Wie funktioniert das bunq Points Bonusprogramm?

Mit den sogenannten bunq Points bietet die niederländische Direktbank eine flexible Punktewährung. Was es damit auf sich hat und ob sich die Nutzung lohnt, zeigen wir in diesem ausführlichen Ratgeber!

In Deutschland sind neben Payback insbesondere das Membership Rewards Programm und die Revolut RevPoints bekannt, doch mittlerweile gibt es mit den bunq Points noch eine weitere flexible Punktewährung. Spannend daran ist unter anderem der Transfer von mit Kartenzahlungen gesammelten Punkten zu Vielfliegerprogrammen. Wo die Stärken und Schwächen des Programms liegen, zeigen wir Euch in diesem ausführlichen bunq Points Ratgeber!

Was genau ist das bunq Points Bonusprogramm?

Bei bunq Points, in Deutschland auch bunq Punkte genannt, handelt es sich um das Bonusprogramm der niederländischen Direktbank bunq. Ähnlich wie bei Cashback Kreditkarten sammelt man über die Punkte im Grunde indirekt eine Rückvergütung für Kartenumsätze sowie ausgewählte andere Aktivitäten im Universum der Direktbank.

Als Privat- oder Business-Nutzer von bunq Elite, bunq Pro oder bunq Core kannst du Punkte sammeln, indem du berechtigte Aktionen mit deinem bunq Konto abschließt. Wenn du dein Konto schließt und dieses ungenutzte bunq Punkte enthält, werden die Punkte auf null zurückgesetzt.

Auszug aus den aktuellen bunq Points AGB

Genutzt werden kann das bunq Points Bonusprogramm von allen Kunden, die ein Konto bei bunq haben. Die Rückvergütung und die Sammelmöglichkeiten unterscheiden sich allerdings je nach konkretem Abonnement. Die Einlöseoptionen sind dagegen immer gleich und erstrecken sich von Sachprämien über Kostenerstattungen bis zum Punktetransfer zu Vielfliegerprogrammen.

Die Teilnahme am bunq Points Bonusprogramm ist dabei komplett kostenlos, sodass man keine zusätzlichen Kosten hat, sofern man das Programm zusätzlich zum bunq Konto nutzt. Die Verwendung ist dabei sowohl mit dem bunq Girokonto für Privatkunden als auch dem bunq Geschäftskonto möglich.

Wie sammelt man bunq Points mit Karte und Konto?

Die primäre Logik von bunq Points ist eine Rückvergütung für Umsätze. Daneben ist das Sammeln von bunq Points auch im Rahmen von verschiedenen Aktionen rund um das Konto möglich, etwa für die Einrichtung als Gehaltskonto. In diesem Ratgeber geben wir einen kurzen Überblick über die verschiedenen Wege zum Sammeln von bunq Points!

bunq Punkte sammeln mit der Debitkarte

Die meisten bunq Punkte dürften Nutzer vermutlich mit Kartenzahlungen sammeln. Hierbei greift die folgende Logik für die Punktegutschrift je nach Abonnement:

• bunq Free (kostenlos): Keine Punkte für Umsätze
• bunq Core (3,99 Euro pro Monat): 1 bunq Point je Euro Umsatz
• bunq Pro (9,99 Euro pro Monat): 1 bunq Point je Euro Umsatz
• bunq Elite (18,99 Euro pro Monat): 2 bunq Point je Euro Umsatz

Dabei fällt auf, dass anders als bei Revolut mit dem kostenlosen Abo gar keine Punkte gesammelt werden können. Nur mit den kostenpflichtigen Abonnements gibt es die entsprechende Rückvergütung in Form von Punkten, die bei den Modellen Core und Pro identisch ist.

Besonders interessant ist für das bunq Punkte sammeln fraglos das Elite-Abonnement, bei dem es die doppelte Anzahl an Punkten pro Umsatz gibt als bei den anderen beiden kostenpflichtigen Abonnements.

bunq Punkte auf anderen Wegen sammeln

Neben der Möglichkeit, bunq Punkte mit Kartenumsätzen zu sammeln, werden auch für andere Aktivitäten in der App Punkte ausgelobt. Folgend einige aktuelle Beispiele:

• 100 bunq Punkte für die Nutzung von bunq als Gehaltskonto
• 100 bunq Punkte für die Verteilung des Gehalts auf bunq Easy Budgeting Konten
• 500 Punkte für das einjährige Jubiläum als bunq-Kunden
• 10.000 Punkte für die Werbung von Freunden für bunq

Auffällig ist dabei, dass alle Aktivitäten mit der direkten Kontonutzung zu tun haben. Partnerangebote für zusätzliche Punkte, wie man sie etwa bei Revolut findet, gibt es bei bunq aktuell bisher nicht. So hilft einem etwa die Nutzung des bunq Tagesgeld nicht beim Auffüllen des Kontos mit Punkten.

Was muss man beim Sammeln von bunq Points beachten?

Generell können bunq Punkte nur dann gesammelt werden, wenn man ein kostenpflichtiges Abonnement bei der Direktbank hat. Daneben gilt es allerdings noch einige weitere Einschränkungen zu beachten. Das gilt insbesondere für die folgenden Punkte:

• Pro Monat können maximal 10.000 bunq Punkte gesammelt werden
• bunq Punkte verfallen zwei Jahre nach dem sie gesammelt wruden
• bunq Punkte werden nicht für alle Kartenzahlungen gutgeschrieben

Konkret ausgeschlossen vom Sammeln von bunq Punkten sind dabei alle Kartenumsätze, bei denen entweder Geld auf einem anderen Konto eingezahlt wird. Ebenfalls keine Punkte gibt es auf jegliche Umsätze bei Glücksspielanbietern sowie Zahlungen in Casinos. Weiterhin sind Bargeldabhebungen von der Bepunktung ausgeschlossen.

Ansonsten behält sich bunq auch das Recht vor, bei später stornierten Zahlungen die entsprechenden Punkte wieder abzuziehen. Zudem gibt es bei einer Einlösung und späterem Widerruf keine Erstattung, was man bei der Nutzung der Prämien im Blick behalten sollte. Wie üblich behält sich die Bank zudem vor, die Bedingungen des Programms jederzeit zu ändern.

Wofür können bunq Points eingelöst werden?

Interessant sind bunq Points auch für die Fans von Vielfliegerprogrammen, denn seit Herbst 2025 bietet die niederländische Direktbank auch einen Punktetransfer zu verschiedenen Fluggesellschaften an. Daneben gibt es auch noch einige andere Möglichkeiten, die gesammelten Punkte für Prämien zu nutzen.

In unserem umfassenden bunq Punkte Ratgeber wollen wir uns die verschiedenen Prämien natürlich im Detail ansehen!

bunq Points in Meilen umwandeln

Wer bunq Punkte sammelt und sich damit gerne besondere Erlebnisse gönnt, der schätzt sicherlich besonders die Möglichkeit, die Punkte in Vielfliegermeilen umzuwandeln.

Aktuell können bunq Points zu den folgenden Vielfliegerprogrammen im Verhältnis 8:1 transferiert werden:

• AerLingus AerClub
• Air France-KLM Flying Blue
• British Airways Club
• Club Iberia Plus
• Vueling Club

Zu bedenken ist dabei, dass es sich im Grunde nur um zwei verschiedene Punktewährungen handelt, sind AerLingus, British Airways, Iberia und Vueling doch über die Avios-Währung verbunden.

Dies ist allerdings insofern besonders spannend, als die Punkte über die Programme auch 1:1 zum Qatar Airways Privilege Club und Finnair Plus umgewandelt werden können. So sind die Nutzungsmöglichkeiten noch einmal größer.

Das Umwandlungsverhältnis 8:1 von bunq Points in Vielfliegermeilen ist leider ausgesprochen wenig attraktiv. Sowohl Revolut als auch American Express bieten hier deutlich bessere Konditionen.

Umgewandelt können Punkte zu den genannten Vielfliegerprogrammen, sobald man mindestens 8.000 bunq Punkte gesammelt hat, woraus dann entsprechend 1.000 Meilen werden. Per se ist die Umwandlung dabei vergleichsweise einfach möglich, muss man doch nur in der App seine Vielfliegernummer hinterlegen und kann die Punkte dann übertragen.

bunq Points für Sachprämien nutzen

Genutzt werden können bunq Points allerdings natürlich keineswegs nur für die Umwandlung in Vielfliegermeilen, sondern beispielweise auch für diverse Sachprämien. Angeboten werden beispielsweise etwa die folgenden:

• 10 Euro Rabatt bei Lieferando oder Zalando für 6.000 Punkte
• 10% Rabatt auf Flüge bei Trip.com für 4.000 Punkte
• 2GB kostenlose eSIM-Daten für 3.000 Punkte
• Ein bunq T-Shirt für 15.000 Punkte

Wie üblich bei Sachprämien, die über transferierbare Punktewährungen genutzt werden können, sind die Gegenwerte dabei nicht besonders attraktiv. Wir raten von dieser Nutzungslogik entsprechend eher ab.So müsste man mit einem Core-Abonnement beispielsweise 6.000 Euro ausgeben, um dafür einen 10 Euro Rabatt zu erhalten.

bunq Points für Kontoprämien nutzen

Verwenden kann man bunq Punkte zudem auch für Leistungen der Bank selbst, was im Schnitt einen etwas höheren Gegenwert bringt als Sachprämien. Konkret möglich ist die Nutzung etwa für die folgenden Prämien:

• Ein Gratismonat bunq Elite für 10.000 Punkte
• Drei Gratismonate für das aktuelle bunq Abonnement für 17.500 Punkte
• Eine kostenlose Metal Card für 50.000 Punkte

Auch hier darf man allerdings infrage stellen, ob die Prämien wirklich attraktiv sind. Der Transfer der Punkte zu Vielfliegerprogrammen dürfte dabei teilweise attraktiver sein. Versprechen doch auch in diesem Fall etwa die 10.000 Punkte für den Gratismonat gerade einmal einen Gegenwert von 18,99 Euro.

Welchen Wert haben bunq Punkte?

Dass es mit bunq Points eine weitere flexible Punktewährung gibt, ist fraglos eine gute Sache. Allerdings ist der Wert von bunq Punkten im Vergleich zu Revolut RevPoints oder American Express Membership Rewards eher gering.

So liegt der Wert pro Punkt bei der Nutzung von Sachprämien im Schnitt bei weniger als 0,05 Cent. Ähnlich sieht es auch bei den Kontoprämien aus, wobei der Gegenwert hier zumindest minimal besser abschneidet. Am höchsten dürfte der Wert von bunq Punkten beim Transfer zu Vielfliegerprogrammen sein.

Geht man hier von einem Wert von 1 bis 2 Cent pro Meile in den jeweiligen Vielfliegerprogrammen aus, kommt ein bunq Punkt auf ein Achtel des Wertes. Zwar ist auch ein Wert zwischen 0,1 und 0,25 Cent pro Punkt nicht gerade viel, allerdings immerhin deutlich mehr als der Gegenwert bei der Nutzung von Sachprämien und Kontoprämien.

Lohnt sich die Nutzung des bunq Points Bonusprogramms?

Das bunq Points Bonusprogramm ist eine nette Ergänzung für diejenigen, die ohnehin ein Konto bei der niederländischen Direktbank haben oder generell von den Vorteilen des Produkts überzeugt sind. Rein für das Bonusprogramm lohnt sich eine Kontoeröffnung allerdings wohl nicht, ist der Wert pro Meile im Vergleich zu anderen Programmen doch ziemlich gering.

So sehen wir den Wert von einem Revolut RevPoints, einem Payback Punkt oder einem Membership Rewards Punkt beispielsweise jeweils bei deutlich mehr als 1 Cent. Ein Punkt bei bunq ist dabei selbst im Bestfall nur etwa 0,25 Cent wert. Wäre die Währung dafür deutlich einfacher zu sammeln, wäre dies nicht zwingend ein Problem. Genau das ist aber bedauerlicherweise nur teilweise der Fall.

Mit dem kostenlosen bunq Girokonto lassen sich sogar gar keine Punkte sammeln. Einzig mit den kostenpflichtigen Mitgliedschaften lassen sich Punkte sammeln und auch hier ist es in der Regel, genauso wie bei den American Express Kreditkarten, nur ein Punkt je Euro Umsatz. Wenn überhaupt, ist noch das bunq Elite Abonnement in dieser Hinsicht interessant, gibt es doch zwei Punkte je Euro Umsatz.

Dennoch ergibt sich kein Szenario, in dem die reisetopia Finanzexperten zur Nutzung des Bonusprogramms zum Meilen sammeln raten würden. Andere Kreditkarten zum Meilen sammeln überzeugen insgesamt schlichtweg deutlich mehr. Sollten sich die Bedingungen bei bunq allerdings mittelfristig weiterhin verbessern, könnte das Programm gegebenenfalls zu einer spannenden Alternative werden!

Fazit zum bunq Points Bonusprogramm

Mit den bunq Punkten bietet die niederländische Direktbank ein Bonusprogramm, das unter anderem auch einen Transfer zu verschiedenen Fluggesellschaften ermöglicht. Mit Blick auf die verschiedenen Einschränkungen, etwa den Fakt, dass Punkte nur mit kostenpflichtigen Abos gesammelt werden können, schneiden die bunq Points aktuell aber noch schwächer ab als Konkurrenzprodukte. Einen Blick wert bleibt das Programm aber dennoch, besonders, sofern sich die Bedingungen und die Zahl der Transferpartner in den kommenden Jahren positiv entwickeln sollten.