gerne aufnehmen.
      Beste Grüße & einen schönen Start in die Woche,
      Beate

    • Lieber Alex,
      vielen Dank für Deinen Kommentar.
      Die Stelle war leider ungünstig formuliert. Ich habe sie direkt überarbeitet.
      Vielen Dank für den Hinweis!
      Beste Grüße & einen schönen Start in den Tag,
      Beate

  • Womöglich soll dadurch der Umsatz gesteigert werden !! Es soll ja noch Menschen geben die kein Smartphone besitzen !! Die sind nun außen vor und müssen auf die BC Ermäßigung verzichten !!!

  • Tja, ob das das Klima rettet, wage ichzu bezweifeln…
    Als ob Hosting und Handynutzung gaaaar keine Umweltkosten mit sich bringen würde.
    Ich finde eigentlich unmöglich, dass die Bahn nicht direkt sagt, sie wird auf Kosten der Kundschaft ein paar Cents sparen (Vertrieb, Produktion, Herstellung, Material, Versand). Man kann es so oder sofinden, aber es ist einfach unehrlich.
    Warum geht man nicht den Weg, auf Wunsch eine Karte auszustellen?
    Ach ja, das klingt dann marketingtechnisch nicht so toll… und dann würden die blöden Passagiere die Karte doch noch wollen…

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